Breckerfeld. Die Schwimmhalle Breckerfeld wird in diesem Jahr nicht mehr geöffnet. Das ist ein Rückschlag für die Grundschule und die Schwimmabteilung des TuS.
Die Sanierung läuft schon seit Monaten. Und jetzt muss André Dahlhaus, Bürgermeister von Breckerfeld, auch noch diese bittere Nachricht verkünden: Die Schwimmhalle am Schulzentrum bleibt wesentlich länger geschlossen als ursprünglich geplant. Statt nach den Herbstferien wird das Becken frühestens Ende Januar wieder genutzt werden können.
Für die Grundschule, deren Schwimmunterricht weiter ausfallen muss, für den TuS Breckerfeld, der mit der Schwimmabteilung das Becken fürs Training nutzt und diverse Kurse anbietet, aber auch für die Bürger, die das Becken im Rahmen des Öffentlichkeitsschwimmens nutzen, ist das ein Rückschlag.
„Im laufenden Bauprozess sind Probleme aufgetreten, die wir so vorher nicht absehen konnten.“
Probleme im Bauprozess
Einer, um den auch André Dahlhaus weiß, den er aber auch nicht verhindern kann. „Im laufenden Bauprozess sind Probleme aufgetreten, die wir so vorher nicht absehen konnten“, sagt André Dahlhaus, „das wiederum macht weitere Arbeiten notwendig. Der Bauzeitenplan läuft jetzt bis Mitte Januar. Wenn man dann noch Nacharbeiten berücksichtigt, liegen wir mit Blick auf einen Öffnungstermin bei Ende Januar oder Anfang Februar.“
„Um das Becken richtig abzudichten, braucht es spezielle Maßkonstruktionen, die von einer Spezialfirma angefertigt werden müssen.“
Ein Beispiel ist eine „doppelte Betonstruktur“, von der niemand mehr wusste. „Die Schwimmhalle ist ja älter als 50 Jahre. Das ist wie bei Sanierungen ältere Wohnhäuser - wir werden immer wieder überrascht“, sagt Dahlhaus. Daher habe es wesentlich länger als geplant gedauert, den Beton zu beseitigen.
Spezialanfertigungen notwendig
Hinzu kommen Undichtigkeiten in einem Ausmaß, das nicht absehbar war. „Um das Becken richtig abzudichten, braucht es spezielle Maßkonstruktionen, die von einer Spezialfirma angefertigt werden müssen“, sagt Dahlhaus. „Auch das braucht leider seine Zeit.“
Die Folge sind aber auch Mehrkosten: rund 220.000 Euro waren ursprünglich avisiert. „Jetzt gehen wir von rund 300.000 Euro aus“, sagt André Dahlhaus. Dabei spricht der Bürgermeister über Nettosummen. Denn weil das Bad ein Betrieb gewerblicher Art ist, kann die Stadt sich die zu zahlende Umsatzsteuer bei dieser Investition zurückholen.
Gleichwohl - das betont Dahlhaus - ergebe die Investition Sinn. „Eine Sanierung ist wesentlich günstiger als ein Neubau“, so der Bürgermeister.
Weitere interessante Themen aus Hagen und Breckerfeld:
- Gymnasium in Hagen: Deckenplatte stürzt auf Schülerin
- Dicke Luft im Rathaus: AfD-Anträge sorgen bei anderen Fraktionen für Verärgerung
- Beachclub am See: Die letzten Teile des Stegs werden montiert
- Aldi und Netto gehen in Hagen mit neuen Filialen an den Start
- Hagener Hotel wir zur Heimat für 15 geflüchtete Jugendliche
- Evangelische Pfarrerin verabschiedet sich nach 35 Jahren aus Hagen
- Schweigegeld: Beamtin soll Hagener Unternehmer mit Affäre erpresst haben
- Steinbruch wird 108 Meter tiefer: Bürgerinitiative weist auf Mängel hin
- Prachtbaum in Hagen: Kastanie stammt noch aus der Zeit des Kaisers