Brilon. Es ist raus: Planer und Baukommission stellen ihre Vorstellungen für die Sanierung des PCB-belasteten Briloner Schulzentrums vor. Die Details:

Die Stadt Brilon will das Schulzentrum an der Jakobuslinde kappen. Die stark PCB -belastete obere Etage soll komplett entfernt werden. Als Ersatz für die verloren gehenden Räumlichkeiten sollen drei mehrgeschossige Anbauten erfolgen: der bekannte MINT-Anbau am westlichen Rand im Bereich des Schulgartens mit zwei Etagen, ein gleich hoher Anbau auf der Grünfläche vor der Sekundarschule und ein - sogar zwei bis dreistöckiger - Trakt vor der Aula. (Die römischen Ziffern in der Grafik oben bezeichnen die Geschossigkeit der einzelnen Bereiche.)

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Mittwochabend öffentliche Sitzung im Kolpinghaus

Für diese Variante hat sich - unter Berücksichtigung der Kosten und der schulischen und organisatorischen Belange - die Baukommission ausgesprochen, zumindest mit mehrheitlicher Tendenz, wie die Verwaltung mitteilt.

Heute (Mittwoch, 25. November) Abend befasst sich der Bau- und Planungsausschuss damit. Die öffentliche Sitzung beginnt um 17.30 Uhr im Kolpinghaus.

Das Briloner Schulzentrum: In der linken Hälfte ist das Gymnasium untergebracht, rechts die Sekundarschule. Das PCB-versuchte Obergeschoss soll gekappt werden.
Das Briloner Schulzentrum: In der linken Hälfte ist das Gymnasium untergebracht, rechts die Sekundarschule. Das PCB-versuchte Obergeschoss soll gekappt werden. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Alternativ stehen bekanntlich die Sanierung der teils hochbelasteten oberen Etage oder aber ein kompletter Neubau zur Debatte.

Drei Varianten

Wie berichtet, hatte das Paderborner Planungsbüro Plan Bee drei Sanierungsvarianten ausgearbeitet. Bei der von der Baukommission befürworteten Variante könnte, so die Verwaltung, die Klassen- und Fachräume „weitgehend parallel zum Schulbetrieb“ errichtet werden.

Das würde die hohen Kosten für die Container, in die der Unterricht ausgelagert werden soll, reduzieren.

Von dem Gymnasium sollen Aula, Pausenhalle und MINT-Räume beibehalten werden, in der Sekundarschule das Erdgeschoss und die Mensa. Auch der Verwaltungstrakt des Gymnasiums mit dem Lehrerzimmer soll abgerissen werden.

Neun Millionen Euro Mietkosten für Container

Ein wesentlicher Kostenfaktor ist die Miete für die Container, in denen bei einer Sanierung oder einem Neubau der Unterricht stattfinden müsste. Rund neun Millionen Euro müsste die Stadt dafür auf den Tisch legen. Eine Sanierung des Altbestandes würde rund 18 Millionen Euro kosten, ein kompletter Neubau bis zu 54 Millionen Euro.

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Während der Umbauphase könnten die 13 im neuen MINT-Trakt geplanten Klassen für den normalen Unterricht genutzt werden.

Die auf der Planskizze eingezeichneten Erweiterungsmodule seien, so die Verwaltung, lediglich „Volumen-Modelle“. Grundsätzlich könnten sie auch an anders angeordnet werden.

Lübke-Schule im Steinweg für Verwaltung nutzen?

Mit dem Umbau sei auch eine Verlagerung des bisher noch im Steinweg untergebrachten Sekundarschul-Betriebes an die Jakobuslinde denkbar, teilt die Verwaltung mit. Das hatte die CDU aufs Tapet gebracht. Man könnte, so Bauausschuss-Vorsitzender Jürgen Kürmann auf Anfrage der WP, ja einmal darüber nachdenken, dort ausgegliederte Verwaltungs-Bereiche wie die BWT oder auch die im Alten Gasthaus Schlüter aus Brandschutzgründen aus dem Rathaus ausgelagerten Mitarbeiter unter ein Dach zu holen. Zudem sind bekanntlich im Alten Amtshaus an der Bahnhofstraße erhebliche Sanierungsmaßnahmen erforderlich.

Auch deren Umzug in die Stadtmitte sei denkbar - alles, so Kürmann, müsse allerdings aber zunächst unter finanziellen Gesichtspunkten geprüft werden.