Bochum. Ein 40-jähriger Fußball-Jugendtrainer soll zwei Jungen sexuell bedrängt und missbraucht haben. Bei einer Wohnungsdurchsuchung entdeckte die Polizei kinderpornografische Bilder. Wegen Wiederholungsgefahr sitzt der Mann nun in U-Haft.
Schwere Vorwürfe gegen einen Fußball-Jugendtrainer: Ein 40-jähriger Bochumer soll zwei Jungen sexuell bedrängt und missbraucht haben. Der Lkw-Fahrer war bis zu seiner Festnahme Anfang des Monats C-Jugend-Trainer in einem Bochumer Fußballverein. Zwischen Juli und Dezember 2010 soll er einen seiner Schützlinge (13) mindestens 15 Mal aufgefordert haben, in der Umkleidekabine die Hose auszuziehen. „Der Junge musste sich auf die Oberschenkel des Trainers legen, der ihm aus eindeutig sexuellen Motiven mit der Hand auf das nackte Gesäß schlug“, heißt es in der Anklage des Landgerichts.
Noch rücksichtsloser soll der ledige Mann in seiner Wohnung vorgegangen sein. Zwischen 2007 und 2010 soll er einen heute 13-jährigen Nachbarjungen in mindestens 24 Fällen entkleidet, im Genitalbereich berührt und sich dabei befriedigt haben.
Wachsamkeit in Fußball-Klubs gefordert
Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden kinderpornografische Bilder entdeckt. „Wegen Wiederholungsgefahr sitzt der Verdächtige in U-Haft“, so Gerichtssprecher Volker Talarowski.
Ulrich Jeromin, Vorsitzender des Fußballkreises Bochum, nimmt den aktuellen Fall zum Anlass, die Vereine zur Wachsamkeit aufzurufen. „Zwar wird jede Verstärkung benötigt. Doch insbesondere bei Interessenten, die nicht im Klub groß geworden sind und als Jugendtrainer arbeiten wollen, ist gesundes Misstrauen angebracht.“ Stets sollte man auch bei den früheren Vereinen nachfragen.