Hagen. Der Abriss der A1-Brücke über die Nöhstraße in Hagen-Vorhalle beginnt am Freitagabend. Die Nöhstraße wird dann wieder gesperrt.

Der Abriss der Autobahnbrücke über die Nöhstraße beginnt am Freitag um 20 Uhr. Das teilte die Autobahn Westfalen GmbH jetzt mit. Abgerissen wird zunächst die Brückenhälfte, über die der Verkehr in Richtung Köln lief. Damit beginnt einer der wichtigsten Bauabschnitte auf der A1 in Hagen.

Die Nöhstraße in Vorhalle wird während der Abrissarbeiten ab Freitagabend gesperrt. Um Anliegern hinter der Brücke die Zufahrt zu ihren Grundstücken zu ermöglichen und auch den Rettungsdienst zu gewährleisten, wird abermals die Anliegerstraße „Funckenhausen“, die man vom Wolfskuhler Weg aus erreicht, als Ausweichstrecke eingerichtet.

Öffnung am Montag zunächst nur für Fußgänger

Nach dem Abbruch der Brückenhälfte wird die Unterführung Nöhstraße für Fußgänger am Montagmorgen um 5 Uhr wieder geöffnet. Für Fahrzeuge wird das erst dann möglich sein, wenn die notwendige Durchfahrtsbreite wieder gegeben ist, teilte die Autobahn GmbH mit. Das sei abhängig von den Arbeiten und zeitlich nicht festzulegen, so eine Sprecherin des Unternehmens: „Da wir bei dieser Brücke aber mit einem sehr hohen Fertigteil-Anteil arbeiten, geht es schneller, als wenn vor Ort betoniert werden muss.“ Wenn das neue Teilbauwerk für die Fahrtrichtung Bremen fertiggestellt ist, wird der Verkehr wieder umgelegt und das zweite Teilbauwerk in Richtung Köln wird abgerissen.

Die Nöhstraße war bereits im August für mehrere Wochen gesperrt worden, um ein für den Abriss notwendiges Traggerüst an der Unterführung zu befestigen. Schon damals war die Anliegerstraße „Funckenhausen“ als Ersatzzufahrt zum Agnesheim, zur Kita Funckenhausen und zum Friedhof eingerichtet worden.

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Die Umleitung wurde geschottert und führt durch den Wald. © WP | Hubertus Heuel

Verkehr auf der A1 läuft weiter

Das etwa 200 Meter lange Verbindungsstück, das zwischen der Nöhstraße und dem Wolfskuhler bzw. Sporbecker Weg durch den Wald führt, wurde geschottert, der Verkehr mit einer Ampel geregelt. Auf Initiative von Anwohner Wolfgang Suhens hat die Stadt Hagen reagiert und die in der Behelfsstraße zunächst vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 30 auf 10 km/h reduziert. Diese Regelung ist weiterhin in Kraft.

Die am Freitagabend beginnenden Abbrucharbeiten an der Brücke werden in den Nächten fortgesetzt, um die Lärmbelastung so kurz wie möglich zu halten. Die Autobahn Westfalen bittet, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Der Verkehr auf der A1 wird durch eine Baustelle geführt und läuft weiter.

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Der Neubau der Brücke ist die Voraussetzung für die von den Menschen in Vorhalle lang ersehnte Lärmsanierung auf der A1, die den unerträglichen Verkehrslärm, dem die Einwohner ununterbrochen ausgeliefert sind, mildern soll. Auf dem gesamten in Rede stehenden Streckenabschnitt wird offenporiger Asphalt eingebaut, womit eine Lärmreduzierung von fünf Dezibel erreicht werden soll.

Flüsterasphalt auf langem Streckenabschnitt

Damit scheint auch der beharrliche Kampf der Bürgerinitiative zur Verbesserung des Lärmschutzes an den Hagener Autobahnen Früchte zu tragen. Ihre Mitglieder setzen sich schon seit vielen Jahren für eine Reduzierung des ohrenbetäubenden Krachs entlang der A1 ein. Nicht zuletzt die im Austausch mit den Bürgern in Hagen gewonnenen Erkenntnisse haben dazu geführt, dass der Streckenabschnitt, der mit Flüsterasphalt versehen werden soll, vom Parkplatz Eichenkamp bis zur Unterführung Bahnhof Kabel verlängert wurde.

Zuvor war vorgesehen, die A1 lediglich von der Unterführung Nöhstraße bis zur Anschlussstelle Hagen-Nord zu sanieren. Durch die neue Planung können nun auch die Menschen in Kabel, Boele und Bathey, die ebenfalls vom Autobahnlärm betroffen sind, von den Sanierungsmaßnahmen profitieren.