Marsberg. Im Jugendbegegnungszentrum (JBZ) in Marsberg gibt es neue Leiter. Sie erklären, was in der Corona-Pandemie möglich ist und was Kinder erwartet.

In Marsberg ruhte die Arbeit im Jugendbegegnungszentrum (JBZ) zwischen März und Oktober. Jetzt gibt es mit Marcel Börger und Jan Rinck zwei neue Leitungen. Auch sie versuchen, anzubieten, was in der Coronakrise möglich ist.

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Drei Personen und die zwei Betreuer können gleichzeitig in den Räumlichkeiten sein. Rein rechtlich gesehen dürften zehn Personen im JBZ sein, aber Abstand halten wäre dann nicht mehr möglich. „Wir sehen uns auch in der Rolle der Corona-Kontrolleure. Das ist nicht sehr schön, aber das miteinander soll eben noch Spaß machen können“, erklärt Rinck.

Mindestabstand gehört zur Jugendarbeit in Marsberg

Mund-Nasen-Bedeckungen und 1,5 Meter Mindestabstand gelten dort ebenso. Der Kicker musste schon an den Rand gestellt werden. Dabei würden sich die Kinder und Jugendlichen zu nahe kommen. Billard ist aber möglich neben anderen Aktivitäten. „Wir können in erste Linie da sein, die Kinder können sich treffen und Gespräche untereinander oder mit uns führen. Das ist wichtig“, sagt Börger.

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Dafür kann – anders als im Alfred Delp Haus in Brilon– ein Kind nachrücken, sobald ein anderes das JBZ verlässt. So soll vielen die Möglichkeit gegeben werden vorbeizukommen. Dienstags bis freitags steht das JBZ von 13 bis 19 Uhr offen. Die Planung für ausgedehntere Öffnungszeiten laufen derzeit. Weggeschickt werden musste bisher noch niemand.

Aktivitäten nach draußen verlegen

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Wenn der Andrang zu groß sein sollte, heißt das nicht, dass die Kinder wieder heim müssen, denn mit einer Aufsichtsperson könnte es auch eine Stadterkundung oder Fotorallye geben. Freitage sind extra für Aktionen gedacht, aber auch andere Tage können in Betracht gezogen werden, wenn viele Kinder zum JBZ kommen. Normalerweise würde mit der Kult-AG auch ein musikalisches Angebot bestehen, allerdings liegt die Arbeit wegen Corona noch immer auf Eis.

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Rinck und Börger führten auch eine Jugendbefragung durch, um ein Stimmungsbild der Kinder zu erhalten. Fazit: Die Kinder sind von den Corona-Maßnahmen genervt, aber kommen gut damit klar. „Vielleicht, weil sie in der Schule ihre Kontakte weiterhin haben und nicht vereinsamen. Auch in der Freizeit treffen sie ihre Freunde, wobei der Abstand nicht immer eingehalten wird. Es gibt auch Ängste und Unsicherheiten, aber das hatte ich mir extremer vorgestellt“, sagt Rinck. Börger ergänzt: „Das Lernen ist eine Sache in den Schulen. Der Bildungsauftrag sieht aber auch vor, dass Kontakte ermöglicht werden.“ Dabei hilft auch das JBZ gerne. Das Angebot vor Ort soll in Zukunft noch erweitert werden. Wenn ältere Jugendliche Interesse bekunden, ist auch ein auf diese Zielgruppe zugeschnittenes Programm möglich.