Essen. Bei “The Voice of Germany“ ziehen die Coaches alle Register, um die besten Talente aus den Blind Auditions in ihr Team zu lotsen. Samu Haber setzt erneut seinen Charme ein und ein gefrusteter Smudo möchte die Regeln ändern. Wie zwei Düsseldorfer Talente und Jackie Bredie aus Hagen bei den Coaches ankamen, lesen Sie hier:

Was gehört zu einer klassischen Abend-Unterhaltung? Gute Musik, sympathische Protagonisten, lustige Sprüche - dazu ein bisschen Mitfiebern und jede Menge Emotionen. Das Element der "Blind Auditions" bei "The Voice of Germany" erfüllt all diese Kriterien. Im Gegensatz zu Andreas Kümmert 2013 fehlt der vierten Staffel auch noch der absolute Überflieger. Stattdessen sind es bisher die etwas anderen Charaktere, die begeistern und polariseren.

Ein echter Farbtupfer ist die vor einem Jahr nach Berlin gezogene Australierin "Blue MC". Sie dürfte nicht nur wegen ihrer extravaganten Outfits der Musikshow eine besondere Note geben. Sie riss mit ihrer Rap-Einlage zu "Groove is in the heart" von Dee Lite Publikum und Jury von ihren Sitzen und gab anschließend noch eine selbst komponierte Zugabe.

The "Voice of Germany"-Coaches buhlten um die Gunst von "Blue MC"

Alle vier Teams kämpften verbissen um die 35-Jährige, die in Deutschland von ihrem Durchbruch als Solo-Musikerin träumt. Dabei hatten Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier einen ungeahnten Vorsprung. "Als ich 22 Jahre alt war, habe ich mir das Album ,Vier Gewinnt' gekauft", verriet "Blue MC". Diese Kombination dürfte in den folgenden Shows noch interessant werden.

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Für jede Menge Überraschungen sorgte die Blind Audition der Hagenerin Jackie Bredie. Die 47-Jährige war vor zehn Jahren Background-Sängerin auf einer Tournee der Fantastischen Vier. An der Stimme erkannt haben Smudo und Michi Beck die Hagenerin nicht. Trotzdem konnten sie bei der Power-Stimme nicht widerstehen - genauso wenig wie Rea Garvey, Stefanie Kloß und Samu Haber.

Die drei schauten dann allerdings erst einmal ziemlich entgeistert, als Jackie Bredie die Jungs herzte. Bei der Vorgeschichte sahen sie ihre Chancen schwinden und das Werben um die Sängerin erinnerte fast an einen Basar.

Hagenerin Jackie Bredie ließ ihren Bauch entscheiden 

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Während es Stefanie Kloß mit Argumenten und Rea Garvey es mit Witz versuchten - ließ Samu Haber - wenn auch etwas plump - seinen Charme spielen. Jackie Bredie hat ihr Ziel bei "The Voice of Germany" klar formuliert: "Ich war immer in den Backing Vocals, aber ich durfte nie selber vorne stehen - heute bin ich dran". Letztlich ließ die Niederländerin ihr Bauchgefühl entscheiden und landete im Team von Samu Haber,

Dass einfach nur gut singen nicht reicht bei "The Voice of Germany" mussten einige Kandidaten auch in der dritten Blind Audition feststellen. Malte Feldmann (21) aus Kiel erntete viel Applaus beim Publikum. Letztlich fehlten ihm aber die Kraft in der Stimme.

Kein guter Abend für Düsseldorfer bei "The Voice of Germany"

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Bei der Düsseldorferin Janina Vogt drehte sich ebenfalls kein Stuhl der Coaches um: "Mir hat das letzte Quäntchen Ausdruck gefehlt", bemängelte Michi Beck. "Du hast was von Nelly Furtado in der Stimme, aber leider hast Du das nicht unter Kontrolle", fügte Rea Garvey hinzu.

Für die NRW-Landeshauptstadt war es kein guter Abend bei "The Voice of Germany". Fleischermeister Oliver Blumentrath schaffte es ebenfalls nicht in die Battles - wenn auch etwas überraschend nach einem sehr guten Rock-Auftritt. "Das war einfach nicht unser Style", entschuldigte Smudo, "warum aber die Rock-Typen nicht gedrückt haben, kann ich nicht nachvollziehen."

Janina sucht ihren Bräutigam bei "The Voice of Germany" 

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Ein paar Kilometer weiter dürften die "The Voice of Germany"-Fans in Kaarst gejubelt haben. Janina el Arguioui verwandelte "Applaus, Applaus" von den Sportfreunden Stiller in eine Ballade mit ganz persönlicher Note. Als sie sah, dass sich die Stühle von den Fantas und Rea Garvey gedreht hatten, bekam sie vor Freude einen kurzen Weinkrampf. Schließlich landete sie im Team der Deutsch-Rapper.

Ihr anderer Traum hat sich allerdings noch nicht erfüllt: "Für meine Hochzeit steht alles: Ich habe das Brautkleid, den Brautstrauß und die Band - nur der Bräutigam fehlt mir noch", erzählt Janina el Arguioui.

Klischeehafte "Weltfrieden"-Rede war unpassend 

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Ein noch größeres Ziel hat der Kandidat Shady Sheha aus Wiesbaden mit zu "The Voice of Germany" gebracht: "Ich möchte Menschen mit meiner Stimme berühren und vielleicht ist meine Stimme eines Tages so gewichtig, dass ich mit ihr Dinge ändern, die nicht so gut laufen auf dieser Welt." Selbst wenn es ernst gemeint war, klang das doch zu sehr nach einer klischeehaften Weltfrieden-Rede einer Schönheitskönigin. Mit seiner Stimme konnte er allerdings Samu Haber überzeugen, der ihn in sein Team holte.

Zwei der stärksten Talente sparte sich ProSieben für das Ende der dritten Blind Audition auf - nach vielen, sehr langen Werbepausen, von denen viele Voice-Fans genervt waren und das bei Twitter kundtaten. Klavierlehrer Ryan drehte den "Katy Perry"-Hit "Dark Horse" musikalisch auf links und landete im Team von Michi Beck und Smudo.

Samu Haber lässt bei Karoline Peter seinen Charme spielen 

The Voice of GermanyBei der zauberhaften Stimme von Karoline Peter ließ Samu Haber seinen ganzen Charme spielen: "Ich hätte gerne eine schöne Frau in meinem Team", sagte der Finne und setzte sein markantes Lächeln auf, mit dem er bei "The Voice of Germany" bei einigen Talenten punkten konnte. Frustriert grummelte Smudo anschließend: "Ich finde, wir sollten die Show ändern und die Kandidaten dürften uns zuerst auch nicht sehen...