Oberhausen. Betrüger wollen damit Kontodaten ausspähen. Betroffene können sich an Verbraucherzentrale wenden.

Die E-Mail, die Andrea S. erhalten hat, sieht verblüffend echt aus. Angeblich vom Kundendienst der Sparkasse wird sie darauf hingewiesen, dass der Online-Zugang zu ihrem Konto in Kürze ablaufe. Damit sie diesen weiterhin nutzen könne und ihr Konto aktualisiert werde, solle Andrea S. auf den darunter stehenden Button klicken.

„Diese Mail stammt nicht von der Sparkasse. Ein Online-Zugang kann überhaupt nicht ablaufen“, stellt Sparkassensprecherin Janine Verbeeten klar.

Die Masche der Betrüger sei dabei immer dieselbe: Die Nutzer sollen dazu gebracht werden, auf den angefügten Link zu klicken, der in der E-Mail enthalten ist. „Die damit aufgerufene Internetseite ist natürlich keine offizielle Sparkassen-Seite, sondern wurde von den Betrügern perfekt nachgebaut. Die Nutzer sollen dort persönliche Daten eingeben, so dass die Täter Zugriff auf das Konto erhalten“, erklärt Kathrein Becker, Verbraucherberaterin der Beratungsstelle in Oberhausen.

Keine Pin oder Tan-Anfrage per E-Mail

Generell gilt: „Die Sparkasse verschickt niemals E-Mails an ihre Kunden, um Zugangsdaten wie PIN oder TAN abzufragen“, so Janine Verbeeten. Häufig seien solche E-Mails schon daran zu durchschauen, dass sie in einem fehlerhaften Deutsch geschrieben seien.

„Außerdem würde eine Bank ihre Kunden niemals mit einer allgemeinen Anrede wie ,Sehr geehrter Kunde’ ansprechen – so beginnen sehr häufig verdächtige E-Mails“, erklärt die Verbraucherberaterin die Struktur betrügerischer E-Mails. Anschließend erfahre der Empfänger, warum diese E-Mail angeblich verschickt worden sei und er werde danach zu einer Handlung aufgefordert, meist unter Androhung von Konsequenzen – wie einer eingeschränkten Kontonutzung.

Tipps gegen betrügerische E-Mails

Was ist zu tun, wenn eine solch dubiose Mail im Posteingang landet? „Auf der Hompage der Sparkasse, gibt es Warnhinweise, um die Verbraucher über zweifelhafte E-Mails zu informieren“, sagt Janine Verbeeten. Sie rät: „Der Empfänger sollte niemals auf den Link klicken und in jedem Falle die Sparkasse über die E-Mail informieren.“

Verbraucherberaterin Becker empfiehlt zusätzlich eine aktuelle Antiviren-Software, die auf jedem Computer vorhanden sein solle, um betrügerischen Angriffen vorzubeugen. „Erhält man trotzdem eine verdächtige E-Mail und erkennt sie als Betrug, können Betroffene diese an die Verbraucherstelle weiterleiten. Anschließend ist es ratsam, die E-Mail sofort zu löschen“, so Kathrein Becker.