Menden. Jetzt hat es auch die Wölfe erwischt: In einem packenden Handballspiel kassiert die SG ihre erste Saisonniederlage.
Im siebten Saisonspiel hat es die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland zum ersten Mal erwischt: Gegen den HC Westfalia Herne kassieren die Wölfe eine 34:35 (18:17)-Niederlage. Die erste in dieser Spielzeit.
Es war ein in mehrfacher Hinsicht schmerzhafter Abend für die Mendener Handballer. Neben der Niederlage mussten sie auch einige Verletzungen hinnehmen. Nach knapp 32 Minuten musste Marcel Tarlinski, der Sekunden zuvor noch den Treffer zum 19:18 erzielte, gestützt von zwei Mitspielern vom Feld gebracht werden. „Was Marcel genau hat, müssen unsere Physios noch herausfinden“, sagte SG-Trainer Andy Palm nach dem Spiel. Vermutlich war es das Sprunggelenk, das in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Gute Erinnerungen an Menden
Vor dem Spiel warnte Andy Palm vor der Stärke des Aufsteigers aus Herne, dessen Mannschaftskern die ehemalige A-Jugend-Bundesligamannschaft der Ruhrgebietler bildet. „Damals haben wir hier in Menden unser erstes Spiel gewonnen. Daran habe ich die Jungs noch einmal erinnert. Die Halle scheint ein gutes Pflaster für uns zu sein“,verriet Stephan Krebietke, Trainer der Herner.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein temporeiches und intensives Handballspiel, in das die Gäste aus Herne zunächst besser hinein kamen. Mit 3:1, 4:2, 6:4 und 7:5 lagen sie zunächst vorne, bevor sich die Wölfe immer besser in die Partie hineingekämpft haben.
Erstmals drei Tore vorne
Eine Serie von drei Treffern in Folge bedeutete die erste Wölfe-Führung des Abends (14:46 Minuten). Das Momentum wanderte nun auf Seiten der Wölfe, die vor mehr als 600 Zuschauern das Spiel drehten und nach Marcel Tarlinskis Treffer zum 12:9 erstmals mit drei Toren führten. Stephan Krebietke nutzte eine Auszeit, um seine Mannschaft noch einmal neu einzustellen. Eine Maßnahme, die wirkte, bis zur Halbzeit verkürzten die Herner den Rückstand auf ein Tor.
In die zweite Halbzeit kamen beide Mannschaften sehr schwerfällig hinein. Die Herner waren dann schneller im Spiel zurück, gingen nach 42 Minuten durch Julian Ihnen wieder in Führung (25:24), bevor sich ein offener Schlagabtausch entwickelte, in dem die Führung hin- und herwechselte. Max Klein staubte zum 29:28 ab, bevor er knapp sechs Minuten vor dem Ende nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde. „Dass Max Klein als groß gewachsener Spieler in der Schlussphase in der Abwehr fehlte, war sicher kein Nachteil für uns“, sah Stephan Krebietke in der Hinausstellung einen entscheidenden Moment zugunsten seiner Mannschaft.
Entscheidung in der Schlussminute
Die Wölfe führten zu diesem Zeitpunkt noch mit einem Tor, bevor Herne ausglich. Christian Klein erzielte den 34. und letzten Treffer der Wölfe bereits dreieinhalb Minuten vor dem Ende. Danach verhinderten einmal die Latte und eine Parade des Herner Torwartsweitere Treffer. Die Entscheidung fiel dann gut eine Minute vor dem Ende. Nick Surowkas Wurf wurde stark gehalten, im Gegenstoß trifft Henrik Komisarek zum 34:35 aus Wölfe- Sicht.
Groß war die Enttäuschung natürlich bei Andy Palm: „Ich habe davor gewarnt, wir wussten was auf uns zukommt und wir wussten, wie gefährlich das heute für uns werden würde. Wir haben über 50 Minuten keinen Zugriff in der Abwehr bekommen. Das hat der Gegner sehr gut genutzt und mit einem schnellen und einfachen Spiel die Tore gemacht.“