Hagen. Aus mehr als 3000 Bewerbungen hat Stefan Raab 24 Acts für den ESC-Vorentscheid ausgesucht. Mit dabei ist Benjamin Braatz aus Hagen. Ein Treffen:
- Der Hagener Benjamin Braatz ist beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest dabei
- Er tritt in der Auftaktshow am Freitag, 14. Februar (20.15 Uhr auf RTL), auf
- In den drei Primetime-Live-Shows am 14., 15. und 22. Februar wählt die Jury sowie wechselnde Gast-Juroren die besten Musik-Acts aus, die eine Runde weiterkommen
Vielleicht ist das einer dieser Moment, der nur einmal im Leben kommt. Ein Moment, auf den viele Künstler vielleicht ewig warten müssen, der für ihn aber nun Wirklichkeit geworden ist, als vor kurzem sein Handy geklingelt hat und ihm gesagt wurde, dass er dabei ist. „Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung“, sagt Musiker Benjamin Braatz (24) aus Hagen. Er wird dabei sein - beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest. Von mehr als 3200 Bewerberinnen und Bewerbern haben es nur 24 Künstler geschafft - darunter auch er. „Musik ist meine größte Leidenschaft. Seit ich neun Jahre alt bin, verfolge ich den ESC. Und es war immer mein größter Wunsch, mal auf dieser Bühne zu stehen“, sagt der 24-Jährige.
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Er schreibt eigene Songs. Er tritt auf - in London wie in Wehringhausen in der Pelmke. Denn hier, in Hagen, fing letztlich alles an. In Hagen hielt er zum ersten Mal bei Gitarrenlehrer Peter Gräfe eine Gitarre in den Händen und entdeckte seine Liebe zur Musik. Was bis heute geblieben ist, ist seine Heimatverbundenheit. „Die möchte ich auch niemals verlieren. Für mich ist es wichtig, auch hier auf der Bühne zu stehen. Egal, wohin der Weg führen mag“, sagt der Hagener. Erst vor kurzem moderierte er in der Pelmke eine Open-Mic-Veranstaltung für Musikerinnen und Musiker. Auch Familie und Freunde leben noch hier. „Ich hatte mal überlegt, nach London zu ziehen. Aber ich bin froh, dass ich es nicht gemacht habe“, sagt der junge Musiker, der bekennender Beatles und Elton John-Fan ist. Sie sind seine Inspiration. Musikalisch wie stilistisch.
„Meine Heimatverbundenheit möchte ich niemals verlieren. Für mich ist es wichtig, auch hier auf der Bühne zu stehen. Egal, wohin der Weg führen mag.“
Und hier gehts zum Bericht von Radio Hagen - mit Video
Drei Live-Shows vor der Zuschauerabstimmung
Letztes Jahr, als er hörte, dass mit Stefan Raab wieder der „alte Chef“ in der Jury sitzen wird, hat er sich einfach beworben - und wurde nur kurz später zum Casting eingeladen. „Ich bin alle Möglichkeiten im Kopf tausendmal durchgegangen. Dass es wirklich klappt, hätte ich natürlich nicht vermutet, obwohl für mich schon lange feststand, dass ich von meiner Musik irgendwann leben möchte. Umso größer ist jetzt die Vorfreude“, sagt Braatz.
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Für ihn geht es jetzt zunächst nach Hürth. Denn dort wird der Vorentscheid („Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?“) stattfinden. In drei Primetime-Live-Shows am 14., 15. und 22. Februar bei RTL wählt die Jury – bestehend aus Stefan Raab, Yvonne Catterfeld und Elton sowie wechselnden Gast-Juroren – aus den 24 die besten Musik-Acts aus. Im vom NDR verantworteten Live-Finale in der ARD, der vierten Show am 1. März, küren dann die Zuschauerinnen und Zuschauer die Gewinnerin oder den Gewinner, der Deutschland am 17. Mai in Basel beim Eurovision Song Contest vertreten wird.
Benjamin Braatz hofft natürlich, dass er es sein wird, der dann auf der ganz großen Bühne für sein Land antritt. „Am liebsten schreibe ich eigene Songs, da bin ich Zuhause. Ich darf und möchte nichts verraten. Nur so viel: Ich mache auf jeden Fall etwas Eigenes“, sagt der 24-Jährige, der bereits zwei seiner eigenen Songs veröffentlicht hat. „Ich schreibe Melodien, die Leute auf dem Nachhauseweg noch pfeifen. Und meine Haare sitzen“, sagt der 24-Jährige und lacht. Und viele Daumen in Hagen sind gedrückt.
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