Bösperde. Der Fußball-A-Kreisligist DJK Bösperde spielt in diesem Jahr nicht gegen den Abstieg. Ihr Stürmer Niklas Terbrüggen, weiß warum das so ist.

Die Kreisliga-A-Fußballer der DJK Bösperde sind so etwas, wie die Mannschaft der Stunde. Stand die Elf von Trainer Thomas Albracht in den beiden vorherigen Spielzeiten in akuter Abstiegsgefahr, rangiert das Team in der noch jungen Saison aktuell mit 13 Punkten auf Platz vier der Tabelle. Großen Anteil an den Erfolgen hat auch Bösperdes Stürmer Niklas Terbrüggen. Bereits vier Tore schoss er in den ersten sechs Saisonspielen. Und am Donnerstagabend erzielte er beim 1:0-Sieg bei der SpVgg. Nachrodt das Tor des Tages mit einem Elfmeter kurz vor dem Abpfiff. Im Gespräch mit der Westfalenpost erklärt er, warum es derzeit so gut läuft.

Starke Defensive

„Es läuft aktuell erstaunlich gut. Die Arbeit, die wir in den vergangenen Jahren geleistet haben, trägt nun mehr und mehr Früchte. Wir haben eine viel größere defensive Stabilität als in den vergangenen Jahren. Wir spielen auch viel effektiver und mutiger nach vorne. Es macht aktuell einfach Spaß“, erklärt der 28-jährige Stürmer. Im Vergleich zu den Vorjahren erreichen die Spieler immer häufiger ihre Bestleistung. „Fast alle rufen ihr ganzes Potenzial ab und zeigen, was in ihnen steckt. Ich bin der Meinung, dass wir eigentlich nie eine Mannschaft waren, die unbedingt gegen den Abstieg spielen musste“, blickt Niklas Terbrüggen zurück in die Vergangenheit. Häufig hatte die DJK auch Probleme mit dem Personal. Viele fielen verletzungsbedingt aus. Aktuell sieht es besser aus, als in vorherigen Jahren. „Unser Kader ist in diesem Jahr etwas breiter aufgestellt, daher können wir Verletzungen oder Verhinderungen viel besser auffangen als früher“, vergleicht Terbrüggen die vergangenen Spielzeiten miteinander.

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Dass die DJK Bösperde nicht mehr unten sondern oben steht, ist für den Mendener ein ungewohntes Gefühl, das sich aber gut anfühlt. „Es ist schon sehr befreiend. Wir fühlen uns sicherer auf dem Platz, weil wir nicht ständig im Hinterkopf haben, dass es akut gegen den Abstieg spielt. So können wir unbekümmerter aufspielen und das spiegelt sich dann auch in den Ergebnissen wieder. Es erfüllt uns auch mit einerm großen Portion Stolz den Verein wieder in den anderen Regionen der Tabelle zu sehen.“ Die Stabilität lässt sich auch an Zahlen belegen. Kassierte die Elf von Thomas Albracht in den beiden vorherigen Spielzeiten noch sehr viele Gegentore, sind es in dieser Saison erst vier in sechs Spielen. Zudem hat sich das Spiel der DJK Bösperde deutlich mehr nach vorne verschoben. „Wir fangen vorne an zu verteidigen und versuchen den Gegner gar nicht erst ins Spiel zu kommen lassen. Dazu haben wir noch einen bärenstarken Torhüter hinten im Kasten. Das sind alles Dinge, die uns im Moment sehr stark machen“, nennt Niklas Terbrüggen einige Gründe für den sportlichen Höhenflug.

Ziele werden nicht korrigiert

Niklas Terbrüggen ist der Topstürmer der DJK Bösperde. Mit seinen Toren hat er der Mannschaft schon einige wichtige Punkte gesichert. Es ist beinahe sicher, dass zu seinen vier Saisontoren noch einige hinzukommen werden. Doch der Mendener gibt sich bescheiden. „Ein festes Ziel habe ich mir da nicht gesetzt. Mir ist viel wichtiger, dass die Mannschaft erfolgreich ist. Wenn ich mit meinen Toren dazu beitragen kann, ist das natürlich ein angenehmer Nebeneffekt. Aber für mich ist nicht so wichtig, wer die Tore letztlich erzielt.“

Niklas Terbrüggen fühlt sich im Team sehr wohl und nicht nur wegen der Erfolge ist die Stimmung in Bösperde derzeit sehr gut. Jetzt möchte die Mannschaft den Rückenwind mitnehmen und weitere Siege einfahren. Die nächste Chance dafür ist bereits am Sonntag. Dort empfängt man um 15 Uhr zuhause am Gemeindesportplatz die Sportfreunde Sümmern. Nils Terbrüggen gibt sich selbstbewusst. „Natürlich wollen wir auch in diesem Spiel unserer Leistung abrufen und möglichst drei weitere Punkte einfahren, das ist doch klar.“ Trotz des Höhenflugs möchte die DJK Bösperde ihre Saisonziele noch nicht nach oben korrigieren. „Das primäre Ziel ist immer noch der Klassenerhalt, aber über einen guten einstelligen Tabellenplatz beschweren wir uns auch nicht“, so Terbrüggen.