Hagen. Fast eine Million Euro kostet ein Fehler bei der Gebühren-Erhebung für Rettungsdienstschule in Hagen. Extern wird diese Panne nicht untersucht.

Eine Panne im Rathaus kommt den Steuerzahler in Hagen bekanntlich teuer zu stehen. Da waren aufgrund eines Verfahrensfehlers Gebühren für die Ausbildung von Notfallsanitätern, die eigentlich die Krankenkassen übernehmen, nicht korrekt berechnet worden. Die Folge: Rund 950.000 Euro müssen jetzt aus der ohnehin leeren Stadtkasse gezahlt werden, für die Kämmerer Christoph Gerbersmann unlängst eine Haushaltssperre verhängt hatte.

Auf Bitten der Verwaltung hat der Rat jetzt beschlossen, dass der gravierende Fehler nicht extern, sondern durch die Verwaltung selbst untersucht wird.

Sieben Fragen zur Aufklärung

Gemeinsam hatten sich CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Hagen Aktiv und die FDP eigentlich dafür ausgesprochen, die Millionen-Schlamperei durch einen externen Experten aufarbeiten zu lassen. Dabei hätte es vor allem darum gehen sollen, wie derartige Fehler künftig vermieden werden können. Sieben Fragen sind in dem Antrag aufgelistet, mit deren Hilfe Licht ins Dunkel gebracht werden soll. Dabei geht es unter anderem darum, ob bei einem Personalwechsel im Amt für Brand- und Katstrophenschutz auch eine vernünftige Übergabe stattgefunden habe.

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„Der Wunsch nach Aufklärung ist für uns nachvollziehbar“, erklärte der zuständige Dezernent André Erpenbach, von Hause aus Jurist und selbst noch nicht im Amt, als der fatale Fehler passierte. „Allerdings können wir die aufgeworfenen Fragen auch so beantworten. Dafür braucht es keine externe Beratung.“ Die Politik erklärte sich schließlich damit einverstanden.