Hagen. Dass die CDU Hagen in das Kulturzentrum Pelmke einlädt, wundert nur auf den ersten Blick. Was hinter der Veranstaltung steckt.
Für was steht das Kulturzentrum Pelmke in Hagen? Vielfältigkeit fällt einem ein. Pazifismus. Nachhaltigkeit auch. Und letztlich dafür, einer Szene, die sich auf etablierten Bühnen und Leinwänden eher schwer tut, ein Zuhause zu geben.
Jetzt wollen wir der CDU Hagen nicht zu nahe treten: Aber all diese Dinge kommen einem nicht zuerst in den Sinn, wenn man das denkt, was man mit der Union verbindet. Wobei manches durchaus im christlichen Sinne sein dürfte.
Die Toten Hosen beim Bundesverband der Deutschen Industrie
So mag es auf den ersten Blick verwundern, dass die CDU um ihren Vorsitzenden und OB-Kandidaten Dennis Rehbein und die Bundestagskandidatin Tijen Ataoğlu nun ausgerechnet zu einer Veranstaltung in die gute, alte Pelmke einlädt. Wäre das nicht in etwa so, als würden die Toten Hosen in einer Kongresshallte bei der Jahresversammlung des Bundesverbands der Deutschen Industrie spielen?
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Lob darf ja mal sein: Und so spricht es für die Union, die Veranstaltung „Erfolgsbiografien – Vielfalt gestalten, Zukunft bauen“ am 18. Januar (16 Uhr) genau an diesem Ort durchzuführen. Weil es passt. Zum Beispiel, da mit Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, jemand teilnimmt, dem man auf diesem Weg auch die großen Sorgen freier Kulturzentren nahebringen kann.
Unterstützung von der Pelmke
Die gibt es. Auch, weil die Stadt finanziell so angeschlagen ist, dass sie die Unterstützung für freie Kulturzentren immer weiter zurückfahren musste. Rehbein und die CDU wissen das. Mit der Miete, die sie nun entrichten, leisten auch sie einen kleinen Beitrag zur Aktion „Rettet die Pelmke“.
Ob das ein Hinweis auf das nächste schwarz-grüne Bündnis ist, lassen wir mal offen: Pelmke-Vorstand Jan Eckhoff ist gleichzeitig Kreisgeschäftsführer der Grünen.