Hagen-Boele. Caro Jacob setzt auf Vertrauen: Mit ihrem Stand für selbstgefertigte Deko setzt sie auf Ehrlichkeit und Vertrauen. Die Hintergründe:
In einer Zeit voller schlechter Nachrichten, einer Zeit voller politischer Konflikte, voller Misstrauen, da wollten sie etwas Vertrauen schaffen. Das soll nicht überhöht klingen. Aber sie möchten ein Zeichen setzen, wenn auch im Kleinen in ihrer Nachbarschaft. „Wir wollten einfach etwas Nettes machen“, sagt Caro Jacob und lächelt. Sie hat ein Selbstbedienungs-Dekolädchen vor ihrem Haus aufgebaut, das schräg gegenüber vom Eingang des Boeler Friedhofs in der Straße „Am Baum“ liegt. Das Konzept ist einfach: Die Türen des Schränkchens stehen tagsüber bei gutem Wetter offen, jeder darf sich etwas nehmen und den entsprechenden Betrag in die Kasse werfen - das Konzept funktioniert auf Vertrauensbasis. „Und bisher wurden wir nicht enttäuscht. Das zeigt doch, dass es klappen kann“, sagt Caro Jacob.
„Bisher wurden wir nicht enttäuscht. Das zeigt doch, dass es klappen kann.“
Übrigens sind alle Artikel, die dort im Schränkchen (oder im Online-Shop) zu finden sind, handgemacht. „Ich war immer handwerklich interessiert. Auf einem Weihnachtsmarkt habe ich immer so nette Dekorationsartikel gesehen und dachte dann: Das kann ich auch“, sagt die Hagenerin. Und so machte sie sich an die Arbeit. Erst für sich selbst oder Bekannte. Jetzt auch für andere. „Im Spätsommer habe ich mein Kleingewerbe ,Caros Dekogedöns‘ angemeldet. Mein Mann hat mich dazu ermutigt“, sagt Caro Jacob.
Alles ist handgefertigt
Und die Nachfrage ist da. Alle Artikel - sie bestehen aus Gips - gießt sie bei sich zu Hause. „Nach dem Gießen müssen sie erst einmal vier Tage aushärten. Dann werden sie noch abgeschliffen und per Hand bearbeitet, manchmal auch bemalt oder mit Stempelkissen verschönert oder mit Acryl eingesprüht“, erklärt die Hagenerin das Konzept. Zu finden sind dort Christbaumkugeln, Kränze mit Lichtern oder Trockenblumen, kleine Alpakas mit bunten Hüten, beleuchtete Häuschen, selbst gestanzte Grußkarten und viele andere nette Kleinigkeiten.
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Dass ihr Angebot so gut angenommen wird, damit hätte die Boelerin selbst nicht gerechnet: „Ich war positiv überrascht und freue mich darüber“, sagt Caro Jacob, die in den eigenen vier Wänden fleißig vorproduziert, was vorproduziert werden kann. Denn allein durch das Aushärten dauert die Herstellung gleich mehrere Tage. „Manchmal kommen auch spontane oder individuelle Anfragen rein - ich gestalte natürlich auch auf Wunsch, beispielsweise für Taufen oder Geburtstage“.
Übrigens wird sie bald nicht mehr nur in ihrem eigenen kleinen „Lädchen“ vor dem Haus verkaufen: „Ich bin auf dem Lichtermarkt im Kindergarten und bei dem Adventsbasar der Meinolfgemeinde mit einem Stand vertreten. Außerdem haben wir in der Pfalz in einem Laden ein Regal angemietet, in dem unsere Sachen zum Verkauf stehen“, erzählt die Kreative. Monatlich würden sie den Laden mit neuer Ware beliefern oder per Post neue Artikel zusenden. „Die Dekoteller waren gleich alle verkauft und auch die Lichthäuschen verkaufen sich sehr gut“, freut sich die Boelerin über die positive Resonanz.
