Kreis Olpe. Die große Krankenhaus-Reform in NRW bringt auch für den Kreis Olpe Änderungen mit sich. Doch mit welchem Leiden muss ich künftig in welche Klinik?
Es ist die größte Krankenhaus-Reform, die es je gegeben hat: In Form eines neuen Krankenhausplanes, der auf die Spezialisierungen der Standorte ausgerichtet ist, stellt NRW seine Kliniken „zukunftsfähig und solide“ auf, wie es das Gesundheitsministerium auf seiner Homepage betont. Im Kreis Olpe gibt es drei Krankenhausstandorte: das St.-Martinus-Hospital Olpe, das St.-Josefs-Hospital in Altenhundem und die Helios-Klinik in Attendorn. Doch mit welchem Krankheitsbild muss ich künftig in welche Klinik?
- Das Krankenhausplanungsverfahren ist beendet. Jetzt steht fest, welches Krankenhaus zukünftig welche Leistungen anbieten kann.
- Die Regelungen der neuen Krankenhausplanung Dienstag, 1. April 2025, in Kraft. Vereinzelt gibt es Übergangsfristen bis Mittwoch, 31. Dezember 2025.
- Für den Kreis Olpe bedeutet das unter anderem, dass die Geburtenstation des St.-Josefs-Hospitals in Altenhundem zum Ende des Jahres 2024 schließt.
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Krankenhäuser im Kreis Olpe: Die Leistungen der Kliniken im Überblick
Das NRW-Gesundheitsministerium hat nach der Beendigung des Krankenhausplanungsverfahrens die Ergebnisse auf seiner Homepage zusammengestellt. Die Leistungen der Kliniken im Kreis Olpe teilen sich wie folgt auf.
Das St.-Josefs-Hospital
- Allgemeine Innere Medizin
- Intensivmedizin
- Palliativmedizin (Versorgung von Patientinnen und Patienten, deren Krankheit nicht mehr heilbar ist)
- Psychiatrie und Psychotherapie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie - vollstationär
- Psychiatrie und Psychotherapie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie - teilstationär
Das St.-Martinus-Hospital
- Allgemeine Innere Medizin
- Komplexe Gastroenterologie (Behandlung der Verdauungsorgane)
- Komplexe Nephrologie (Nierenheilkunde)
- Interventionelle Kardiologie (Minimalinvasive Eingriffe am Herz)
- Kardiale Devices (Einsetzen von z.B. Herzschrittmachern)
- Allgemeine Chirurgie
- Bauchaortenaneurysma (Behandlung der schadhaften Bauchschlagader)
- Carotis operativ/interventionell (Behandlung der Hauptschlagader am Hals)
- Komplexe periphere arterielle Gefäße
- Wirbelsäuleneingriffe
- Tiefe Rektumeingriffe (Behandlung des Enddarms)
- Augenheilkunde
- Allgemeine Frauenheilkunde
- Senologie (Behandlung von Erkrankungen der Brust)
- „Geburten“
- HNO (Behandlung des Kopfbereichs (Hals, Nasen, Ohren)
- Geriatrie (Altersmedizin)
- Intensivmedizin
- Psychiatrie und Psychotherapie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie – vollstationär
- Psychiatrie und Psychotherapie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie – teilstationär
Die Helios-Klinik
- Allgemeine Innere Medizin
- Komplexe Gastroenterologie (Behandlung der Verdauungsorgane)
- Komplexe Pneumologie
- Komplexe Rheumatologie
- Interventionelle Kardiologie (Minimalinvasive Eingriffe am Herz)
- Allgemeine Chirurgie
- Carotis operativ/interventionell (Behandlung der Hauptschlagader am Hals)
- Komplexe periphere arterielle Gefäße
- Endoprothetik Hüfte (Künstlicher Ersatz des Hüftgelenks)
- Endoprothetik Knie (Künstlicher Ersatz des Kniegelenks)
- Geriatrie (Altersmedizin)
- Intensivmedizin
Die DRK-Kinderklinik in Siegen - Tagesklinik Olpe in Planung
- Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie –teilstationär
Krankenhaus-Reform im Kreis Olpe: Geburtenstation in Altenhundem schließt
Wie bereits mehrfach berichtet, werden die Leistungen des St.-Josefs-Hospitals Lennestadt in enger Vernetzung mit dem St.-Martinus-Hospital Olpe neu ausgerichtet. Das hat Auswirkungen auf die stationäre Chirurgie und Gynäkologie/Geburtshilfe. Nun stehen die letzten Aufnahmetage für diese Bereiche fest.
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Die beiden bisherigen Chefärzte der „Klinik für Innere Medizin“ am St.-Josefs-Hospital in Altenhundem, Dr. Martin Asbach und Dr. Martin Bischopink, werden das Krankenhaus und die Trägergesellschaft GFO zum 1. Januar 2025 verlassen. Dr. Gereon Blum, Geschäftsführer der GFO-Kliniken Südwestfalen, zu denen das St.-Josefs-Hospital gehört, hatte mit einem Infoschreiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Anfang September über diese Entwicklung informiert. „Die beiden Chefärzte verlassen die Klinik auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen“, heißt es in dem Brief, der der Redaktion vorliegt. Es folgte ein Paukenschlag: Wochen später folgte die Mitteilung aus Attendorn, dass beide als Leitende Oberärzte zur Konkurrenz an die Helios-Klinik nach Attendorn wechseln.
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Die Krankenhaus-Landschaft in Nordrhein-Westfalen wird sich stark verändern. Im Kreis Olpe treffen die Reformpläne von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), die im Grunde vorsehen, landesweit die Qualität der Krankenhäuser durch eine Zentralisierung von Leistungsgruppen und durch einen Abbau von Mehrfachvorhaltungen zu steigern, vor allem das St.-Josefs-Hospital in Altenhundem. Wie mehrfach berichtet, wird sich die GFO als Trägerin von der dortigen Geburtsstation trennen. Ein schmerzhafter Schritt, der auch in Attendorn Erinnerung weckt an das Jahr 2021, als die Helios-Klinik ihre dortige Geburtsstation aufgab.
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