Olsberg. Die Stadt Olsberg möchte einen Bürgerwald anlegen. Angeknüpft werden soll bei dem Projekt an eine alte Tradition. Das sind die Pläne der Stadt.
Ob zur Geburt, zur Hochzeit oder zu einem besonderen Jubiläum - das Pflanzen eines Baumes ist eine alte Tradition, an die die Stadt Olsberg nun mit einem Bürgerwald-Projekt anknüpfen möchte. Der Klimabeirat hat angeregt, auf einem städtischen Forstgrundstück einen Bürgerwald einzurichten. Der Ausschuss Ordnung und Soziales berät in seiner nächsten Sitzung über das Vorhaben. Die Sitzung findet am Montag, 17. August, 17 Uhr, im Rathaus statt.
Zu besonderen Anlässen einen Baum pflanzen
Entstehen könnte der Bürgerwald am „Matzenknapp“, am Fuße des Borbergs im Bereich der „Roten Brücke“ (Gierskopp). Aufgrund von Stürmen und Borkenkäfer-Befall wurde dort der Fichtenbestand komplett eingeschlagen. Das Flurstück hat eine Größe von insgesamt 5.615 Quadratmetern. In der Verwaltungsvorlage der Stadt Olsberg für die Ausschusssitzung heißt es: „Der Bürgerwald soll Bürger/innen der Stadt Olsberg die Möglichkeit eröffnen, zu besonderen Anlässen wie Jubiläen von Personen, Firmen und Vereinen, Geburtstagen, Hochzeiten, Geburten und weiteren Anlässen Bäume zu pflanzen.
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Der ökologische Wert eines Baumes ist vielen Bürgerinnen und Bürgern bekannt und ein Anliegen.“ Gleichzeitig sei es so möglich, einen Beitrag um Klima- und Artenschutz zu leisten.
Ziel: Ein schöner Laubwald soll entstehen
Wie die Verwaltung mitteilt, empfiehlt die zuständige Revierbeamte auf der Bürgerwald-Fläche die Pflanzung von Laubbaumarten wie Eiche, Ahorn, Kirche, Linde und und Ulme. Argumentiert wird damit, dass diese Baumarten sich an den Klimawandel anpassen könnten, so dass sich im Lauf der Jahre ein schöner Laubwald entwickeln könne.
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Geplant ist, dass jeder neu gepflanzte Baum Bestandteil des Olsberger Stadtwaldes wird, also nicht im Eigentum des Spenders bleibt. Das heißt auch, dass Bäume nicht wieder aus dem Wald entfernt werden können und kein Ausgleich oder eine Ersatzpflanzung erfolgen, wenn ein Baum verloren geht. Geplant ist demnach auch nicht, die Forstfläche zu mulchen, um eine ebene Pflanzfläche zu erhalten. Stattdessen sollte die Neuanpflanzung unter normalen Waldbaubedingungen erfolgen. Wie teuer die Pflanzung der einzelnen Baumarten wird, steht zurzeit noch nicht fest.
Blick nach Brilon: Dort gibt schon lange einen Bürgerwald
In Brilon gibt es schon lange einen Bürgerwald. Er war nach der Zerstörung großer Waldflächen durch Kyrill im Jahr 2007 entstanden. 30 Mädchen und Jungen aus dem Gudenhagener Kindergarten waren die ersten, die im März 2008 für neues Grün am Gudenhagener Poppenberg sorgten. Mittlerweile wachsen dort auf strukturiert angelegten und themenspezifischen Feldern mehr als 40.000 Bäume aus 30 verschiedenen Arten. Es gibt einen Baumlehrpfad, einen Wildobstwald, einen Klimawald und eine Allee aus den „Bäumen des Jahres“. Rund 5.000 Menschen aus 13 Nationen haben dort Hand angelegt.
Neben dem Bürgerwald am Gudenhagener Poppenberg gibt es auch einen etwa zwei Hektar große Bürgerwald bei Madfeld und den Generationenwald am Hängeberg, wo für alle in Brilon geborenen Babys Pflanzaktionen angeboten werden; außerdem noch einen Azubi-Wald zwischen Borberg und Antonius, der auf Initiative der Firma Egger in entstanden ist.
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