Witten. .
Ein 43-Jähriger aus Witten hatte mehr als tausend kinderpornografische Fotos und Filme auf DVDs und seinem Computer gespeichert. Das Amtsgericht verurteilte den nicht vorbestraften Mann zu einem Jahr auf Bewährung.
Es ist ein widerlicher Fund, den Polizeibeamte bei einem 43-Jährigen im Juli 2010 machten: Der Wittener hatte mehr als tausend kinderpornografische Fotos und Filme auf DVDs und seinem Computer gespeichert.
Das Wittener Amtsgericht verurteilte den nicht vorbestraften Mann zu einem Jahr auf Bewährung. 2000 Euro muss er an das Wittener Kinderhospiz zahlen.
In einigen Videos waren sogar Säuglinge zu sehen
Was auf den insgesamt 1664 Bildern und Videos zu sehen war, schockierte auch erfahrene Polizisten: Mädchen, zum Teil noch Kleinkinder, mussten Männer oral befriedigen, wurden gefesselt zum Sex mit Männern gezwungen. In einigen Videos waren sogar Säuglinge zu sehen, die an ihren Geschlechtsteilen angefasst wurden.
Der Angeklagte war wohl über eine Tauschbörse für kinderpornografisches Material an die Dateien gelangt. Auf der Internetseite hatte er sich im März 2010 angemeldet, dort war er insgesamt sieben Mal aktiv geworden. Sicher ist: Mindestens ein 30-minütiges Video hatte der Lackierer von der Seite heruntergeladen. Erst durch die Nutzung des Portals konnten die Beamten dem Mann auf die Spur kommen. Und wenn das nicht bereits genug wäre, verbreitete der 43-Jährige das perverse Video auch noch weiter.
Perverses Video übers Internet weiterverbreitet
Denn durch die Anmeldung auf der Kinderporno-Seite und dem Herunterladen der Datei auf seinen Computer, machte der Angeklagte auch den Zugang zu dem schmutzigen Video für andere Nutzer möglich. Insgesamt 2703 Mal wurde es von seinem Rechner angefordert. Davon, dass er die Kinderpornografie damit weiterverbreite, habe er auch gewusst, so der Wittener. Selbst wollte er aber keine Filme oder Fotos bei der Tauschbörse eingestellt haben.
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„Ich habe keine Filme oder Bilder selbst ins Internet gestellt und hatte keinerlei Kontakt zu anderen gehabt, die auch bei der Tauschbörse angemeldet waren“, erklärte der 43-Jährige vor Gericht. Auf die Frage nach seinem bisherigen Verhältnissen zu Frauen oder Männern , sagte er: „Ich habe ganz normale Beziehungen zu erwachsenen Personen.“
Doch trotz mildernder Umstände berücksichtigte das Gericht besonders die schlimmen Folgen durch einzelne „Kunden“ wie den Wittener: „Menschen wie Sie tragen dazu bei“, sagte Richter Bernd Grewer, „dass das Kinderporno-Geschäft weiter laufen kann.“