Neviges. Die Nevigeser feierten ihr traditionelles Laternenfest in der Fußgängerzone. Die Freude war groß übers Feuerwerk und über das Gemeinschaftsgefühl.
Lothar Dörrenhaus hat bis heute kein Nevigeser Laternenfest verpasst, und auch die jüngste Auflage am Wochenende nicht. „Hier ist für jeden etwas dabei, man trifft Leute, die man kennt“, freut sich der langjährige Besucher. Tatsächlich gab es wieder Angebote für Groß und Klein beim diesjährigen Laternenfest in der Fußgängerzone, das zum zwölften Male stattfand.
Für die Stadtteilbücherei jährte sich das Mitmachen zum zehnten Male. „Mit dem ‚Kino zum Laternenfest‘ haben wir 2010 begonnen“, wusste die Leiterin der Stadtteilbibliothek, Ulla Wasserloos. Sie freute sich auch sehr darüber, dass das Angebot so gut angenommen wurde: fast 100 Kinder mit ihren Eltern und Jugendliche waren zu „Smallfoot“ gekommen. „Das Kino kommt so gut an, dass das Laternenfest ein festes Datum für uns ist.“
Besucher und Beteiligte hatten gleichermaßen Spaß
Wohl nicht nur für die Mitarbeiter der Bücherei, sondern auch für viele andere Geschäfte und vor allem die Besucher, die fast ausschließlich aus Nevigesern bestanden. Darunter auch der Wahl-Nevigeser Lothar Dörrenhaus mit seiner Frau: „Die Musik ist gut“, und sie konnten auch schon allerlei genießen. Mit einem Glas Wein und einem Becher Glühwein in der Hand überlegten sie, was als Nächstes kommen sollte nach Wein und Grünkohl: Jetzt fehlt uns eigentlich nur noch der Nachtisch.“ Und sie gaben zu, dass sie nicht zum Einkaufen hergekommen waren. Das hatte die Ehefrau schon mittags erledigt, daher waren sie nun zum gemütlichen Teil gekommen.
Zwei Nevigeser Weihnachtsmärkte im Advent
Das nächste Mal Licht in Neviges gibt es zu Weihnachten. Am ersten Adventswochenende lädt der Pfarrcäcilienchor Freitag und Samstag, 30. November und 1. Dezember, zum traditionellen Weihnachtsmarkt auf den Pilgerplatz und in den Saal.
Am selben Wochenende, Samstag und Sonntag, 2. und 3. Dezember, lädt auch die Marktgilde zum „Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt“ auf die Flächen der Vorburg von Schloss Hardenberg ein.
Bei Kati’s Fashion verschenkten Celine Gödeke (17) und ihre siebenjährige Mitstreiterin Teelichter in einem Glas mit einem 20-Prozent-Rabattgutschein. Der 17-Jährigen machte einfach Spaß zu helfen: „Warum zuhause rumsitzen? Ich finde dieses Fest toll. Neviges ist sonst eher ruhig, und hier hat man die Gelegenheit Leute zu treffen.“
Zahlreiche Geschäfte hatten geöffnet
Beinahe alle Geschäfte entlang der Elberfelder Straße hatten geöffnet, am Brunnen gab es Musik. Zunächst füllten dort die New Horizons den Platz, und es schunkelten sowohl die Kleinsten als auch die älteren Besucher. Den Refrain von „Alway look on the bright side of life“ sangen alle mit fröhlichen Gesichtern mit.
Mit Papierlaternen, vor allem Lampions, hatte das Fest damals angefangen, und auch am Freitag fanden sich vor allem im unteren Teil des Festes Lampions als Schmuck in Fenstern und an Zelten befestigt. Darunter waren Panda-, Hirsch- und Affengesichter, aber auch exotische Motive zu finden. Überall standen die Menschen in Gruppen zusammen und unterhielten sich angeregt. Unter ihnen Barbara Teubner: „Ich bin zugezogen und möchte nicht mehr weg.“ Viel vom Fest hatte sie bis dahin gar nicht mitbekommen, denn gleich zu Beginn hatte sie Ilona Heydemann getroffen und gemeinsam feierten sie in der Nähe des Brunnens.
Beim Feuerwerk regneten Sterne über Neviges
Anders Heydemann, die es zumindest „einmal von oben nach unten“ geschafft hatte: „Ich habe festgestellt, dass es nicht mehr so viele Geschäfte gibt.“ Umso mehr schätzen beide die Veranstaltung. Und erinnerten sich auch an das Dorffest, wo der Bierstand und die Musik näher beieinander standen. Letztlich tat es der Stimmung am Bierstand keinen Abbruch, dass die Musik weiter weg organisiert war.
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Um punkt Zehn strömten dann die zahlreichen Besucher zum Feuerwerk hoch auf Höhe der Sparkasse. Zwölf Minuten glitzerte und leuchtete es, regnete es Sterne über Neviges. „Ich fand das Feuerwerk super, die Veranstaltung ist sehr gut gelungen“, resümierte Thomas Goldner. Er und seine Frau sind erst im letzten Jahr zugezogen: „Alle sind sehr, sehr nett und wo man hinguckt, wird man angelacht.“ Beide fühlten sich wohl und aufgenommen. Diese Atmosphäre war auch bei den übrigen Besuchern zu spüren – und viele werden bestimmt im nächsten Jahr wieder dabei sein.