Iserlohn. Oberligst SG Menden Sauerland, Zweitligist VfL Eintracht Hagen und Oberligist TuS Volmetal bilden eine Allianz. So soll das künftig aussehen.
Drei Vereine - zwei Ligen - eine Leidenschaft - Handball in der Region“. Unter diesem Motto hat sich jetzt eine ungewöhnliche Allianz von drei Handballvereinen gebildet. Zweitligist VfL Eintracht Hagen und die beiden Oberligisten SG Menden Sauerland und TuS Volmetal wollen gemeinsam den Versuch unternehmen, ihren Sport in der Heimat eine breitere Basis zu geben. Das wurde am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz im Iserlohner Hotel „Vier Jahreszeiten“ deutlich.
Fokus auf die Nachwuchsarbeit
Allerdings sah man auch, dass noch reichlich Überzeugungsarbeit zu leisten ist. So hat der Handball hat in den vergangenen Jahren an Strahlkraft im Jugendbereich verloren. „Wir hatten früher 20 Mannschaften, gegen die wir spielen konnten. Heute sind es gerade mal eine Handvoll Klubs“, brachte Bernward Rieke, der die SG Menden Sauerland vertrat, mit einem Blick auf seine eigene Zeit als Aktiver das Dilemma auf den Punkt. Einig waren sich alle Beteiligten darüber, dass es den Vereinen gelingen muss, wieder mehr Jugendliche zu gewinnen.
Dass der Nachwuchs sich aber nicht nur altersbedingt vom Handball abgewendet hat oder weil es die soziale Entwicklung möglich machte, zeigte Frank Schlücking von der SG Menden Sauerland. „Corona hat dem Nachwuchs mindestens ein Jahr an Ausbildung gekostet. Zeit, die einfach weg ist“, erinnert der SG-Vorsitzende daran, dass die Saison-Abbrüche beim Nachwuchs Lücken hinterlassen hat. Die drei Vereine sind sich einig, dass Corona weiterhin ein Thema sein wird. „Die entsprechenden Hygienekonzepte liegen ja vor“, sieht sich Frederick Kowalski vom TuS Volmetal gerüstet.
Unterschiedliche Bilanzen
Der Blick auf die aktuelle Situation des Trios in den Handball-Ligen fiel gemischt aus. Während man beim VfL Eintracht Hagen und beim TuS Volmetal schon ein wenig mit dem missglückten Saisonstart haderte, war man bei den „Wölfen“ mit der Startbilanz von 11:1 Punkten glücklich. „Es gibt keinen Grund unsere Ziele zu korrigieren“, sagte Andy Palm, der neue Trainer der SG Menden Sauerland. Und da hatte man beim Drittliga-Absteiger das eigene Team im Bereich der Plätze von eins bis sechs gesehen.
Stefan Neef, Trainer des VfL Eintracht Hagen, hätte sich sicherlich einen besseren Saisonstart als die bislang 2:10 Punkte gewünscht. „Das ist sicherlich auch unserem Verletzungspech geschuldet“, machte der Trainer des Zweitligisten deutlich. Kapitän Valentin Schmidt setzt auf Kontinuität. „Wir werden am eingeschlagenen Weg festhalten“, so der Handballer.
„Summer Game“ am 12. Mai 2023
Am meisten Gegenwind scheint es beim TuS Volmetal zu geben. Da gibt es die vermeintlichen Experten, die den Drittliga-Absteiger bereits auf dem Weg in die Verbandsliga sehen. „Was da geredet wird, das ist mir egal“, lässt sich Frederik Kowalski von solchen Attacken nicht belasten. „Da muss man zum Beispiel sehen, dass uns zuletzt von der eigentlich geplanten Startformation fünf Spieler gefehlt haben.“
Am 12. Mai 2023 wird es erstmals das „Summer Game“ geben. „Der VfL Eintracht Hagen wird an diesem Tag sein Spiel gegen den TV Hüttenberg in der Eissporthalle am Iserlohner Seilersee austragen“, verkündete Jochen Muscheid von der Handball-Marketing-GmbH des VfL Eintracht Hagen. Man möchte mit diesem Schritt an einen ungewöhnlichen Spielort neues Publikum für den Handball gewinnen. „Wir haben uns die Eissporthalle angeschaut und festgestellt, dass das geht, so Muscheid.