Breckerfeld. Die Arbeitslosenquote in Breckerfeld bleibt weitgehend stabil. Im Kreis melden Firmen noch viele freie Stellen. Wo Mitarbeiter gesucht werden:
In Breckerfeld bleibt die Zahl der Arbeitslosen weiterhin konstant auf niedrigem Niveau: Kreisweit bildet die Hansestadt mit 257 Arbeitslosen (+4 zum Vormonat) mit Herdecke das Schlusslicht im Ranking und zählt zu den Städten mit einer der geringsten Arbeitslosenquoten (beide unter 3 Prozent).
In Witten (+ 2 auf 4.553) änderte sich im Ergebnis zum Monatsende ebenso nahezu nichts. Nur in Herdecke (+ 9 auf 672), Wetter (+ 13 auf 864), Schwelm (+ 43 auf 1.557) und Hattingen (+ 51 auf 1.837) gab es nennenswerte Anstiege. Rückläufige Arbeitslosenzahlen hatten Sprockhövel (- 6 auf 519), Gevelsberg (- 13 auf 1.088) und Ennepetal (- 56 auf 1.158). In Breckerfeld teilen sich die Arbeitslosen auf in 156 Menschen, die Grundsicherung nach SGB II beziehen (also Bürgergeld) sowie 101 Menschen, die Leistungen nach SGB III beziehen, erklärte die Agentur für Arbeit.
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Deutlich mehr jüngere Arbeitslose
Kreisweit stieg die Zahl der Arbeitslosen um 0,4 Prozent auf 12.505, die Arbeitslosenquote blieb bei 7,1 Prozent. Bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren gab es einen Anstieg um 143 oder 13,3 Prozent auf 1.222, bei den Älteren über 50 Jahren einen Rückgang um 0,8 Prozent auf 4.208. Die Arbeitslosigkeit von Ausländern nahm um 83 oder 1,8 Prozent auf 4.811 zu. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung stieg erneut gering um 14 (1,5 Prozent) auf 962. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich um 107 oder 2,0 Prozent auf 5.215.
Mehr als 2000 unbesetzte Stellen im Kreis
Den größten Kräftebedarf hatten im Oktober Personaldienstleister (61 Stellen) und freiberufliche Arbeitgeber (Rechtsanwälte, Steuerberater etc., 58 Stellen für Assistenzkräfte) sowie das verarbeitende Gewerbe (56). Es folgten Gesundheits- und Sozialwesen (28), Handel (25), öffentliche Verwaltung (22) und Baugewerbe (21). Das Gastgewerbe hatte nur sechs Vakanzen. Die Zahl der insgesamt bei der Arbeitsagentur zur Besetzung gemeldeten Stellen stieg um 86 oder 4,4 Prozent auf 2.019. Aktuell sind 61,9 Prozent aller Arbeitsstellen für Fachkräfte auf dem Niveau der dualen Ausbildung gemeldet, für Helfer nur 20,6 Prozent.
„Die Krise wird vorbeigehen, aber der Bedarf an fachlicher Qualifikation wird bleiben.“
„Mit Sorge beobachte ich die Entwicklung in der Automobilindustrie mit den Auswirkungen auf die in unserer Region stark vertretene Zulieferindustrie“, resümiert Arbeitsagentur-Chefin Katja Heck. Sie appelliert an Unternehmen, frühzeitig Ausgleichsmaßnahmen zu ergreifen, geförderte Qualifizierungsmaßnahmen zu nutzen, um aus Helfern Fachkräfte zu machen oder die Kenntnisse der Mitarbeiter an den Fortschritt anzupassen. „Die Krise wird vorbeigehen, aber der Bedarf an fachlicher Qualifikation wird bleiben – und weiter zunehmen.“