Winterberg. Mit dem Club-Restaurant scheitert das Nexo in Winterberg. Nun starten Guido Piepenbrink und Kilian Stricker mit dem Club Nexo völlig neu durch.
Nur ein paar letzte Handgriffe fehlen noch während sich der Umbau seinem Ende zuneigt - Spannung und Vorfreude liegen in der Luft. Die letzten Lichter werden angebracht. Die Küche ist nun eine Garderobe. Aus dem Club-Restaurant wird nun ein reiner Club. In Winterberg wächst das Nachtleben um eine weitere Lokalität.
Ursprünglich sah das Konzept eine Mischung aus Restaurant und Club vor, so Betreiber Guido Piepenbrink. Das stellte Pipenbrink in der Praxis jedoch vor größere Probleme als ursprünglich angenommen – neben dem normalen Thekenpersonal mussten Küche und Bedienung besetzt werden. Ein schwieriges Unterfangen, denn die Gastronomie hat seit der Pandemie mit Fachkräftemangel zu kämpfen. „Das ist eine Sache, die ich komplett unterschätzt habe. Da bin ich auch etwas blauäugig drangegangen“, sagt Guido Piepenbrink.
Er holte Kilian Stricker ins Boot. Die beiden hatten bereits zuvor geschäftlich miteinander zu tun und kamen nach der Eröffnung des Nexo tiefer ins Gespräch. Da nun geplant war das Restaurant zu streichen und sich auf den Club-Discothek Bereich zu konzentrieren, soll Stricker eine junge Perspektive und sein Know-How der Club-Kultur einbringen.
„Erstmal schauen was ankommt, was die Leute hören möchten“
Dazu haben die beiden sich weitere Unterstützung aus Neuss geholt. Ein Team junger Eventveranstalter, die sich bereits einen Namen in der Technoszene gemacht haben. Einer von ihnen ist Simon Growe (23), der der WP von seinen Anfängen erzählt: „Ich habe schon mit 16 Jahren angefangen Partys zu veranstalten.“ Mit Eventmanagement kenne er sich also aus. Er organisiere Events in Düsseldorf, Gladbach, Neuss, Langenfeld und jetzt eben auch in Winterberg. Aktuell habe er drei Eventformate im Programm – Trainstorm, Hafensieben und Abi Crew. Im Nexo ist sein Debüt im Bereich Clubs, bisher habe er nur Veranstaltungen geplant.
Er und seine Partner David Lerch (25) und Luca Urban (21) haben dennoch einen Plan. Im Nexo soll es Mottopartys geben. Welche Mottos? „Erstmal schauen was ankommt, was die Leute hören möchten“ so Growe. Daher legen erstmal DJ’s auf, die er kennt und von denen er weiß, dass sie ihr Handwerk verstehen. Leute wie David Lerch, die das Publikum lesen können und entsprechend die Musik anpassen.
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Das erklärte Ziel des Clubs sei es, eine gute Atmosphäre und Stimmung zu schaffen, wo sich alle wohlfühlen können. Damit die Gäste nicht so viel mit Bargeld hantieren müssen und die Bedienung an der Theke schneller geht, soll die Bezahlung über Verzehrkarten laufen. Das Ganze soll auch komplett bargeldlos funktionieren. Die Getränkekarte verspricht Abwechslung: Bier, Longdrinks, Cocktails. Specials und Happy Hours sind in Planung, sowie auch andere Events.
Was man im Oktober erwarten kann
Der offizielle Neustart ist am Samstag, 5. Oktober, um 22 Uhr mit der „Grand Opening“ Party. Wer vorher schon einen Blick ins Nexo werfen will, kann dies auf der „Abi Vibes“ Voreröffnungsfeier am Freitag, 4. Oktober, ab 20 Uhr.. Einlass ist zwar ab 16, die Veranstaltung richte sich grundsätzlich aber an alle Besucher, so die Betreiber. Gäste unter 18 Jahren brauchen allerdings einen sogenannten „Mutti-Zettel“, wenn sie nach Mitternacht noch weiterfeiern wollen.
Auch der Rest des Monats Oktober ist schon durchgeplant. Happy Hour, Kneipennacht Afterparty, Girls Night und Halloween sind die Mottos. Die Wahl der Mottos ist absichtlich in musikalischer Hinsicht offengehalten. Es soll geschaut werden was gut ankommt bei den Gästen. Dementsprechend sollen dann spätere Motto-Partys veranstaltet werden. Techno, Rock, 80er/90er – alles ist möglich.
Der Club soll, so die Planung, vor allem auch am Samstag öffnen. Weitere Veranstaltungen seien aber auch am Freitag möglich und werden vorher bekanntgegeben.
Halloween-Fans können sich schon mal den 31. Oktober vormerken: Gruseliges Dekor, Getränke im Horror-Style und auch einen Kostüm-Wettbewerb werde es laut Growe geben.