Hagen. In Wehringhausen wurde die 16. Großtagespflegestelle in Hagen eröffnet. Gute Nachricht: Einige Einrichtungen können noch Kinder aufnehmen.

In Hagen ist die 16. Großtagespflegestelle eröffnet worden. Sie befindet sich in der Augustastraße in Wehringhausen, betreut werden dort bis zu neun Kinder im Alter von vier Monaten bis drei Jahren. „Wir freuen uns über jeden Platz, den wir für die Betreuung der Kleinsten schaffen können“, betonte Oberbürgermeister Erik O. Schulz, in dessen Amtszeit alle Großtagespflegestellen eingerichtet wurden, im Rahmen der offiziellen Eröffnung am Mittwoch.

Das Betreuungsangebot gilt als weiterer Schritt der Stadt Hagen mit Blick auf die Bemühungen um die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen U3-Platz. Schulz dankte der Wohnungsgenossenschaft EWG, die die Räumlichkeiten in der Augustastraße umgebaut und attraktiv gestaltet habe. In der Großtagespflegestelle werden die Kinder von zwei Vollzeitkräften und einer Teilzeitkraft betreut, wobei jedes Kind einer Bezugsperson fest zugeordnet wird.

Großtagespflegestelle
Dr. Michael Henseler (Geschäftsführer EWG Hagen), Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Dirk Hannusch (Abteilungsleitung bei der Stadt Hagen) und Architekt Robert Adamek (von links) weihen die neue Großtagespflege in der Augustastraße offiziell ein. © Stadt Hagen | Linda Kolms

Familiärer Charakter

Die 16 Großtagespflegestellen in Hagen befinden sich in der Regie von freien Trägern, privaten Tagespflegepersonen und der Stadt. Die Einrichtungen und ihr schnelles Wachstum sind Ausdruck davon, wie hoch der Druck auf dem Hagener Betreuungskessel bleibt. Gerade bei Kindern, die unter drei Jahren alt sind. Eine Großtagespflegestelle wird von mindestens zwei Tagesmüttern gebildet, die maximal neun Kinder betreuen.

Die meisten Tagesmütter arbeiten nicht auf eigene Rechnung, sondern sind Angestellte eines anerkannten Trägers. Sie spielen mit den Kindern, gehen spazieren und kochen täglich. Eine Großtagespflegestelle hat einen familiären Charakter, Kinder und Tagesmütter machen all das zusammen, was man sich unter einem Familienleben vorstellt. In einem Ruheraum können die Kinder ihren Mittagsschlaf halten.

Anfang nächsten Jahres kann auch die Großtagespflegestelle „Rathausmäuse“ in der Potthofstraße wieder den Betrieb aufnehmen. Diese war aufgrund von Schäden infolge der Jahrhundertflut 2021 lange nicht nutzbar. Sobald dort wieder die „Rathausmäuse“ einziehen können, stehen in Hagen insgesamt 143 Plätze in der Großtagespflege zur Verfügung. Der Neu- und Ausbau von Kindergärten wird in Hagen aber ebenso vorangetrieben.

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Erste Großtagespflegestelle 2018 eröffnet

Die erste Großtagespflegestelle wurde 2018 ebenfalls in Wehringhausen, und zwar in der Bismarckstraße, eröffnet. Überhaupt sind die meisten dieser Einrichtungen in dichtbesiedelten Vierteln, in denen die meisten Flüchtlinge und Zuwanderer wohnen und wo besonders viele Kinder leben, entstanden. Auch zukünftig muss angesichts von Zuwanderung und steigenden Geburtenzahlen mit einem hohen Bedarf an Betreuungsplätzen gerechnet werden. So sollen demnächst zwei weitere Großtagespflegestellen im Bereich der Henry-van-de-Velde-Grundschule hinzukommen. Diese Art der Betreuung ist in einem Umfang von 25 oder 35 Stunden buchbar.

Aktuell sind noch Plätze in der Großtagespflege frei: Weitere Informationen hierzu erhalten Interessierte beim Fachdienst für Kindertagespflege unter 02331/207-5717.