Hagen. Bereits vor mehr als einem Jahr sind viele Maßnahmen beschlossen worden, um Hagen sauberer zu machen. Das ist bisher passiert.
Das Thema Stadtsauberkeit steht seit einer gefühlten Ewigkeit immer wieder auf den Tagesordnungen von Ausschüssen und Gremien in Hagen. Vor mehr als einem Jahr hat die Politik einen umfangreichen Maßnahmenkatalog beschlossen. Das ist der Stand der Dinge:
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- Software zur Bestandsaufnahme: 1390 von 1515 Straßen hatte die Stadt 2023 als „sauber“ bewertet. Als stark verschmutzt gelten u.a. die Wehringhauser Straße, die Minervastraße, die Alleestraße oder die Augustastraße. Seit wenigen Wochen sind nun mehrere Kehrmaschinen des Hagener Entsorgungsbetriebs (HEB) mit Kameras und einer Software ausgestattet. Künstliche Intelligenz kann Müll auf Bildern erkennen und zuordnen. Die Software ist zunächst vier Monate im Einsatz. Mögliche Maßnahmen: Steigerung von Reinigungsintervallen oder häufigeres Leeren von Papierkörben.
- Vier neue Wastewatcher: Wastewatcher sind (meist in Zweierteams) schon seit Jahren in Hagen unterwegs. Ihr Auftrag: Müll beseitigen und Verursacher feststellen. Ein Kollege des HEB ist jeweils mit einem Mitarbeiter des Fachbereichs Ordnung im Einsatz. Dort sind auf Beschluss der Politik mittlerweile vier neue Stellen eingerichtet worden.
- Zwei dezentrale Standorte für neue Wertstoffhöfe: Es scheitert an Grundstücken, die geeignet sind. Ein Areal befindet sich noch in der Prüfung.
- Kostenloser Sperrmüll: Bislang müssen Hagener für die zu einem festen Termin vereinbarte Abfuhr zahlen, künftig könnte dieser Service kostenlos angeboten werden. Dadurch soll der illegal entsorgte Müll weniger werden. Der HEB hat dazu ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis steht aus.
- Intensivere Reinigung der Innenstadt: Die Straßen werden zwischen drei- und sechsmal pro Woche gereinigt. Angedacht ist eine Reinigung zweimal täglich inklusive der Fuß- und Radwege. Mehrkosten: 490.000 Euro pro Jahr für mehr Personal und Maschinen. Wie sich das auf die Gebühren auswirkt, wird gerade geprüft.
- Mehr Sauberkeit an Bushaltestellen: Hier herrscht ein kaum zu durchschauendes Chaos der Zuständigkeiten. HEB, Hagener Straßenbahn und die Stör-Gruppe (verantwortlich für Werbung in Wartehäuschen) sind beteiligt. Es reinigen HEB, Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) und Gebäudewirtschaft Hagen (GWH). Immerhin: Es gibt nun ein „Digitalisierungs- und Qualitätsmanagementkonzept“ für Haltestellen.
- Wertstofftonne: Die Wertstofftonne soll - so ist es beschlossen - in Hagen die gelben Säcke ablösen, die als eine Quelle der Verunreinigungen gelten.
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Daneben gibt es weitere Beschlüsse, die sich auf Schwerpunkte wie beispielsweise Flussufer oder Plätze in einzelnen Stadtbezirken beziehen.