Hagen. Die Brücke Nöhstraße der A1 in Hagen ist nur zehn Meter lang. Doch sie ist ebenso wichtig wie die hundertmal längere Lennetalbrücke auf der A45.

Auf der Baustelle der A1 in Hagen herrscht Hochbetrieb. Straßen- und Betonbauer verteilen heißen Asphalt auf der Fahrbahn, gießen das Fundament für die Schutzplankenpfosten und wuchten schwere Bauteile von einem Ort zum anderen. Trotz der Eiseskälte kommen die Männer ins Schwitzen. „Wir beeilen uns, um die Belastungen für die Einwohner in Vorhalle möglichst gering zu halten“, sagt Carsten Spreemann, Projektleiter der Autobahn GmbH: „Deshalb sind hier so viele Leute und Firmen gleichzeitig tätig.“

„Wir beeilen uns, um die Belastungen für die Einwohner in Vorhalle möglichst gering zu halten.“

Carsten Spreemann
Projektleiter der Autobahn GmbH

Die Nöhstraße in Vorhalle, die unter der Brücke hindurchführt, ist seit Mittwochmittag wieder gesperrt. Das ist notwendig, um die Lärmschutzwände wieder an den Rändern der Brücke zu installieren, wozu ein mobiler Kran an der Baustelle anrückt. Einige der gebrauchten Elemente werden wieder aufgestellt, andere sind dermaßen korrodiert, dass sie durch neue Wände ersetzt werden müssen. In zehn Tagen soll die Nöhstraße wieder freigegeben werden.

Alle Fotos von der A1-Baustelle in Hagen-Vorhalle

M. Kleinrensing WP Hagen Baustelle
Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
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Ein Besuch auf der Baustelle an der A1-Autobahnbrücke an der Nöhstraße in Hagen-Vorhalle. © WP | Michael Kleinrensing
M. Kleinrensing WP Hagen Infrastruktur Brücke
Sperrung der Nöhstraße an der Baustelle Neubau Autobahnbrücke an der A1 (Autobahn 1). © WP | Michael Kleinrensing
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Stark belastete Autobahn

1300 Tonnen wiegt die gesamte Brücke. 1300 Tonnen Beton und Stahl. Und obwohl sie nur zehn Meter lang und damit beispielsweise zur 1000 Meter langen Lennetalbrücke auf der A45 ein Winzling ist, so ist die Brücke doch ebenso wichtig wie ihre größeren Schwestern. Einer Prognose der Autobahn GmbH zufolge passieren täglich 115.000 bis 120.000 Fahrzeuge die Strecke zwischen den Anschlussstellen Hagen-Nord und Haspe/Volmarstein, die A1 in Hagen dürfte damit zu den am stärksten belasteten Autobahnen in Deutschland gehören.

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Damit diese Fahrzeugkolonnen während der Bauarbeiten nicht unterbrochen bzw. umgeleitet werden müssen (was den Verkehr in Hagen zum Erliegen bringen würde), wird die Brücke, die aus vier Teilbauwerken besteht, in zwei Etappen erneuert. Die eine Hälfte in Fahrtrichtung Bremen wurde bereits abgerissen, der Verkehr rollt derzeit in verengten Fahrstreifen über die andere Hälfte, die mit Stahlträgern gestützt wird, um die zusätzliche Belastung auffangen zu können. Wenn die erste Hälfte fertiggestellt ist, wird der Verkehr wieder umgelegt und die beiden Teilbauwerke in Richtung Köln werden abgerissen. „Das soll, je nach nachdem, wie das Wetter mitspielt, jetzt so schnell wie möglich passieren“, blickt Spreemann voraus. Komplett beendet sein sollen die Bauarbeiten im kommenden Sommer.

Langersehnte Lärmsanierung

Auch mit unvorhergesehenen Schwierigkeiten müssen die Ingenieure und Arbeiter der Autobahn GmbH fertigwerden. So stellte sich heraus, dass sich nahe der Brücke ein unterirdisches Regenrückhaltebecken befindet, dessen Abdeckung zerstört worden wäre, wenn die Pfosten für die neuen Schutzplanken in den Boden gerammt worden wären. Daher wird ein neues Fundament gegossen, in das die Pfosten dann eingedübelt werden können.

Der Neubau der Brücke Nöhstraße ist die Voraussetzung für die von den Menschen in Vorhalle lang ersehnte Lärmsanierung auf der A1, die den unerträglichen Verkehrslärm, dem die Einwohner ununterbrochen ausgeliefert sind, mildern soll. Auf dem gesamten in Rede stehenden Streckenabschnitt wird offenporiger Asphalt eingebaut, womit eine Lärmreduzierung von fünf Dezibel erreicht werden soll.

Damit scheint auch der beharrliche Kampf der Bürgerinitiative zur Verbesserung des Lärmschutzes an den Hagener Autobahnen Früchte zu tragen. Ihre Mitglieder setzen sich schon seit vielen Jahren für eine Reduzierung des ohrenbetäubenden Krachs entlang der A1 ein. Nicht zuletzt die im Austausch mit den Bürgern in Hagen gewonnenen Erkenntnisse haben dazu geführt, dass der Streckenabschnitt, der mit Flüsterasphalt versehen werden soll, vom Parkplatz Eichenkamp bis zur Unterführung Bahnhof Kabel verlängert wurde.