Velbert-Neviges. Die Feuershow war beim Laternenfest in Velbert-Neviges ein Highlight – wie auch die heißen Maronen. Besucher vermissten jedoch Laternen.

„Was ist den hier los? Da wird ja eine Eisenbahn aufgebaut. Da möchte ich mitfahren!“ Den Kindern ist am Freitagnachmittag nicht entgangen, dass in der Nevigeser Innenstadt was los sein wird. Das Laternenfest lockte schon vor der Dämmerung auf die Elberfelder Straße, so auch Stefan Tassioulas, dessen Sohn sich eine Fahrt mit der Minibahn nicht entgehen lassen wollten. „Für die Kinder ist das super. Nur schade, dass am Brunnen das Programm später beginnt, da müssen die Kleinen ins Bett.“

So dachten nicht alle Eltern: Besonders wenn der Nachwuchs schon was größer war, durfte der zur Feier des Tages länger aufbleiben. Zu den Klängen der „Folsom Prision Crew“ hopsten sie auf dem Pflaster der Brunnenplatte herum. Der Country-Sound fuhr auch den Erwachsenen in die Glieder, hier und da wurde getanzt. „Ich liebe Tanzen, ich alte Schachtel springe immer herum“, freut sich Maria Marchand über die Musik. „Die meisten Besucher wollen sich nicht bewegen, die wollen nur essen und trinken.“

Für die Nevigeser gab es eine große Auswahl an Essen und Trinken

Das Duo New Horizons sorgte für musikalische Unterhaltung beim Laternenfest in Neviges.
Das Duo New Horizons sorgte für musikalische Unterhaltung beim Laternenfest in Neviges. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Na klar, denn an dem Abend gab es so manch neues Geschmackserlebnis zu entdecken. „Ich würde gerne so einen Nevigeser Neon-Licht trinken.“ „Sie meinen bestimmt das Nevigeser Moonlight“, hilft Bianca Thomalsky der älteren Dame auf die Sprünge. Jaso Sopala befüllt umgehend den Cocktailbecher. Während das Wohnzimmer Neviges seine Getränke am Rommelssiepen anbietet, werden Waffeln am Stiel, Schaschliktopf und Erbsensuppe jenseits der Wilhelmstraße serviert. „Das war der Wunsch von der Werbegemeinschaft Neviges, damit alle Anbieter auf ihre Kosten kommen. Das ist auch in Ordnung so“, findet die Gastronomin.

Die obere Wilhelmstraße hatte auch ihre Hotspots: Bettina Stellwags Weine luden zum gemütlichen Beisammensein ein, gerne draußen, für Mitte Oktober war es angenehm mild. Alle Hände voll zu tun hatte Joti Maragkozis und sein Team vom Restaurant Akropolis: Neben Bier wurden Pizza, Pommes und Gyros geordert. Gegenüber hatte der Schausteller, der die Kindereisenbahn präsentierte, einen weiteren Stand mit Lebkuchenherzen und andern Süßigkeiten aufgebaut.

Feuershow kommt gut an beim Publikum

Einige Nevigeserinnen und Nevigeser hätten sich ein paar mehr Laternen gewünscht.
Einige Nevigeserinnen und Nevigeser hätten sich ein paar mehr Laternen gewünscht. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Dazu kam eine jahrestypische Spezialität: heiße Maronen. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass so viel Nachfrage besteht“, staunte der Mitarbeiter, der seinen Namen nicht sagen wollte und damit beschäftigt war, die Esskastanien anzuschneiden, bevor sie ohne Fett auf der heißen Platte geröstet werden. „Wichtig ist, dass sie immer bewegt werden“, so sein Hinweis, damit der nussig-süße Geschmack so richtig zur Geltung kommt.

Richtig heiß wurde es bei Annika Rosche, Lukas Thiel und Moritz Fasshauer, die mit ihrer Feuershow gleich zweimal Jung und Alt in Atem hielten. Das Trio jonglierte mit den Flammen, das Publikum war von dem Spiel mit dem Feuer fasziniert: „Gleich verbrennt er sich den Bart“, wurde vermutet. Nein, das passierte nicht, aber dafür blies Lukas Thiel mehrfach einen Feuerball in den Nachthimmel, der die Elberfelder Straße hell erleuchtet.

Ein paar mehr Laternen wären schön gewesen

Apropos Licht: Einige Besucher hätten sich mehr namensgebenden Laternen gewünscht, andere machten aus der Not eine Tugend und hängten sich Lichterketten um den Hals, gerne im Gruselstil. In einer Woche ist Halloween.

>>> Kino für die Kinder

  • Für viele Kinder gab es nach der Fahrt mit der Kindereisenbahn noch ein aufregendes Erlebnis: Die Stadtteilbibliothek zeigte auf eine großen Leinwand mit einem Animationsfilm rund um kleine, gelbe Figuren.
  • „Das wurde gut angenommen“, freute sich Bibliothekar Tim Hoffmann.