Hohenlimburg. Fürstenhaus ist begeistert über neue Besucheranlage auf Schloss Hohenlimburg - und will die „Schwarze Hand“ künftig in Szene setzen:

Die „Schwarze Hand“ soll für Besucher im Schloss Hohenlimburg ausgestellt werden. Erste Planungen hierzu kündigt Schlossherr Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg auf Anfrage an. „Ich möchte die Schwarze Hand gerne wieder ausstellen.“ Mit diesem berühmten Stück Schlossgeschichte soll der Rundgang im Schloss Hohenlimburg aufgewertet werden. Die Planung ist allerdings noch nicht ausgereift. Neuerdings vermietet der Schlossherr auch Büroräume in der Höhenburg.

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Schloss täglich geöffnet

Seit bald einem Jahr können spontane Besucherinnen und Besucher, die keine Führung gebucht haben, täglich zwischen 10 und 17 Uhr über ein Drehkreuz das Gelände der Höhenburg betreten. Der Eintritt beträgt vier Euro und fließt in den Erhalt der Anlage. Ermöglicht wird nur ein Spazieren durch den Schlossgarten, die Vorburg, den Innenhof und den Wehrgang. Innenräume und Ausstellungsstücke wie die „Schwarze Hand“ bleiben spontanen Besuchern versperrt und werden nur für bei Schlossführungen gezeigt.

Die „Schwarze Hand“ gehört zu den bekanntesten Ausstellungsstücken im Schloss Hohenlimburg. Das Relikt gibt es bislang nur bei gebuchten Schlossführungen zu sehen.
Die „Schwarze Hand“ gehört zu den bekanntesten Ausstellungsstücken im Schloss Hohenlimburg. Das Relikt gibt es bislang nur bei gebuchten Schlossführungen zu sehen. © WP | Michael Kleinrensing

Mehrere tausend Besucher

Dennoch zeigt sich das Fürstenhaus zufrieden mit der Resonanz: Rund 3500 spontane Besucher hätten sich das Schloss zwischen der Inbetriebnahme im August 2023 und Ende 2023 angeschaut. Auf Google wird der Rundgang insgesamt positiv bewertet. „Dafür, dass wir kaum Werbung für dieses Angebot machen, ist das super“, so Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg. Im Schnitt verbringen Besucher zirka 45 Minuten in der Anlage, beziffert das Fürstenhaus. In diesem Jahr rechne man mit 7.500 bis 8.000 Besucherinnen und Besuchern.

Dafür, dass wir kaum Werbung für dieses Angebot machen, ist das super.
Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg, Schlossherr - ist zufrieden mit den Besucherzahlen seit Inbetriebnahme des Drehkreuzes

Drehkreuz auch in Rheda

Wegen des Erfolgs in Hohenlimburg wird der Schlossherr das Konzept Drehkreuz nun in seinem Schloss Rheda, Residenz der Familie zu Bentheim-Tecklenburg, kopieren: Dort entstehe eine Anlage, die bald den kostenpflichtigen Zugang zur Schlosskapelle und dem Kutschenmuseum ermöglicht, so Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg.

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„Schwarze Hand“ im Bergfried zeigen

Zwischenzeitlich wurden elf QR-Codes auf dem Gelände verteilt, die Besucher mit ihrem Smartphone scannen können, um Info-Videos über die Geschichte des Schlosses aufzurufen. Vor Ort ist auf einer Tafel allerdings von zwölf QR-Codes die Rede, was bei Besuchern für Irritationen sorgt. „Ein zwölftes Video war geplant, wurde bisher aber nicht produziert“, räumt der Schlossherr ein. „Die schwarze Hand könnte diese Lücke füllen und die Grundlage für ein zwölftes Video und QR-Code schaffen.“

Ausstellen in Panzervitrine

Idee ist, die „Schwarze Hand“ perspektivisch in einer Panzervitrine im Bergfried auszustellen. Dieser kann über das Burggärtchen gegenüber vom Wehrgang betreten werden. Wann dieses Gedankenspiel in die Realität umgesetzt werden kann, da hält sich der Schlossherr noch bedeckt. Man müsse die Planung nun vertiefen.

Suche nach Gewerbemietern

Ähnliche Töne gibt es zu hören, wenn der Schlossherr auf die Zukunft des Alten Palastes angesprochen wird - einst Heimat des Kaltwalzmuseums, das im Hagener Freilichtmuseum eine neue Heimat gefunden hat. Derzeit führe er Vorgespräche mit einem Interessenten, der die Fläche nutzen würde. Ergebnisse stehen aber noch aus. „Für mich ist wichtig, dass ein Museum dort nicht nur Firmengeschichte präsentiert, sondern auch die Historie des Schlosses.“ Im nächsten Jahr wolle man sich deshalb erneut um Fördermittel bewerben.

Snackautomaten geplant

Derweil hat der Schlossherr frühere Überlegungen, eine kleine Gastronomie in der Remise einzurichten, verworfen. Dies sei baulich schwer umzusetzen. Stattdessen sollen Snackautomaten im Schloss aufgestellt werden, um spontanen Besuchern einen kleinen Imbiss zwischendurch anzubieten. „Automaten, die man mit kleinen Mitteln umsetzen kann, sind für mich realitätsnah.“

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