Witten. Sanierung oder Abwicklung? In wenigen Wochen soll sich entscheiden, wie es mit der Wittener Werkstadt nach der Insolvenz weitergeht. So steht es.

Ende des Monats oder Anfang September dürfte sich entscheiden, ob und – falls ja – wie es mit der Werkstadt weitergeht. Dann endet das vorläufige Insolvenzverfahren. Die Beteiligten sind weiterhin optimistisch.

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Das bald 50 Jahre alte sozio-kulturelle Zentrum hatte bereits Ende Mai, Anfang Juni Juni Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzverwalter kam aber erst einige Wochen später ins Spiel. Das vorläufige Insolvenzfahren läuft von Juni bis einschließlich August. In dieser Zeit bekommen die Beschäftigten ihren Lohn von der Arbeitsagentur.

Wittener Trägerverein hofft auf Sanierung

„Die Sanierung steht im Vordergrund“ bekräftigte am Donnerstag einmal mehr der langjährige Vorsitzende des Trägervereins, Volker Hassenpflug, auf Anfrage. Das ganze Restjahr sei durchgetaktet, „Wir haben viele Veranstaltungen vor uns“, sagte er, „es wird keine Party abgesagt“.

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Außerdem gibt’s Comedy, Kinderkurse, Familiensonntage – Veranstaltungen, bei denen was in die leere Kasse kommt, aber auch solche, die fester Bestandteil der Soziokultur sind. Hassenpflug: „Wir können nicht nur Geld verdienen. Wir haben ja auch einen anderen Anspruch.“ Trotz der Insolvenz werde das Programm sogar erweitert – was dem Wunsch des Insolvenzverwalters entspreche.

Keine Rückzahlung von Landesmitteln

Letzterer, der Rechtsanwalt David Bunzel aus Dortmund, war am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Der Insolvenzverwalter sei aber sehr optimistisch, sagt Hassenpflug. „Wir vom Vorstand sind jedenfalls entspannter als noch vor ein paar Monaten.“

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Man stehe auch in engem Kontakt mit der Stadt, einem der Zuschussgeber. Der Insolvenzverwalter habe die aktuellen Fördermaßnahmen abgeklopft, mit dem Ergebnis, dass keine Gelder – vorwiegend Landesmittel – zurückgezahlt werden müssten.

„Ende August, Anfang September wird’s spannend. Dann wissen wir mehr“, so Hassenpflug. In der Werkstadt wird vorerst weiter getanzt.