Hagen. Der Bräutigam arbeitet bei der Hagener Straßenbahn AG, die Braut auch. Jetzt war Hochzeit. Natürlich durfte da ein besonderer Bus nicht fehlen:
Nein, sagt Marvin Vieth (31), Liebe auf den ersten Blick sei es bei ihm nicht gewesen: „Ich bin eher ein ruhiger Typ und der Andrea anfangs aus dem Weg gegangen.“ Doch entkommen konnte er seinem Schicksal damit nicht. Und das sei auch gut so, fügt er hinzu: „Sie ist die Richtige für mich. Ich bin sehr glücklich.“
In der St.-Bonifatius-Kirche läuteten die Hochzeitsglocken. Das katholische Gotteshaus in der Hohenlimburger Innenstadt war mit 110 Gästen gefüllt, als Marvin Vieth seiner Andrea (24, geb. Thiel), die er zwei Tage zuvor bereits standesamtlich geheiratet hatte, das Jawort gab. Eine Trauung wie aus dem Bilderbuch, die Pfarrer Dieter Aufenanger da vornehmen konnte.
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Verkehrsmeister bringt das Paar zusammen
Eine besondere Rolle nahm bei dieser Hochzeit das Arbeitsumfeld des Brautpaares ein. Denn Marvin und Andrea Vieth sind beide bei der Hagener Straßenbahn AG beschäftigt - sie als Busfahrerin, er als Kfz-Mechatroniker in der Werkstatt. Und bei der Arbeit haben sie sich denn auch kennengelernt, wenngleich er auf ihre Flirtversuche zunächst nicht einging. Männer sind ja manchmal so.
Auf die Sprünge helfen musste ihm erst sein Kollege Dirk Senz, Verkehrsmeister bei der Straßenbahn. Er zeigte Marvin Vieth eines Tages das Instagram-Profil der jungen Kollegin, und plötzlich gingen dem eingefleischten Junggesellen die Augen auf: „Da habe ich sie angeschrieben, und so nahmen die Dinge ihren Lauf.“
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Übernachtung im Hotel
Das gemeinsame Beschäftigungsverhältnis ist bis heute ein bestimmender Faktor im Leben des jungen Ehepaares geblieben. Vor der Hochzeit übernachtete Andrea im Saxx-Hotel in Hagen, wurde dort frisiert und eingekleidet und am Tag der Trauung an der Haltestelle Volkspark von ihrem Kollegen Fabian Radtke, der einen ausgedienten Linienbus der Straßenbahn AG gekauft und wieder verkehrstüchtig gemacht hatte, abgeholt und standesgemäß nach Hohenlimburg gebracht.
Damit nicht genug: Während der Hochzeitszeremonie wartete der Bus vor der Kirche, um Brautpaar und Gäste anschließend zum Hasselbacher Brauhaus im Paulshof zu kutschieren. In der Mitte des Busses, auf jener Fläche, die eigentlich für Mütter mit Kinderwagen reserviert ist, befand sich ein Kühlschrank mit Getränken für die ganze Gesellschaft. „Die Stimmung war einfach super“, berichtet Ute Vieth, die Mutter des Bräutigams, der übrigens über ein Jahrzehnt lang Messdiener in Hohenlimburg war und natürlich auch viele Ministranten aus seiner Zeit eingeladen hatte.
Flitterwochen haben begonnen
Am Tag nach der Hochzeitsfeier begannen für das Brautpaar die Flitterwochen in der Türkei. Wenn Marvin und Andrea Vieth nach Hohenlimburg zurückgekehrt sind, wird für sie als Eheleute eine neue Zeit anbrechen, doch das Arbeitsumfeld bei der Hagener Straßenbahn bleibt das gleiche - und sicherlich werden sie ab und an einen Blick auf den Bus werfen, der bei ihrer Hochzeit eine so bedeutsame Rolle gespielt hat.