Der neue Sparkassen-Chef Bernhard Uppenkamp stimmt die Stadt auf eine sich weiter verschlechternde Ertragslage in diesem Jahr ein: Das Betriebsergebnis, der Gewinn aus dem alltäglichen Geschäft, werde nach dem Rückgang um knapp 19 Prozent auf 13,7 Millionen Euro im Jahr 2012 „noch weiter extrem nach unten gehen“. Auch das Ziel, ab 2017 wieder Gewinne an die Stadt abzuführen, versieht er „mit einem großen Fragezeichen“. Es gehe nicht um Wachstum, sondern darum, die Standfestigkeit des Institutes zu erhöhen.
An der bereits vor seinem Antritt in diesem Monat geplanten Schließung der Filialen Tackenberg und Schwartzstraße hält Uppenkamp fest. Das Konzept sei „schlüssig“, sagte er gestern bei seinem ersten öffentlichen Auftritt vor Journalisten.
Eine Fusion mit anderen Häusern lehnt der von der Sparkasse am Niederrhein geholte Uppenkamp aber strikt ab. „Ich werde alles tun, um die Eigenständigkeit dieses Hauses zu bewahren.“ Das sei von Vorteil für die Bürger und die Stadt. Er strebt jedoch Kooperationen mit Sparkassen in Nachbarstädten an, etwa um bei Großkrediten das Risiko auf mehrere Schultern zu verteilen.
„Der Wert einer Sparkasse ist nicht ausschließlich abhängig vom Betriebsergebnis“, so Uppenkamp. „Wir müssen für eine Stadt da sein.“ Deshalb will er das gemeinnützige Engagement auf dem Niveau von zuletzt 1,5 Millionen Euro stabil halten.