Hagen. Über die Themen Müll und Stadtsauberkeit wird in Hagen seit Jahrzehnten diskutiert. Es wird Zeit für den großen Durchbruch. Eine Einordnung.

Macht die Stadt endlich sauber. Oder besser: Lasst uns diese Stadt endlich sauber machen, und lasst sie sauber bleiben. Das möchte man laut ausrufen, wenn man an einem Morgen durch das untere Wehringhausen spaziert. Hagen und die Hagener hätten es verdient.

Seit fast 25 Jahren arbeite ich in der Stadtredaktion. Und ebenso lange besuche ich politische Ausschüsse oder Pressekonferenzen, in denen es um Stadtsauberkeit geht. Wir berichten über Reinigungsaktionen und große und kleine Projekte. Und trotz allen Engagements ist es nie gelungen, das Müllproblem in Hagen in den Griff zu kriegen.

Es braucht drastische Strafen

Dabei kann man auch der Politik und der Verwaltung nicht den Vorwurf machen, das Müllproblem zu ignorieren. Ein ganzer Maßnahmenkatalog, den man erst vor einem Jahr auf den Weg gebracht hat und von dem sich einiges bereits in Umsetzung befindet, mag als ein Beleg dafür gelten.

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Was es auf jeden Fall braucht, sind drastische Strafmaßnahmen für jene, die erwischt werden. Es braucht einen Katalog, der das rechtlich Mögliche bis zum Äußersten ausschöpft. Denn niemand ist gezwungen, eine Kippe oder eine Verpackung achtlos wegzuwerfen oder sich nicht um die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners zu kümmern.

Zumindest sauber muss Hagen sein

Bislang bleibt ein verheerender Eindruck. Einer, der einen Unternehmer wie Steffen Barth, ein Mann, dessen Heimat Hagen ist, darüber nachdenken lässt, ob er hier überhaupt noch investieren will. Ein fatales Signal. Denn der international agierende Physiotherapeut hat in einem wahrlich Recht: Niemand würde doch von einer Stadt, die einen solchen Schuldenberg hat, erwarten, dass alles immer top-saniert ist. Aber es muss doch zumindest sauber sein.

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