Langenberg. Mit Blick auf Weihnachten haben die Langenberger Buchhändler Peter Kape und Sabrina Rosenke Bücher ausgewählt, die unbedingt ins Regal gehören.

Nach der Frankfurter Buchmesse – und rechtzeitig vor Weihnachten – hat der Langenberger Buchhändler Peter Kape fünf Werke ausgewählt, seine Mitarbeiterin Sabrina Rosenke eines, die unbedingt ins heimische Bücherregal gehören sollten. Hier gibt es einen kurzen Überblick.

Elke Heidenreich – Ihr glücklichen Augen

Heidenreichs Name dürfte den meisten Menschen ein Begriff sein. Nun hat die Schriftstellerin, Journalistin, Kritikerin und Noch-so-einiges-mehr ein neues Werk vorgelegt: Kurze Geschichten von den zahlreichen Reisen, die sie in ihrem Leben unternommen hat. „Heidenreich schreibt sehr locker“, sagt Peter Kape. „Dieses Buch ist gut zur Unterhaltung und wirklich angenehm zu lesen.“

Serhij Zhadan – Himmel über Charkiw

Zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse erhielt der Autor Serhij Zhadan aus der Ukraine in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sein Buch „Himmel über Charkiw“ steht auf der Empfehlungsliste der Buchhändler Peter Kape und Sabrina Rosenke aus Velbert-Langenberg.
Zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse erhielt der Autor Serhij Zhadan aus der Ukraine in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sein Buch „Himmel über Charkiw“ steht auf der Empfehlungsliste der Buchhändler Peter Kape und Sabrina Rosenke aus Velbert-Langenberg. © epd | Tim Wegner

Zhadan wurde erst kürzlich mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet, dem wichtigsten Literaturpreis des Landes. „Wir ehren den ukrainischen Schriftsteller und Musiker für sein herausragendes künstlerisches Werk sowie für seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwendet und ihnen unter Einsatz seines Lebens hilft“, heißt es in der Begründung der Jury. In seinem neuesten Werk sind zahlreiche Social-Media-Posts abgedruckt, die Zhadan während der russischen Belagerung seiner Heimatstadt Charkiw geschrieben hat. „Was soll man sagen“, schrieb ein Kritiker in der Süddeutschen. „Es ist gleichzeitig das Traurigste und Erfreulichste, was es über diesen Krieg bislang zu lesen gibt.“

Christine Westermann – Die Familien der anderen

Mehr als tausend Bücher von anderen hat Westermann in ihrem Leben besprochen. Da wird es Zeit, doch auch einmal über sich selbst zu schreiben. Das tut Westermann hier – aber natürlich dürfen auch hier wieder die Bücher, die ihr Leben geprägt haben, nicht fehlen. „Ich habe erst die Hälfte durch“, sagt Peter Kape lachend, „aber ich lese es sehr gern. Sie erzählt ihre eigene Lebensgeschichte anhand der Bücher, die sie bewegt haben.“ Übrigens: Am 29. November ist Westermann für eine Lesung im Alldiekunst-Haus zu Gast.

Kim de l’Horizon – Blutbuch

„Blutbuch“ von Kim de l’Horizon befasst sich mit Identität und der ständigen Furcht, bedroht zu werden. Auch dieses Werk hat es auf die Liste der Buchhändler aus Velbert-Langenberg geschafft.
„Blutbuch“ von Kim de l’Horizon befasst sich mit Identität und der ständigen Furcht, bedroht zu werden. Auch dieses Werk hat es auf die Liste der Buchhändler aus Velbert-Langenberg geschafft. © dpa-Bildfunk | Stefan Rampfel

„Ein Buch der Angst“ nennt Kim de l’Horizon das Buch, für das es kürzlich den Deutschen Buchpreis gab. „Der Angst, ausgelöscht zu werden.“ Es befasst sich mit Identität und der ständigen Furcht, bedroht zu werden. Ein Gefühl, dass de l’Horizon als non-binäre Person (fühlt sich keinem Geschlecht zugehörig) aus eigener Erfahrung bestens kennt. Im Buch begibt sich der – ebenfalls non-binäre – Protagonist auf die Suche nach sich selbst – immer im Spiegel der eigenen Familiengeschichte.

Brett Scott – Cloudmoney

„Ich finde, dass wir uns wieder zu sehr auf die Banken verlassen“, sagt Peter Kape. „Ich halte davon nichts.“ Und empfiehlt deshalb ein Buch mit dem schnittigen Untertitel „Cash, Karte oder Krypto: Warum die Abschaffung des Bargelds unsere Freiheit gefährdet“. „Ein paar Brötchen mit Karte zahlen?“, fragt der Buchhändler. „Absurd!“

John Boyne – Als die Welt zerbrach

Jeder kennt „Der Junge im gestreiften Pyjama“. Nun gibt es eine Fortsetzung. Und die empfiehlt nicht Peter Kape, sondern seine Mitarbeiterin Sabrina Rosenke: „Die Schwester aus ‚Der Junge im gestreiften Pyjama’ reist in die Vergangenheit und befasst sich mit der Familiengeschichte – das ist wieder ein sehr spannendes, sehr geschichtliches Buch von John Boyne.“

Kontakt zur Buchhandlung Kape

Der Buchhandlung Kape können alle, die es interessiert, mittlerweile auch auf Instagram folgen: Unter @buchhandlung.kape.

Wer es analoger mag, kann einfach vorbeigehen. Informationen zu Öffnungszeiten gibt es allerdings wieder digital auf www.buchhandlung-kape.buchhandlung.de oder telefonisch unter 02052 3761.