Halingen. Die Verbandsliga-Handballer setzen sich mit 30:28 (15:18) gegen die SGSH Dragons II durch. Dabei zeigt der TVH zwei unterschiedliche Gesichter.

Das war keine Partie für schwache Nerven! In einem bis zum Ende spannenden Handball-Spiel besiegte der TV Westfalia Halingen die SGSH Dragons II mit 30:28 (15:18) und belohnte sich vor heimischem Publikum in der Halinger Mehrzweckhalle für eine starke Aufholjagd in der zweiten Halbzeit.

Zwischenzeitlich lag das Team von Trainer Sebastian Swoboda bereits mit fünf Toren zurück. Doch in den Schlussminuten drehte der TVH das Spiel zu seinen Gunsten. Es war ein versöhnlicher Abschluss im letzten Spiel des Jahres für den diesjährigen Verbandsliga-Aufsteiger und letztjährigen Landesliga-Meister.

Sebastian Swoboda mit Zwischenbilanz des TV Halingen zufrieden

„Die erste Halbzeit war wirklich katastrophal von uns. Wir sind nicht richtig ins Spiel gekommen. Allerdings haben wir dann in der zweiten Halbzeit eine tolle Moral bewiesen und haben am Ende mit einer starken kämpferischen Leistung aus meiner Sicht verdient das Spiel gewonnen“, sagte ein sichtlich erleichterter Sebastian Swoboda nach 60 intensiven Minuten.

Damit geht der TVH mit einer Bilanz von 8:10-Punkten in die Winterpause. „Es war in ein oder zwei Spielen sicherlich noch etwas mehr drin. Vor allem, wenn wir dort eine ähnliche Einstellung an den Tag gelegt hätten, wie heute in der zweiten Halbzeit. Wenn mir aber jemand vor Saisonbeginn gesagt hätte, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt eine derartige Bilanz vorweisen können, dann hätte ich das unterschrieben. Jetzt feiern wir zufrieden Weihnachten und dann geht es im nächsten Jahr weiter“, fügte Swoboda hinzu.

Das Ziel vor Augen: Trainer Sebastian Swoboda findet nach einer schwachen ersten Halbzeit offenbar die richtigen Worte.
Das Ziel vor Augen: Trainer Sebastian Swoboda findet nach einer schwachen ersten Halbzeit offenbar die richtigen Worte. © WP | Thomas Nitsche

Zwischenzeitlicher Fünf-Tore Rückstand für den TV Halingen

Aber von vorne: Nach einem ausgeglichenen Start konnte Dennis Bichmann, der mit seinen zehn Treffern bester TVH-Schütze war, seine Farben mit 3:2 in Führung bringen (4:59 Minuten). Doch das Gefühl einer Führung sollten dem heimischen Verbandsligisten erst einmal entgleiten. Nach drei Schalksmühler Treffern in Folge sahen sich die Grün-Weißen einem 3:5-Rückstand ausgesetzt. Und der schlechte Lauf sollte sich fortsetzen. Als Jannik Mänzer das 9:5 für die Dragons erzielte, wurde es Sebastian Swoboda zu viel. Er reagierte prompt mit dem Timeout – knapp 13 Minuten waren bis dato gespielt.

Doch viel half es zunächst nicht. Bei der Westfalia häuften sich viele technische Fehler, sowohl im Passspiel als auch im Torabschluss. Zudem scheiterte der TVH häufig am starken Torhütergespann der Gäste in Person von Pius Hablowetz und Michal Gorlas. Immerhin gelang es den heimischen Handballern den zwischenzeitlichen 10:15-Rückstand bis zur Halbzeitpause wieder auf 15:18 zu reduzieren.

Leistungsträger: Pascal Richard überzeugt beim TV Halingen mit fünf Treffern.
Leistungsträger: Pascal Richard überzeugt beim TV Halingen mit fünf Treffern. © WP | Thomas Nitsche

Nils Krause mit wichtiger Parade

Und in der Kabine muss Sebastian Swoboda offenbar die richtigen Worte gefunden haben. Denn in den zweiten 30 Minuten zeigten seine Mannen ein anderes Gesicht. Innerhalb von kürzester Zeit holten sie den Rückstand auf – und als Pascal Richard den Ausgleich zum 19:19 erzielte, stand die Halle Kopf (36:44). Bis zum Schluss blieb es nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Nur 152 Sekunden vor dem Ende konnten die Dragons zum 28:28 ausgleichen.

Dann erzielte Finn Jungemann das 29:28. Auf der Gegenseite konnte der starke Keeper Nils Krause mit einer tollen Parade gegen Jannik Mänzer den Ausgleich verhindern. Swoboda zog 22 Sekunden vor dem Ende noch einmal das Timeout. Die Dragons agierten nun mit einer offenen Deckung. Der TVH behielt aber die Nerven und konnte durch Lars Klisch zwei Sekunden vor Schluss mit dem 30:28 den Sack endgültig zu machen.