Essen. Aufatmen beim insolventen Versandhändler Quelle: Seit Freitag erhält die Tochter des Essener Handels- und Reisekonzerns Arcandor wieder Geld. Damit kann der wichtige Herbst- und Winterkatalog fertig gedruckt und ausgeliefert werden.
Der Versandhändler Quelle ist wieder flüssig. Wie ein Sprecher des vorläufigen Arcandor-Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg, sagte hätten die Banken das etwa 700 Seiten umfassende Vertragswerk für den staatlichen Massekredit über 50 Millionen Euro unterzeichnet.
Forum
Diskutieren Sie mit anderen DerWesten-Lesern über die Finanzkrise und andere Themen aus der Wirtschaft
Quelle benötigte den Notkredit dringend als Sicherheit für die Valovis Bank. Das Essener Geldinstitut, das einst KarstadtQuelle (heute: Arcandor) gehörte, wickelt für Quelle alle Kundenzahlungen ab. Seit die Quelle-Mutter Arcandor am 9. Juni Insolvenz angemeldet hatte, saß der Versandhändler nach früheren Angaben auf dem Trockenen.
Quelle braucht Sanierungsplan
Nun kann Quelle die Drucker bezahlen, die den Herbst- und Winterkatalog drucken. Sie hatten die Auslieferung des des Hauptkatalogs vor einigen Tagen gestoppt. Der Versandhändler erhält seit einigen Tagen weniger Bestellungen. Das Online-Marketing und Waren-Lieferungen sollen laut Quelle wieder „in gewohntem Umfang” anlaufen: „Die Geschäftsleitung erwartet die Wiederherstellung des Geschäftsbetriebes in den Quelle-üblichen Standards bis Mitte nächster Woche.”
Quelle ist aber noch nicht über den Berg: Der kriselnden Versandhändler muss jetzt einen Sanierungsplan erstellen.