Schwelm. Neue Trainer, neue Teams: Wir prognostizieren die Saison der Teams aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm mit allen Kadern im Überblick
Gefühlt war die Sommerpause in diesem Jahr für die Handballer aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm besonders kurz. Dabei hätten die Teams der TG Voerde, HSG Gevelsberg/Silschede und RE Schwelm durchaus auch mehr Zeit gebrauchen können, um ihre teilweise stark veränderten Mannschaften noch besser zu formen. Die Vorfreude auf die neue Saison trübt das aber bei keinem der lokalen Vertreter, trotz der gefühlt so kurzen spielfreien Zeit sind alle Teams bereit, in die Spielzeit zu starten. In eben dieser warten auf die Teams besondere Herausforderungen, veränderte Bedingungen und neue Gegner. Wir geben unsere Prognose ab, wie die Turngemeinde, HSG und Rote Erde in dieser Saison abschneiden werden.
HSG Gevelsberg/Silschede
Von einem Umbruch kann in Gevelsberg keine Rede sein, und doch geht das Team mit einigen Veränderungen in das Abenteuer Regionalliga. Mit Fabian Schächt ist nach sechs Jahren unter Sascha Šimec ein neuer Trainer installiert worden. Šimec übergab Schächt ein intaktes Team, welches allerdings in der kommenden Saison ohne einge langjährige Leistungsträger auskommen muss. Sam Lindemann versucht sich in der dritten Liga, Christian Scholz zieht sich aus beruflichen Gründen zurück und Simon Skupin wechselte zurück zum Ligarivalen SG Menden Sauerland. Herbe Verluste, die die HSG versucht, mit Niklas Walter, Ole Schröter, Daniel Kositza und Lasse Stratmann aufzufangen. Vor allem Stratmann könnte dabei schnell zu einem wichtigen Faktor werden, denn der Kreisläufer hat sich körperlich gut entwickelt und wirkt fit.
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So wie das gesamte Gevelsberger Team in der Vorbereitung einen überwiegend guten Eindruck gemacht hat. Abgesehen von der krachenden Niederlage im Test gegen Ratingen zeigte die HSG starke Leistungen, auch gegen den Zweitligisten Hagen hinterließen die Gevelsberger einen guten Eindruck. Das Ziel rund um die Halle West ist als Aufsteiger in jedem Fall eindeutig: Klassenerhalt.
Vogels Prognose: Das wird ein Ritt auf der Rasierklinge für die Gevelsberger. Die Regionalliga ist stark und ausgeglichen besetzt, umso wichtiger wird es für die HSG sein, in eigener Halle weiter dominant aufzutreten und enge Partien möglichst für sich zu entscheiden. Klar ist aber auch, dass es auch mal deutlichere Niederlagen geben kann. Wenn sich keiner verletzt und Gevelsberg oft in bester Besetzung spielen kann, ist der Klassenerhalt drin. Den schafft die HSG.
Kader HSG Gevelsberg/Silschede
Tor: Niklas Walter (HC TuRa Bergkamen), Sven Wulf.
Feld: Nils Schröter, Daniel Krüger, Tom Gusewski, Moritz Freitag, Christopher Schrouven, Nils Rüggeberg, Yorik Bannert (A-Jugend TuSEM Essen), Aljoscha Apel, Ole Schröter (SG Menden Sauerland II), Daniel Deer (2. Mannschaft), Lasse Stratmann (TG Voerde), Sebastian Breuker, Marco Friedberg, Lennart Bulk.
Abgänge: Sam Lindemann (Bergische Panther), Simon Skupin (SG Menden Sauerland), Christian Scholu (Auszeit vom Handball).
Trainer: Fabian Schächt für Sascha Šimec, Co-Trainer Andreas Schmidt, Betreuer Tom Voigtmann.
TG Voerde
Zeit für neue Helden am Reichenbach: Das Team von Trainer Kai Henning spielte eine unaufgeregte Vorsaison in der Verbandsliga, die seit dieser Saison als Oberliga firmiert. Allerdings hat sich das Gesicht der Mannschaft im Sommer deutlich verändert. Noah Pfaffenbach und Tom Brüggemann wechselten zum Ligakonkurrenten TuS Volmetal, Lasse Stratmann ging nach Gevelsberg. Alleine diese drei Abgänge erzielten in der vergangenen Spielzeit mit 398 Toren etwas mehr als die Hälfte der Voerder Tore.
