Ziel ist es, fünf Kilometer Strecke zu schaffen

Hildegard Eichholz war die Erste, die sich angemeldet hat. „Der Titel hat mich angesprochen“, sagt sie lachend. „From Couch to 5k“ lautet der, also sinngemäß „Von der Couch zu fünf Kilometern“. Sie habe ein schlechtes Gewissen gegenüber ihrem Hund gehabt, „Gina ist nämlich ein Büro- und Praxishund“.

Der Kurs sei genau richtig gekommen, „ich habe praktisch nur darauf gewartet“. Da nickt Heidrun Motzkau nur zustimmend. „Ich musste auch gar nicht lange überlegen“, sagt sie, während sie versucht, Hermine zu bändigen, der das alles nicht schnell genug geht. Was muss Frauchen jetzt auch noch quatschen?

„Schließlich haben wir beide etwas davon, Hermine und ich.“ Dazu noch professionell richtiges Laufen beigebracht bekommen – „super!“ Mit der Anmeldung zum Kurs war es aber dann doch nicht ganz getan, denn nicht nur Frauchen – die Gruppe besteht bis auf Trainer Nils Klophaus ausschließlich aus Frauen – muss ja Sport treiben.

Hunde sind vor dem Start durchgecheckt worden

„Ich habe vorab bei jedem Hund einen Check-Up gemacht“, sagt Jennifer Jäckel. Hundegesundheit stehe an oberster Stelle und die Vierbeiner sollten für den Kurs natürlich die entsprechenden körperlichen Voraussetzungen mitbringen. Und das tun sie auch alle.

Inzwischen sind die Läuferinnen samt Trainer aufgewärmt, die Runde kann beginnen. In zügigem Schritt geht es los. Die Hunde erledigen noch alles, was vor einer Laufrunde erledigt werden muss, dann wird die Reihenfolge festgelegt. Powerpaket Hermine muss heute ganz hinten laufen, um das Tempo der Gruppe nicht zu sehr zu forcieren.

Spontaner Entschluss

Vom Parkplatz aus geht es Richtung Wanderweg. Jutta Schindewolf-Grams ist mit Durin heute ganz vorne unterwegs. Dabei ist sie erst kurz vor knapp zur Runde dazugestoßen. „Ich bin überfallen worden“, sagt sie lachend und zwinkert Jennifer Jäckel zu.

„Ich hatte Einzelstunden bei ihr, weil Durin nicht ganz einfach ist.“ Die Hunde-Expertin habe ihr dann geraten, sich für den Kurs anzumelden, „weil Laufen Durin total gut bekommen würde.“ Kleiner Haken: „Sie hat dann gesagt: in zwei Tagen geht es los.“ Trotzdem habe sie zugesagt, „und danach zwei Nächte schlecht geschlafen, weil ich mich gefragt habe, was ich mir da angetan habe“.

Inzwischen aber ist Jutta Schindewolf-Grams überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Jetzt aber muss sie erst einmal trainieren, Trainer Nils Klophaus hat das Startsignal gegeben. Aus dem zügigen Schritt wird lockeres Jogging. In Intervallen aus schnellem Gehen und Joggen geht es nun auf die Runde, die Hunde laufen begeistert mit, lassen sich nur selten ablenken.

Laufgruppe ist auf einem guten Weg

Nach gut einer Stunde ist die Gruppe zurück am Parkplatz – kurze Foto-Session für die Zeitung inklusive. Die Vierbeiner haben jetzt schon Pause, dürfen sich in den Autos der Besitzerinnen ausruhen. Die Damen selbst müssen aber noch mal ran, dehnen ist angesagt.

Die Zeit nutzt Nils Klophaus, um zu loben und zu motivieren. „Wir haben heute schon 700 Meter mehr geschafft, als beim allerersten Training vor zwei Wochen.“ Die dritte Trainingswoche habe gerade erst begonnen (von acht) „und wir sind schon fast bei 2,5 Kilometern angelangt.“

Das Lob kommt an und auch die Sportlerinnen sind zufrieden. „Ja, absolut“, sagt Heidrun Motzkau, „ich bin sehr zufrieden.“ Hildegard Eichholz ist sogar nicht nur das: „Ich bin ganz erstaunt über meine eigenen Möglichkeiten“, sagt sie strahlend. Und dann geht es auch für die Damen zurück ins Auto. In zwei Tagen steht schon die nächste Trainingseinheit an.