Hagen-Mitte. Wie Kultur die Stadt bereichern kann, will das Festival Ferromone in Hagen zeigen. Elbers, Theater und Museum arbeiten zusammen. Das wird geboten

Die Botschaft und das Ziel sind klar: Kultur soll mehr Leben in die Innenstadt bringen und somit die City aufwerten und für Bürger attraktiver machen. Ein Baustein auf dem Weg dorthin könnte „Ferromone“ sein - das Festival, das in Kürze in Hagen stattfindet, basiert auf einem Kulturdreieck, das  Elbershallen, Theater und Emil-Schumacher-Museum bilden.

Von Mittwoch bis Samstag

Vom 28. bis 31. August finden Führungen sowie Kunst- und Theaterworkshops statt, und auf der Bühne bei Elbers gibt’s abends ein Musikprogramm. Alles wird kostenlos angeboten.

M. Kleinrensing WP Hagen
Alle Beteiligten des Festivals „Ferromone“ in Hagen stellen sich eine Frage: „Was kann mehr Kultur in der Stadt bewirken?“  © WP | Michael Kleinrensing

Ein sperriger Begriff

Was sich hinter dem sperrigen Begriff „Ferromone“ verbirgt? Der Begriff steht für Ferrum (lat. Eisen), und die Pheromone, also biochemische Lock- und Botenstoffe. Als „Lockstoff“ bzw. Anziehungspunkt sollen die „Ferromone“-Veranstaltungen Industriekultur erlebbar machen und in die Innenstadt integrieren.

Brückenschlag zwischen Kultureinrichtungen

Auch die Stadt Hagen sitzt mit im Boot. Zwar nicht in finanzieller Hinsicht (zumindest bislang nicht), sondern eher mit ideeller Unterstützung. So geht Stadtplaner Andreas Beilein der Frage nach, wie es gelingen kann, dass mehr Leute (wieder) aus Interesse in die Stadt kommen. Wichtig beim Thema Innenstadterneuerung sei zum Beispiel ein Brückenschlag zwischen dem Kunstquartier und der Fußgängerzone bzw. das Dreieck, also die Laufachse zwischen Theater, Museen und Elbersgelände, zu aktivieren. „Man hat den Eindruck, die Hagener besuchen die Innenstadt nur noch, um dort zum Arzt zu gehen. Heutzutage muss das Leben in der Fußgängerzone aber organisiert und Wohlfühlatmosphäre geschaffen werden“, so der Abteilungsleiter Stadterneuerung.

Das Festival „Ferromone“ will ein Kulturdreieck in der Hagener Innenstadt entstehen lassen zwischen den Elbershallen, dem Kunstquartier sowie dem Theater.
Das Festival „Ferromone“ will ein Kulturdreieck in der Hagener Innenstadt entstehen lassen zwischen den Elbershallen, dem Kunstquartier sowie dem Theater. © WP | Michael Kleinrensing

Vom Nachbarland Holland könne man da viel lernen, „dort gibt es auf Plätzen Hintergrundmusik, Wasserspiele, Lichtkunst – das alles zieht Menschen in die Stadt“.

Gesamtkosten 20.000 Euro

Die Kosten für das gesamte „Ferromone“-Projekt belaufen sich auf rund 20.000 Euro.

Weitere Infos zum Festival gibt’s online unter www.wassereisenland.de/ferromone
Anmeldungen zu den Workshops per E-Mail an c.isenbeck@elbershallen.de

Auszüge aus der Rock-Pop-Show „Simply The Best“

Das will auch „Ferromone“: „Wir möchten die Bürger animieren, sich auf den Weg zu machen. So bieten wir zum Beispiel Spaziergänge vom Kunstquartier zum Theater oder Elbersgelände an“, erläutert Christian Isenbeck, Geschäftsführer der Elbershallen/Hagenpeg und Mit-Organisator von „Ferromone“. Und auch das Theater „mache sich auf die Socken“ und würde am letzten „Ferromone“-Veranstaltungstag (Samstag, 31. August) seine eigene Spielzeit abends auf einer Open-Air-Bühne bei Elbers eröffnen – mit Auszügen aus der Rock-Pop-Show „Simply The Best“.

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Hagen
Auszüge aus der lebendig-bunten Rock-Pop-Show „Simply The Best“ präsentiert das Theater am Samstag, 31. August, auf dem Elbersgelände. © Theater Hagen | Matthias Jung

Was Christian Isenbeck und den übrigen Programmgestaltern wichtig ist? Etliche Beteiligte ziehen an den Veranstaltungstagen an einem Strang. So ist nicht nur das Stadttheater beteiligt, sondern auch das privat geführte Theater an der Volme.  Das Emil-Schumacher-Museum, die städtische Musikschule sowie das Technikzentrum bringen sich mit Workshops ein, und auch die Caritas sowie „Bethel/Homborner Werkstatt“ (die Einrichtung für Menschen mit Behinderung ist auf dem Elbersgelände ansässig) nehmen an einigen Angeboten teil, „wir wollen das Zusammenleben und die Zusammenarbeit von Behinderten und Nichtbehinderten sichtbar machen“, unterstreicht Christian Isenbeck.