Corona verliert im Frühjahr wegen der Impfungen seinen Schrecken, glaubt der HSK-EU-Abgeordnete Dr. Peter Liese. Schützenfeste seien möglich.

Hochsauerlandkreis. Die Europäische Kommission wird am Mittwoch einen Vertrag über die Lieferung von bis zu 160 Millionen Corona -Impfdosen der Firma Moderna unterschreiben. Dies erklärte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag in Brüssel. Damit hat die EU-Kommission nun Verträge mit den drei Herstellern Moderna, Biontech/Pfizer und AstraZeneca abgeschlossen, denen besten Chancen auf eine schnelle Zulassung eines Impfstoff es in Europa eingeräumt werden. Die bereits vorgelegten Zwischenergebnisse der Phase-3 Studien aller drei Firmen sind sehr vielversprechend und machen große Hoffnung auf eine baldige Zulassung. Der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Christdemokraten Dr. med. Peter Liese aus dem Hochsauerlandkreis begrüßte die Nachricht – und sieht Chancen für die Schützenfestsaision .

Schritt für Schritt ins normales Leben

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„Wir haben jetzt die Chance, im kommenden Jahr 860 Millionen Impfdosen für die Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union zu bekommen. 400 Millionen Dosen von AstraZeneca, 300 Millionen vom Biontech/Pfizer und die jetzt beschlossenen 160 Millionen von Moderna.

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Damit können wir 430 Millionen Europäer impfen, weil man pro Person zwei Impfdosen braucht. Das heißt, fast jeder Bürger und jede Bürgerin der EU hat die Chance, sich impfen zu lassen“, so Liese. Begonnen werden müsse Risikopersonen und mit dem medizinischen Personal „und ich rechne damit, dass diese erste Runde der Impfungen schon in wenigen Monaten abgeschlossen ist“. Dann verliere die Pandemie im März oder spätestens im April ihren Schrecken, weil es weniger schwere Verläufe gebe. „Schritt für Schritt können wir dann wieder zum normalen Leben zurückkehren und ich wünsche mir, dass wir den Menschen so viele Freiheiten wie möglich geben, ohne dabei wie im Moment tausende Tote pro Woche zu riskieren“, so Liese.

So sieht der Politiker die Chancen für Schützenfeste

„Vor einigen Wochen hätte ich noch gesagt, dass zum Beispiel Schützenfeste, wenn überhaupt nur im sehr engen Rahmen, zum Beispiel nur ein Zug mit Abstand und Vogelschießen mit Abstand möglich sein könnten, aber auf keinen Fall 1000 Leute in der Schützenhalle. Jetzt bin ich optimistischer und glaube, dass wir für Personen, die geimpft sind, schon im Sommer ein ganz normales Leben ermöglichen können.“

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Veranstalter von Schützenfesten und allen großen Events müssten die Möglichkeit haben, sich entsprechend zu schützen. Eine solche Regelung setze aber voraus, dass man zunächst für jeden die Möglichkeit habe, sich freiwillig impfen zu lassen. „Das ist kein Zwang zur Impfung, sondern es ist eine Ermöglichung dessen, was im Moment aus guten Gründen verboten ist. Man muss den Menschen so viel Freiheit wie möglich geben, das heißt eben auch, dass Menschen mit Impfung mehr möglich ist, als für Menschen, die sich aus persönlichen Gründen dagegen entscheiden“, so Liese weiter. Schon heute sei es Gang und Gäbe, dass man bestimmte Länder der Welt nur bereisen kann, wenn man sich gegen bestimmte Erkrankungen, wie zum Beispiel Gelbfieber, impfen lässt. „Das ist kein Zwang zur Impfung, sondern eine Voraussetzung etwas Bestimmtes zu tun,“ so Liese abschließend.