Witten. Die Bauarbeiten an der Wittener Straße haben für einige Tage geruht. Auch Autofahrer wurden darauf aufmerksam. Wackelt nun der Zeitplan?
Die Großbaustelle an der Wittener Straße sorgt weiter für Diskussionen. Wer in den letzten Tagen dort vorbeigefahren ist, dürfte sich verwundert die Augen gerieben haben. Die Arbeiten schienen für einige Zeit geruht zu haben. Auch ein WAZ-Leser ist darauf aufmerksam geworden. Die Baumaßnahmen drohen sich zu verzögern.
Thorsten Podlech aus Hattingen fährt zweimal täglich, um 8 und gegen 16 Uhr durch die Baustelle, um seinen Sohn zu einer Grundschule in Witten zu bringen und ihn wieder abzuholen. „Da arbeitet aber nie einer“, schreibt er in einer Mail an die Redaktion. „Die Anwohner und alle Betroffenen sollten sich zusammentun und sich bei den Leuten melden, die dieses Fiasko zu verantworten haben“, klagt er.
An der Kämpenstraße in Witten wird noch nicht gearbeitet
Auch bei einem Ortsbesuch ist von Arbeiten zumindest an der Ecke Kämpenstraße nichts zu sehen, lediglich ein Baustellenfahrzeug kommt uns entgegen, das jedoch zu einer anderen Baustelle in der Kämpenstraße abbiegt. Das liegt allerdings daran, dass dieser Bauabschnitt noch gar nicht vorgesehen ist. An anderer Stelle mussten die Arbeiten an der Wittener Straße aber tatsächlich für einige Tage unterbrochen werden.
„Wir hatten das Problem, dass Versorgungsleitungen mitten in der Fahrbahn lagen“, sagt Andreas Berg, Sprecher von Straßen NRW. Genau dort sollten allerdings die Abwasserleitungen verlegt werden. „Wenn da schon etwas liegt, können wir natürlich keinen Kanal bauen.“ Hierbei habe man sich erst einmal mit dem Versorger absprechen müssen. Mittlerweile sei das Problem aber gelöst und die Arbeiten wieder aufgenommen.
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Derzeit wird am ersten Bauabschnitt auf etwa 500 Metern in Höhe der Autobahnbrücke gearbeitet. Eigentlich sollte das am 6. März abgeschlossen sein. „Ich glaube aber nicht, dass das jetzt noch so einzuhalten ist“, sagt Berg. Größere zeitliche Verzögerungen vermutet er jedoch nicht. Unvorhergesehene Probleme könnten bei Baustellen immer auftreten. Und bald sollte man auch an der Ecke Kämpenstraße Arbeiter sehen. „Die Baumaßnahme wird nach und nach Richtung Witten verlagert“, sagt Berg. Dann sei es auch unvermeidlich, die Autobahn-Anschlussstelle Herbede komplett zu sperren. Wann es so weit ist, will Straßen NRW aber noch kommunizieren.
Bogestra prüft neuen Fahrplan
Ein weiteres Thema, das die Wittenerinnen und Wittener beschäftigt, ist der Busverkehr. Die CDU hatte, wie berichtet, vorgeschlagen, die Schulbusse über eine Bedarfsampel ähnlich wie den Rettungsdienst morgens durch die Baustelle fahren zu lassen. Straßen NRW und auch die Bogestra hatten diese Idee verworfen. Für fünf Minuten müsste der Verkehr in Richtung Hattingen für diese Sonderdurchfahrt gesperrt werden. Dadurch würde der Stau noch länger. Stadtbaurat Stefan Rommelfanger hatte im Verkehrsausschuss allerdings erläutert, dass die Bogestra noch einmal prüfen wolle, ob sie ihre Fahrpläne optimieren könne.
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„Die Fahrplan-Prüfung durch die Bogestra ist noch nicht abgeschlossen“, sagt Sprecher Christoph Kollmann auf Anfrage. Das sei nicht so einfach, da nicht nur die einzelnen betroffenen Linien in Betracht gezogen werden, sondern auch „immer Wechselwirkungen auf verschiedene Fahrbeziehungen in den Blick genommen werden müssen“. Das Nahverkehrsunternehmen rechnet damit, im kommenden Monat ein belastbares Ergebnis vorlegen zu können.
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