Witten. Witten will sich beim Thema Erneuerbare Energien besser aufstellen. Derzeit prüft die Stadt, ob auf das Rathausdach eine Solaranlage kann.

Die Stadt Witten lässt aktuell überprüfen, ob auf dem Rathausdach – genauer gesagt auf dessen Nordflügel – eine Solaranlage installiert werden kann. Dort werden Teile der Dachkonstruktion erneuert. Die denkmalrechtliche Genehmigung dazu habe man bereits, sagt Stadtsprecher Jörg Schäfer. Man prüfe nun die Umsetzung. „Unser Ziel ist es, dass dort eine Anlage installiert wird.“ Dies müsse auch in den baulichen Ablauf integriert werden.

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Auf dem Ostflügel hingegen verhindern statische Gründe eine Photovoltaik-Anlage. Aus denkmalpflegerischen Gründen wurde dort nur die Dachhaut erneuert. In die bauliche Konstruktion wurde dagegen kaum eingegriffen.

Stadt Witten will Solar-Strategie für ihre Dächer entwickeln

Zugleich macht sich die Stadt auch auf den Weg, eine Photovoltaik-Strategie für die Dächer ihrer Immobilien zu entwickeln. Das Gebäudemanagement steht dazu bereits im Austausch mit den Stadtwerken. Das geht aus einer Antwort von Bürgermeister Lars König auf eine Anfrage der Piratenfraktion hervor.

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Bei der PV-Strategie wolle man auch die Möglichkeit einer Eigenstromnutzung ausloten, heißt es weiter. Der auf dem Dach erzeugte Strom soll also möglichst direkt im Gebäude verbraucht werden. In einem ersten Schritt soll nun zunächst die Bausubstanz der in Frage kommenden Gebäude untersucht werden.

Stadt will weitere Baudenkmäler für Nutzung von Solarenergie prüfen

Die Piratenfraktion hatte im September von der Stadt wissen wollen, welche öffentlichen und vor allem denkmalgeschützten Gebäude – wie das Rathaus – mit Solaranlagen versehen werden könnten. Denn gesetzliche Änderungen erleichtern deren Installation künftig. So wurde etwa mit dem Gesetz für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien das überragende öffentliche Interesse an deren Nutzung festgeschrieben.

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Zugleich ermöglicht eine veränderte Gesetzeslage im Denkmalschutz nun generell auch Photovoltaik auf den Dächern historischer Gebäude – sofern dem baulich nichts entgegensteht oder wenn ein öffentliches Interesse die Maßnahme verlangt.

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Aufgrund dieser Änderungen sei es zukünftig „vorgesehen“, die Möglichkeiten für Solaranlagen auf den eigenen Baudenkmälern zu prüfen, so Bürgermeister König in seiner Stellungnahme. Zu den denkmalgeschützten Immobilien der Stadt zählen etwa der Hochbunker an der Augustastraße und mehrere Schulen, etwa Freiligrath- und Erlenschule.

Auf Neubauten werden PV-Anlagen bereits umgesetzt. So beispielsweise aktuell auf dem Albert-Martmöller-Gymnasium. Hier entsteht ein Gründach mit PV-Anlage.