Langenberg. Nach fünf Jahren Pause standen die Jazztänzerinnen der Langenberger SG wieder auf der Bühne. Ein Blick hinter die Kulissen von „Connected“.

„Vielfalt ist mir wichtig und ich denke, für jeden Geschmack ist was dabei“, erzählt Tanztrainerin und Choreographin Heike Engels bei der Tanzaufführung „Connected“. Fünf Jazztanzgruppen präsentieren dabei verschiedenste Choreographien zu unterschiedlichen Musikrichtungen im Bürgerhaus.

Mal in bunt schillernden Kostümen zu peppiger Musik und dann wieder ruhig und leise, die Tanzenden ganz in schwarz gekleidet. Manche Tänzerinnen seien bereits ab 12 Uhr vor Ort gewesen, denn es wurde noch fleißig geprobt. „Die Stellproben haben zum Glück gut geklappt, dann fällt die Anspannung irgendwann ab“, findet Trainerin Heike Engels.

Bunt und vielfältig sind nicht nur die Kostüme der Langenberger Tänzerinnen – sie präsentieren im Bürgerhaus in Velbert-Langenberg auch verschiedene Tanzstile.
Bunt und vielfältig sind nicht nur die Kostüme der Langenberger Tänzerinnen – sie präsentieren im Bürgerhaus in Velbert-Langenberg auch verschiedene Tanzstile. © FUNKE Foto Services | Foto: Judith Michaelis

Ablauf ist genau durchgeplant

Wenige Stunden vor der Aufführung ist das Meiste hergerichtet: Die Mädchen und Frauen sind auf die zahlreichen Umkleiden aufgeteilt, in denen sie ihre Kostüme lagern und die Zeit bis zu ihrem Auftritt verbringen werden.

In direkter Nähe zur Bühne ist der so genannte „Quick-Change-Room“: Genutzt wird dieser vor allem von der „Leistungsgruppe“, da diese häufig nur die Zeitspanne eines Liedes hat, um danach in einem völlig neuen Outfit auf der Bühne zu stehen.

Nur wenig Zeit zum Umziehen während der Show

„Hier wird es wuselig, wir helfen uns gegenseitig beim Umziehen“, sagt Heike Engels. Jede Tänzerin hat einen eigenen Stuhl und mehrere Taschen, um die vielen Kleidungsstücke organisieren zu können. Damit die Auftritte dann reibungslos nacheinander verlaufen, kann das Bühnengeschehen über Monitore oder Lautsprecher in den Umkleiden mitverfolgt werden.

Franziska Peter tanzt seit mehr als 20 Jahren in der Langenberger SG und ist Mitglied der Leistungsgruppe. „Wegen Corona haben wir viel zuhause trainiert“ und mit dem Programm „richtig losgelegt haben wir als wir uns wieder treffen konnten“, erzählt sie.

Gut zwei Stunden zeigten die Tänzerinnen der Langenberger SG, was sie so alles können. Seit dem letzten großen Auftritt ist viel Zeit vergangen, Corona hatte den ursprünglichen Termin verhindert.
Gut zwei Stunden zeigten die Tänzerinnen der Langenberger SG, was sie so alles können. Seit dem letzten großen Auftritt ist viel Zeit vergangen, Corona hatte den ursprünglichen Termin verhindert. © FUNKE Foto Services | Foto: Judith Michaelis

Das Motto „Connected“ sei auf die Zeit mit Corona zurückzuführen, „es steht dafür, dass wir ‚better together‘ sind“. Also „besser zusammen“. Die zehnjährige Johanna wiederum hat an diesem ihren ersten Auftritt und bedauert: „Man probt so viel und ist aufgeregt und dann ist alles so schnell wieder vorbei.“ Aber sie und ihre Freundin freuen sich: „Manchmal vergisst man etwas wegen der Aufregung, aber eigentlich müsste alles gut klappen.“

Saal ist fast ausverkauft

Als gegen 17 Uhr alle Zuschauer auf ihren Plätzen sitzen, kann es losgehen. An die 450 Karten habe man im Vorfeld verkauft und „wir hoffen, dass die Restkarten noch an der Abendkasse gekauft werden“, sagt Trainerin Heike Engels.

„Unser Bürgerhaus ist schon etwas Besonderes“, stellt Ismet Colak, der Vorsitzende der Langenberger SG fest. „Was sich die Mädels ausgedacht haben, kann sich sehen lassen“, lobt er.

Die jüngsten Tänzerinnen sind gerade einmal zwischen 5 und 7 Jahren alt, die älteren teils schon zwanzig Jahre dabei.
Die jüngsten Tänzerinnen sind gerade einmal zwischen 5 und 7 Jahren alt, die älteren teils schon zwanzig Jahre dabei. © FUNKE Foto Services | Foto: Judith Michaelis

Publikum fordert eine Zugabe

Bevor es mit der zweiten Hälfte weitergeht, meint er: „Ihr Zuschauer, ihr sollt euch später mit den Tänzern ‚connecten‘.“ Dafür übte das Publikum eine kleine Abfolge aus Stampfen und Klatschen, in die die Tänzerinnen am Ende der Aufführung einsteigen.

Zehra und Zeynep Samanchi finden das Programm „richtig gut“ und „schön anzusehen“. Sie loben die Abwechslung und berichteten, dass sie selbst für einige Zeit in einer der Gruppen getanzt hätten. Nach Standing-Ovations und einer Zugabe beantwortet Heike Engels noch einige Fragen. Sie fasst die verschiedenen Tanzstile mit „moderner Tanz“ zusammen und meint damit neben Jazz unter anderem auch Street, Contemporary und Hip-Hop.

Akrobatisch geht es in dieser Nummer der LSG-Tänzerinnen zu.
Akrobatisch geht es in dieser Nummer der LSG-Tänzerinnen zu. © FUNKE Foto Services | Foto: Judith Michaelis

Vorbereitung ist alles

Neben dem Einstudieren der Tänze habe es noch viel andere Arbeit gegeben. „Wir saßen hier sieben Stunden und haben die Technik eingespielt“.

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Wer nach der Aufführung Interesse bekommen hat, bei der LSG tanzen zu lernen: Ab fünf Jahren kann man bei den Kleinen einsteigen und „das Ende ist offen“, sagt Abteilungsleiterin Heike Engels. Zum Schluss richtet sie das Wort an die Zuschauer: „Tanzen ist Teamsport, Tanzen ist vielfältig.“ Und für sie sei wichtig, „immer offen für Neues zu sein“.

>>>Tanzen in der Langenberger SG<<<

Die Jazztanzabteilung der Langenberger SG gibt es seit 1987. Zunächst trafen sich dort junge Frauen und tanzten unter dem Namen „Jazzabelles“, inzwischen gibt es verschiedene Gruppen: Die Jüngsten sind zwischen 5 und 7 Jahre alt, die Leistungsgruppe nennt sich nach wie vor Jazzabelles.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.lsg-langenberg.de.