Menden. Die Oberliga-Handballer besiegen den TuS 09 Möllbergen mit 33:20 (17:5). Nach zuletzt schwächeren Leistungen finden die Wölfe wieder in die Spur.
Das war eine starke Vorstellung! Die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben sich nach zuletzt schwächeren Leistungen eindrucksvoll zurückgemeldet. Vor 350 Zuschauern in der Kreissporthalle besiegten dieWölfe den TuS 09 Möllbergen deutlich mit 33:20 (17:5) und bewahrten sich ihre Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Mit nunmehr 15:5-Punkten rangieren die Mendener weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz.
Ralf Heinemann vertritt Andy Palm
Ausschlaggebend dafür war eine starke und überzeugende erste Halbzeit, in der Torhüter Kevin Peichert zur Höchstform auflief und mit etlichen Paraden seine Mannschaft auf die Siegerstraße brachte. „Kevin hat heute überragend gehalten, ich weiß gar nicht, ob überhaupt ein Torwart in dieser Oberliga-Staffel eine derart hohe Abwehrquote hat, wie er“, zollte Ralf Heinemann, der Andy Palm als Trainer an diesem Samstagabend vertrat, seinem Keeper Respekt.
Der abwesende Palm konnte sich an diesem Wochenende gleich doppelt freuen. Zum einen bestand er in Slowenien seine Abschlussprüfungen zum EHF-Master Coach, zum anderen schenkte ihm seine Mannschaft einen wichtigen Sieg.
15 Minuten ohne Gegentor
Dabei kamen die Wölfe schnell auf Kurs und machten früh deutlich, wer die Kreissporthalle als Sieger verlassen sollte. Der TuS 09 Möllbergen eröffnete nach 58 Sekunden den Torreigen – das sollte aber die einzige Führung für die Gäste an diesem Abend bleiben. Nils Flor mit einem Siebenmeter und zweimal Dominik Flor antwortete für den heimischen Branchenführer prompt – 3:1 nach knapp vier Minuten Spielzeit. Als der TuS 09 Möllbergen nach knapp elf Minuten auf 3:5 verkürzen konnte, schien es eine ausgeglichene Begegnung zu werden.
Doch dann folgte die große Show des Kevin Peichert. Ganze 15 Minuten war der Wölfe-Keeper für die Gäste nicht zu überwinden. Das Mendener Tor schien wie vernagelt zu sein. Zusätzlich stand die Abwehr der SG im Mittelblock um Luca Giacuzzo und Max Hinzpeter bombensicher und ließ nur wenig zu. „Die beiden haben ihre Sache super gemacht. Wenn sie so spielen, ist das in dieser Liga schon eine Ansage“, erklärte Ralf Heinemann. Und diese Viertelstunde ohne Gegentreffer nutzten die Wölfe um in der Folge die Partie bereits im ersten Durchgang für sich zu entschieden. Mit starkem Passspiel und einer guten Quote im Abschluss erspielten sich die heimischen Handballer einen 8:0-Lauf und zogen nach knapp 23 Minuten auf 13:3 davon. Und nur sieben Minuten später gingen die Wölfe mit einer beruhigenden 17:5-Führung in die Kabine. Und der TuS 09 Mölbergen? Bei den Gästen lief nicht viel zusammen. Zudem mussten sie nach knapp 23 Minuten auf Holger Kruse verzichten, der nach einem Foulspiel an Max Hinzpeter die Rote Karte sah.
Dominik Flor bester Werfer
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Die SG Menden Sauerland verwaltete ihren Vorsprung souverän. Ralf Heinemann gab außerdem allen Spielern im SG-Kader Einsatzzeit. „Wenn wir Leistungsträger wie Tim Brand oder Christian Klein zwischendurch schonen können, ist das ein gutes Zeichen“, sagte der Wölfe-Coach Dass die SG in ihrer Konsequenz in den zweiten 30 Minuten etwas nachließ, war nachvollziehbar und verkraftbar. Am Ende siegten die Wölfe, bei denen Dominik Flor mit acht Toren bester Schütze war, deutlich mit 33:20.
Ralf Heinemann war zufrieden nach dem Abpfiff „Ich habe nicht viel zu meckern. Unsere Deckung war mit nur fünf Gegentoren in der ersten Halbzeit überragend. So können wir uns auch mal leichte Fehler erlauben. Allerdings sollte die Passgeschwindigkeit demnächst noch höher werden“, so der erfahrene Trainer.