Aber Voerde wäre nicht Voerde, wenn die Verantwortlichen deswegen den Kopf in den Sand steckten. Vielmehr ist es wieder einmal gelungen, junge und sehr interessante Spieler zu überzeugen. Noah Bujak und Tobias Heidasch sind technisch starke Spieler, Valentin Isenberg bringt ebenso wie Florian Schalla die entsprechend notwendige Körperlichkeit mit. Die neuen Voerder treffen auf einen eingespielten und homogenen Kern des Teams, der gut aufeinander abgestimmt ist. Die Ergebnisse in der Vorbereitung waren wechselhaft, sind aber nicht überzubewerten. Am vergangenen Wochenende zeigte die Turngemeinde, dass sie pünktlich zum Saisonstart auf der Höhe ist.
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Vogels Prognose: Es braucht vielleicht noch ein wenig Zeit, ehe das Team zueinander gefunden hat. Allerdings hat Trainer Kai Henning die Mannschaft mit Augenmaß verstärkt und hat einige interessante Spieler dazugewonnen. Das Spiel seiner Mannschaft dürfte sich wenig verändern, am Ende wird es aber ähnlich erfolgreich wie in der Vorsaison. Allerdings wird es etwas brisanter mit Blick auf die bedrohten Plätze. Am Ende läuft die Turngemeinde als Neunter ein.
Kader TG Voerde
Tor: Mike Krüner, Tim Stute, Tim Fabiunke.
Feld: Dennis Riebeling, Fabian Riebeling, Jan Pagenkämper, Florian Schalla (Wittener TV), Valentin Isenberg (RE Schwelm), Julian Mische, Janis Thomzig, Tobias Heidasch (Letmather TV), Noah Bujak (Letmather TV), Jannis Frowein, Danyon Jähnichen, Justin Jung.
Abgänge: Noah Pfaffenbach (TuS Volmetal), Tom Brüggemann (TuS Volmetal), Lasse Stratmann (HSG Gevelsberg/Silschede).
Trainer: Kai Henning., Co-Trainer Bernd Heidasch.
RE Schwelm
Der notwendige Umbruch ist vollzogen in Schwelm. Langjährige Leistungsträger, die den Verein bis in die damalige Verbandsliga hievten, haben die Schuhe an den Nagel gehängt. In der „neuen“ Verbandsliga mischt nun ein neues Team mit, das Trainer Marc Lauritsch mit seinem nun auch offiziellen Antritt als Trainer bei der Roten Erde zusammengestellt hat. Lauritsch gibt sich zufrieden mit dem Team, mit dem er eine gute Rolle in der kommenden Saison spielen möchte.
Mit Tobias Fleischhauer, Jan-Lukas Pape, Ruben Köhrer, Stephan Prüfer, Kevin Kliche und Yannick Brockhaus hat ungemein viel Qualität und Erfahrung aufgehört, einzig Björn Rauhaus und Björn Wohlgemuth sind aus diesem Altersbereich noch aktiv. Der Rest des Schwelmer Kaders ist 24 Jahre und jünger. Das birgt natürlich die Gefahr, zu unerfahren für die Liga zu sein.
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Vogels Prognose: Wer Marc Lauritsch und seinen Ehrgeiz kennt, dürfte wissen, dass sich der Trainer nicht mit Platz acht oder neun zufriedengeben wird. In Schwelm stehen die Zeichen nach dem Umbruch nun auf Entwicklung, und die wird sich im Saisonverlauf auch zeigen. Die Rote Erde wird in diesem „Übergangsjahr“ mit einem beachtlichen fünften Platz überraschen.
Kader RE Schwelm
Tor: Finn Steinbach, Pascal Kaiser (TSG Schüren).
Feld: Lazaros Lazaridis, Benedikt Morguet, Till Mebus, Alexander Ranke, Matthias Schmitz, Dhani Bruckmann, Michael Schega, Mika Stracke (HC Heeren-Werve), Luca Stracke (TSG Schüren), Björn Rauhaus, Björn Wohlgemuth, Marc Urland (TSG Schüren), Aleksa Sarcevic (HSG Schwerte/Westhofen).
Abgänge: Yannick Brockhaus (Trainer TuS Volmetal II), Tobias Fleischhauer, Ruben Köhrer, Stephan Prüfer, Jan-Lukas Pape, Kevin Kliche (alle Karriereende).
Trainer: Marc Laurtisch, Co-Trainer Kevin Kliche, Betreuer Achim Balzer.