Hüingsen. Im Sommer wechselt Zamir Kapkov zu den SF Hüingsen. Er gilt als einer der besten Abwehrspieler in der Fußball-Bezirksliga und gibt niemals auf.
Bei den Bezirksliga-Fußballern der Sportfreunde Hüingsen läuft es in der aktuellen Spielzeit rund. Nach der Hinrunde belegt das Team von Trainer Benny Huygens den zweiten Tabellenplatz und hat die bisherigen Erwartungen übertroffen. Doch Stillstand bedeutet in vielen Fällen auch Rückschritt. Deshalb blicken die Kicker vom Ohl bereits auf die kommende Saison. Und da haben sie bereits für die Defensive Zamir Kapkov vom Liga-Konkurrenten SSV Kalthof verpflichtet. Sein künftiger Trainer bezeichnete ihn kürzlich als „besten Verteidiger der Liga“. Im Gespräch mit der Westfalenpost berichtet Kapkov, wie es zum Wechsel kam und welche Ziele er mit den Sportfreunden hat.
Herr Kapkov, wie erleben Sie die Winterpause beim SSV Kalthof?
Zamir Kapkov Ich habe die Pause genossen und gut genutzt. Ich habe sehr viel mit meiner kleinen Familie unternommen. Und natürlich habe ich auch jeden zweiten Tag etwas für mich und meinen Körper gemacht, damit ich weiterhin fit bleibe. Die Vorbereitung auf die Rückrunde ist ja immer sehr hart. Natürlich macht die Corona-Pandemie es uns nicht leicht, aber man sollte immer nach vorne schauen. Und deshalb hoffe ich auch, dass wir die Rückrunde zu Ende spielen können.
Sie wechseln im Sommer zu den Sportfreunden Hüingsen. Wie ist es dazu gekommen?
Ich kenne ein paar Spieler aus der aktuellen Mannschaft. Einen kenne ich sogar noch aus der gemeinsamen Zeit beim BSV Menden. Über ihn ist dann auch der Kontakt zum Sportlichen Leiter, Uwe Hausherr, gekommen. Und daraufhin haben wir uns darüber unterhalten, ob ich mir einen Wechsel im Sommer vorstellen könnte. Den Kontakt gab es bereits in der vergangenen Saison im April. Und nun hat es dann für beide Seiten gepasst. Eigentlich hatte ich nicht vor, den SSV Kalthof zu verlassen, denn immerhin spiele ich hier schon seit fast zehn Jahren. Aber letztlich habe ich mich dann doch für die Sportfreunde Hüingsen entschieden. Ich freue mich ab dem Sommer auf eine neue sportliche Herausforderung.
Was reizt Sie an der Aufgabe bei den Sportfreunden Hüingsen?
Wir hatten sehr gute und intensive Gespräche. Ich hatte gleich den Eindruck, dass die Sportfreunde Hüingsen sehr viel vor haben. Dann habe ich bereits das neue Vereinsheim gesehen und einen Blick auf den Kader geworfen. Es gab ja einen großen Umbruch mit sehr vielen neuen jungen Spielern. Es ist eine schöne Aufgabe. Und ich bin bereit, Gas zu geben. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sowohl das Trainerteam als auch der komplette Vorstand hinter der Mannschaft steht und dort etwas zusammenwächst. Das finde ich spannend und ich möchte gerne mithelfen, hier etwas Größeres aufzubauen.
Ihr kommender Trainer Benny Huygens hat sei als den besten Verteidiger der Bezirksliga bezeichnet. Was macht Sie so stark und geben Sie ihm da Recht?
Ich versuche immer alles aus mir herauszuholen und mehr zu investieren als meine Gegner. Wenn der Gegner 100 Prozent gibt, bin ich bereit über meine Schmerzgrenze hinauszugehen und 120 Prozent zu bringen. Zudem bin ich körperlich gut drauf. Für einen Verteidiger bin ich sehr schnell und kräftig. Und mein taktisches Verständnis ist ebenfalls sehr gut. Oft weiß ich schon vorher, was meine Gegenspieler vor haben, wenn sie auf mich zulaufen. Trotzdem muss ich sagen, dass Benny Huygens bei seiner Analyse vielleicht etwas übertrieben hat. Ich bin nur einer von vielen guten Abwehrspielern in der Bezirksliga, aber ich würde nicht sagen, dass ich unbedingt der beste bin. Ich halte mich aber auch lieber im Hintergrund auf und bin ein Mann der leisen Töne. Ich lasse lieber die Taten auf dem Platz folgen Trotzdem freue ich mich natürlich über dieses Kompliment (lacht).
Mit 28 Jahren gehören Sie ja schon zu den erfahreneren Spielern. Was sind trotzdem Dinge, die sich noch bei den Sportfreunde Hüingsen verbessern wollen?
Es gibt immer Dinge, an denen ich arbeiten kann. Kein Fußballer macht alles richtig. Ich denke, dass ich im Spielaufbau noch Luft nach oben habe. Und auch im taktischen Bereich kann man immer etwas hinzulernen. Ich bin gespannt, wie das hier funktionieren wird.
Wenn Sie im Sommer zu den Sportfreunde Hüingsen wechseln, was sind dann Ihre sportlichen Ziele?
Man darf nie vergessen, dass es sich bei den Sportfreunden Hüingsen um eine sehr junge Mannschaft handelt. Da müssen viele Komponenten zusammenpassen. Trotzdem macht mir die Mannschaft in dieser Saison einen guten Eindruck. Sie steht ja derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. Ich würde mir einen Platz unter den ersten fünf Mannschaft in der Bezirksliga wünschen und halte das für realistisch. Dafür braucht es aber auch viel Konstanz. Ich möchte mir hier etwas aufbauen. Und natürlich möchte ich selbst so viel spielen wie möglich. Das ist aber auch logisch, sonst würde ich den SSV Kalthof nach fast zehn Jahren auch nicht verlassen.