Menden/Balve. Musik ist bei den heimischen Fußballern ein großes Thema. Das Repertoire ist hoch. Wer es lieber sanft mag und wann die harten Töne erklingen.
Musik in der Kabine gehört schon fast so sehr zum Sport wie der Ball zum Fußball. Egal ob mit Kopfhörern zur Platzbekundung oder nach dem Spiel zum Feiern. Musik ist immer dabei. Und natürlich treffen auf einem Fußballplatz nicht nur zwei Mannschaften, sondern auch unterschiedliche Musikgeschmäcker aufeinander. Je nach Stimmung und Zeitpunkt muss die Musik passen. Bei wem läuft eher Helene Fischer und wer mag es lieber etwas härter?
Sportfreunde Hüingsen
Die Kicker aus dem Ohl haben mit Dennis Kluy einen Kabinen- DJ, der den Musikgeschmack von den jungen und älteren Spielern treffen muss. „Vor dem Spiel hören wir oft Oldschool Rap, wie zum Beispiel „Till i collaps“ von Eminem, um alle zu motivieren. Wir wollen von Anfang an heiß auf die Spiele sein und das fängt schon in der Kabine an“, erklärt der Torwart. Oftmals gibt’s bei dem Tabellenzweiten aus der Bezirksliga 6 einen DJ-Wechsel, wenn das Spiel vorbei ist. „Ich wechsel mich da meistens mit Brian Ruck ab, der spielt nach einem Sieg gesellige Musik. Nach Niederlagen bleibt die Box meistens aus“, sagt der Mendener.
BSV Menden
Beim Landesligisten sieht es musikalisch ähnlich aus. Hier ist Kapitän Tim Kießler für die Stimmung in der Kabine zuständig. Auch hier wird Rap, Rock und Hip Hop dazu genutzt, um sich für das Spiel zu pushen. Nach einem Sieg wird die Musikrichtung um 180 Grad gedreht. „Wenn wir das Spiel gewonnen haben, läuft eigentlich immer Schlager. Wir wollen den Sieg ja auch ordentlich feiern“, weiß der Mittelfeldchef wie Party richtig geht. „Wenn das Lied „Der weißeste Mann am Strand“ läuft, wird auch immer zusammen gesungen“ führt Kießler weiter aus.
SV Oesbern
Ob vor oder nach dem Spiel macht bei den A-Liga-Fußballern des SV Oesbern in Sachen Musik keinen großen Unterschied. „Vor dem Spiel wollen wir uns mit Hip-Hop und Rap fokussieren und motivieren. Dabei ist Eminem natürlich der Klassiker. Mittlerweile wird auch viel Pop Smoke gespielt. Das hören ja eher wir Jüngeren“, kennt sich Rechtsverteidiger Ayman Alakmeh aus.
BSV Lendringsen
Auch beim Kreisligisten aus Lendringsen spielt Musik eine wichtige Rolle bei der Spielvorbereitung. Wie bei den meisten anderen Vereinen auch, versuchen die Kicker aus dem Max-Becker-Sportpark sich durch Hip Hop und Rap für das Spiel zu motivieren. „Wir haben aber auch ältere Spieler, die besser zu AC/DC oder Linkin Park abschalten können. Wir wollen alle Richtungen treffen, damit auch wirklich jeder motiviert und vor allem fokussiert in die Party geht“, verrät Yannik Drude.
VfL Platte Heide
Am Hülschenbrauck legt man vor allem Wert auf viele BPM (beats per minute). „Wir wollen die Stimmung hochhalten und alle aufwecken. Ab und zu hören wir auch den Rapper Haftbefehl, das ist aber eher ironisch gemeint“, zeigt Timo Böhme die verschiedenen Musikrichtungen seiner Mannschaft auf. Auch nach einem Sieg wird das Spiel mit lauter Musik gefeiert. „Dann wollen wir natürlich Musik haben, bei der man mitsingen kann“, fügt der Mittelfeldstratege noch hinzu. Nach einer Niederlage läuft meistens nur das Radio im Hintergrund.
DJK Bösperde
Am Gemeindesportplatz lief es in der Hinrunde richtig gut. Ein Grund könnte die konzentrierte Spielvorbereitung sein. Dazu trägt auch die richtige Musik bei. „Wir wollen uns mit House Music, Rap und Hip Hop einschwören und die Stimmung und Motivation dann auf dem Platz widerspiegeln“, erklärt Stürmer Niklas Terbrüggen. Diese Saison gab es für die in rot gekleideten Kicker meist auch einen Sieg zu feiern. „Eines unserer beliebtesten Lieder nach einem Spiel ist „Bongola“. Damit wird die ohnehin schon gute Stimmung noch verbessert“, erzählt der Ur-Bösperder.
TuS Langenholthausen
Anders als bei den meisten anderen Mannschaften gibt es beim Landesligisten aus Balve keinen festen Kabinen-DJ. „Bei uns wechselt das immer. Wir hören größtenteils Techno, House, Rap und Hip Hop um uns vernünftig auf ein Spiel vorzubereiten. Wir wollen die Jungs pushen und das gelingt uns hiermit am Besten“, weist Trainer Tim Rademacher auf die verschiedenen Musikrichtungen am Düsterloh hin. „Nach einem Sieg wird Musik gespielt, die gute Stimmung verbreitet. Meist ist diese ziemlich laut“, sagt der Trainer.