Oberhausen. Die Gewerkschaft Verdi ruft am Dienstag zum Warnstreik in Oberhausen auf. Bürger müssen sich auf massive EInschränkungen einstellen.
Oberhausener müssen sich an diesem Dienstag auf massive Einschränkungen einstellen. Für diesen Tag hat die Gewerkschaft Verdi zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind Kitas, die Müllabfuhr, Bus und Bahn. Wie die Stoag ankündigt, fallen auch die Einsatzwagen für Schüler aus. Eltern müssen den Schulweg also anders planen.
Am Dienstag entfallen sämtliche Linien der Stoag, der Duisburger und der Vestischen Verkehrsgesellschaft. Auch die Ruhrbahn wird bestreikt. Die Stoag riichtet einen Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der Linie 112 und NE12 von der Haltestelle "Landwehr" an der Stadtgrenze Mülheim bis zum Sterkrader Bahnhof ein. Die Kundencenter am Hauptbahnhof sowie am Bahnhof Sterkrade bleiben von 9 bis 13 Uhr geöffnet.
Warnstreikt am Dienstag: Mehrere Sparkassen-Filialen zu
Zum Streik aufgerufen sind auch Beschäftigte der Stadtsparkasse. Die Filialen Marktstraße, Sterkrade, Bermensfeld, Osterfeld, Alstaden und Königshardt bleiben am Dienstag geschlossen. Der Selbstbedienungsbereich kann aber weiterhin genutzt werden.
Verdi ruft alle Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst zu einem ganztägigen Warnstreik auf. „Die Haltung der Gegenseite wird von den Beschäftigten als Provokation empfunden und befeuert die ohnehin hohe Streikbereitschaft weiter“, sagt Bernt Kamin-Seggewies, stellvertretender Bezirksgeschäftsführer von ver.di Ruhr-West. Um 9 Uhr beginnt der Demonstrationszug vor dem DGB-Haus. Nach einer Zwischenkundgebung am Rathaus gehen die Streikenden weiter zur Abschlusskundgebung auf dem Saporishja-Platz.
Auswirkungen auf die Sparkasse
Die Beschäftigten der Stoag sind ebenso zum Streik aufgerufen wie die der Servicebetriebe Oberhausen SBO (Hallenbad und Tiergehege), der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen WBO (Müllabfuhr) sowie der Stadtverwaltung (Bürgerservice und Kita) selbst. Wie beim letzten Streik wird Eltern empfohlen, eine private Betreuung für diesen Tag zu organisieren. Auch die Beschäftigten der Sparkasse, der Alteneinrichtungen, der EVO und der Arbeitsagentur sollen sich beteiligen.
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Schon der angekündigte Streik am Montag in Essen und Mülheim hat Auswirkungen auf Oberhausen. Da die Ruhrbahnen im Depot in Mülheim bleiben, fallen die Linien 112 und NE12 nach Oberhausen aus. Die Stoag richtet einen Schienenersatzverkehr von der Haltestelle Landwehr bis zum Hauptbahnhof ein. Die Gemeinschaftslinien 124, 128, 129, 136, 185 und NE11 entfallen komplett. Die Linien 122, 143 und NE10 werden nur von der Stoag bedient.
Streik am Dienstag: Hallenbad und Tiergehege zu
Wegen des Streiks bleiben am Dienstag das Hallenbad Oberhausen und das Tiergehege am Kaisergarten geschlossen. Der Aquapark wird regulär öffnen. Sport- und Fußballvereine können weiterhin trainieren, da sie eigenverantwortlich den Schlüsseldienst übernehmen. Die Friedhöfe sind geöffnet und zugänglich; Beerdigungstermine werden nach Angaben der SBO eingehalten. Nur die Tages- und Grünpflege wird bestreikt. Im Notfall ist die SBO über die Telefonnummer 0151-7467 0099 erreichbar.
In der vergangenen Woche hatten Beschäftigte im öffentlichen Dienst am Dienstag und am Mittwoch ihre Arbeit in Oberhausen niedergelegt. Die Auswirkungen waren deutlich spürbar. Die Busse blieben im Depot, Schüler kamen nicht zur Schule. Eltern von Kita-Kindern mussten teilweise privat Betreuungen organisieren. Die Politik reagierte gespalten auf den Streik von Verdi. Die CDU kritisierte Forderungen und die Maßnahmen. Die SPD und die Linken verteidigten das geforderte Lohnplus von 10,5 Prozent als gerechtfertigt.