Witten. Anderthalb Stunden brauchen Schulkinder, um vom Hammertal in die Wittener City zu kommen – wegen der gesperrten Wittener Straße. Gibt es Hilfe?
Die einseitige Sperrung der Wittener Straße trifft besonders die Kinder aus dem Hammertal und Kämpen, die eine innerstädtische Schule besuchen und auf den Bus angewiesen sind. Teilweise müssen Schüler um 6.15 Uhr in den Schulbus in Richtung Sprockhövel steigen, der über die Autobahn fährt und um kurz vor 8 Uhr die Wittener Innenstadt erreicht. CDU-Ratsfrau Sarah Kramer hatte vorgeschlagen, die Schulbusse über eine Bedarfsampel ähnlich wie den Rettungsdienst morgens durch die Baustelle fahren zu lassen.
Straßen.NRW und auch Bogestra hatten diese Idee verworfen. Für fünf Minuten müsste der Verkehr in Richtung Hattingen für die Sonderdurchfahrt gesperrt werden, dann würde der Stau noch länger.
CDU: Einsatzwagen in einem Rutsch durch die Baustelle schicken
Im Verkehrsausschuss ließ die CDU nicht locker: Zumindest prüfen könnte man auch die Extrafahrt über die Wittener Straße. „Es geht um vier Einsatzwagen im Zeitraum gegen 7 Uhr, die man in einem Rutsch durch die Baustelle schicken könnte“, so Christian Held. Auch wenn der Kfz-Verkehr dann fünf Minuten warten müsste, „den Kindern mutet man einen Schulweg von anderthalb Stunden zu“.
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Die Ausnahme für den Schülerverkehr sieht die CDU als vorrangiges Ziel. Sie hatte sich ursprünglich gewünscht, dass es auch einmal stündlich, für den 320er, eine Ausnahme geben sollte, damit Anwohner aus dem Hammertal schneller nach Herbede oder Witten fahren können. Laut Stadtbaurat Rommelfanger würde zumindest die Bogestra noch einmal prüfen, ob sie ihre Fahrpläne optimieren könne.