Menden/Balve. Die neun heimischen Fußball-A-Kreisligisten befinden sich in der Winterpause. Die WP-Sportredaktion zieht in ihrem Ranking eine Zwischenbilanz.
Der erste Teil der Saison 2021/2022 lief für die Fußball-A-Ligisten aus Balve und Menden recht übersichtlich. Titelträume gibt es bei den Kreisligisten entlang der Hönne nur sehr wenige. So scheint in der A-Liga Iserlohn der Titel bereits an die SG Hemer vergeben. Dafür ist in Sachen Abstiegssorgen vor allem bei den A-Liga-Kickern aus Menden noch einiges offen. Gleich vier Klubs müssen sich da noch Gedanken machen. Die WP-Sportredaktion zog mit den neun Klubs Bilanz und erstellte in ihrem Check ein Ranking, wie die Hinrunde gelaufen ist.
1.SG Balve/Garbeck.Die Entwicklung der Fußballer aus Balve und Garbeck war in der ersten Saisonhälfte sehr erfreulich. Das Team von Jan Gajewski hat eine echte Entwicklung mitgemacht. „Wir können mit dem aktuellen dritten Tabellenplatz sehr gut leben“, sagt SG-Präsident Christian Müller. Ob man am Holloh und am Krumpaul noch ganz nach oben schaut, lässt man offen. „Rechnerisch ist bei sechs Punkten Rückstand alles möglich. Aber erst muss mal gespielt werden“, mag sich „Oskar“ Müller an Kaffeesatz-Lesereien nicht beteiligen.
2.DJK Bösperde. In den vergangenen Jahren zählte die DJK Bösperde stets zu den Sorgenkindern unter den Hönnestädter Fußballern. Stets musste die Truppe von Thomas Albracht bis zum letzten um den Klassenerhalt kämpfen. „Wir haben jetzt erlebt, dass sich die Mannschaft für ihr Engagement belohnt“, freut sich DJK-Trainer Thomas Albracht darüber, dass Glücksgöttin Fortuna jetzt öfters Station am Gemeindesportplatz macht. Es steht der fünfte Tabellenplatz mit 30 Punkten – es kann eine ruhige zweite Saisonhälfte werden.
3.BSV Lendringsen. In den vergangenen Spielzeiten hatte das Team aus dem Max-Becker-Sportpark stets Ambitionen nach oben. Das war vor dem Start in diese Spielzeit aber anders – der Grund waren zahlreiche Abgänge. Doch der begonnene Neuaufbau verlief erfolgreicher als gedacht. Mit Platz sechs in der aktuellen Tabelle lief es besser als erwartet. Vielleicht wäre ohne Verletzungspech noch mehr möglich gewesen. „Ein einstelliger Tabellenplatz ist unser Ziel. Dann könnten wir mit dieser Saison gut leben“, sagt Torsten Strott, der erste Vorsitzende des BSV Lendringsen.
4.TuS Langenholthausen II. Der siebte Tabellenplatz zur Halbzeit der Saison ist für den Aufsteiger vom Düsterloh aller Ehren wert. Auch wenn das Team von Trainer Dennis Thomée gemerkt hat, dass die Luft im Oberhaus doch anders ist. „Im Großen und Ganzen sind wir aber voll auf unserem Kurs“, sagt der TuS-Trainer. „Wichtig ist, dass sich auch junge Leute wie Till Hagen entwickeln können“, sieht TuS-Präsident „Charly“ Grote seine „Zweite“ als Entwicklungsmöglichkeit für Talente.
5.VfL Platte Heide. Auf dem zehnten Tabellenplatz bewegt sich der VfL Platte Heide im Moment im Rahmen des Erwarteten. „Ich hatte ja von Anfang an gesagt, dass es ein schwieriges Jahr wird. Das ist leider auch eingetroffen“, sagt VfL-Trainer Petros Tsamatos. Die zahlreichen Abgänge, etliche routinierte Spieler stehen nur noch bedingt zur Verfügung. Hinzu kommt, dass es aus der zweiten und dritten Mannschaft nur wenig Unterstützung gibt.
6.SG Holzen/Eisborn. Der Fusionsclub aus Holzen und Eisborn rangiert aktuell auf den zwölften Tabellenplatz. Hier bewahrheitet sich die alte Fußballphrase „Das zweite Jahr ist das schwerste“ mal wieder deutlich. Im vergangenen Spieljahr lief es für den damaligen Aufsteiger bis zum Saisonabbruch richtig gut. Allerdings hat man sich bislang in dieser Saison auch selbst im Weg gestanden. Der negative Höhepunkt war der Rücktritt von Trainer Christian Rausch und die Debatten um die außersportlichen Aktivitäten beim A-Ligisten.
7.SV Oesbern. Der zwölfte Tabellenplatz für die Habicht-Kicker macht einmal mehr das Dilemma für die Gelb-Blauen deutlich. Wie in den vergangenen Jahren kamen die SVÖ-Kicker recht gut in die Saison. Die Auftritte bei der Stadtmeisterschaft im Juli ließen mehr erwarten. Doch dann schaffte man es nicht mit konstanten Leistungen den Blick nach oben zu richten. So wird auch in dieser Spielzeit der Blick vorerst in die unteren Regionen der Liga gehen. Aus Sicht des SV Oesbern ist das schon ein wenig schade.
8.BSV Menden II. Die Zweitvertretung der Landesligisten zählt schon zu den negativen Überraschungen der ersten Serie. Denn mehr als einen Abstiegsrang auf Platz 14 hatte man am Oesberner Weg schon erwartet. Doch irgendwie passte bei der Mendener Reserve nichts zusammen. Zumal man sich mit einem Trainer Christian Manza mehr erwartet hatte. Der trat bereits Mitte Oktober zurück – ein Nachfolger ist noch offen. Abstiegssorgen dürften weiter realistisch sein.
9.GFV Olympos Menden. Als Tabellenvorletzter der Iserlohner A-Liga scheint der GFV Olympos auf dem direkten Weg in die B-Liga zu sein. Zumal acht Punkte zur Saisonhälfte schon die „Anzahlung“ für die zweite Liga zu sein scheint. Dann steht sich der einstige stolze „Hellas-Express“ mit den Disziplinlosigkeiten seiner Spieler selbst im Weg. Man muss abwarten, ob alle Spieler bleiben werden.