Mülheim. Mülheim steht am Montag still, zumindest in vielen Bereichen. Gewerkschaft Verdi kündigt einen Riesen-Streik an. Was Bürger nun wissen müssen.
Die Gewerkschaft Verdi ruft alle öffentlichen Dienstleistungsunternehmen zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Am Montag, 27. Februar, sollen unter anderem Beschäftigte der Stadtverwaltung, der Kitas, der Sparkasse, des städtischen Entsorgers MEG, der Mülheimer Seniorendienste, der Energieversorgerin Medl, der Stadtentwässerung SEM und der Ruhrbahn ihre Arbeit niederlegen.
Die Stadt kündigt auf Nachfrage an, in den Kitas mindestens die Notbetreuung aufrechterhalten zu wollen. „Noch ist nicht klar, in welchem Umfang gestreikt wird“, so Stadtsprecher Volker Wiebels. „Aber wir werden alle Kinder ohne alternatives Betreuungsangebot wie gewohnt betreuen können.“ In der Verwaltung, die ebenfalls bestreikt wird, rechne man ebenfalls mit Einschränkungen, wolle aber auch hier den Betrieb weitestgehend aufrecht erhalten.
Streik in Mülheim: Keine Busse und Bahnen am Montag
Die Ruhrbahn erklärt indes, am Montag „keine Nahverkehrsdienstleistungen in Essen und Mülheim zur Verfügung“ stellen zu können. Der ÖPNV kommt innerhalb der Stadt also ganz zum Erliegen. Einzige Ausnahme: „Die Fahrten zur Beförderung von Schülerinnen und Schülern zwischen Schule und Sportstätte sowie die Beförderung von Förderschülern in Kleinbussen“. Aller Voraussicht nach sind auch städteübergreifende Linien betroffen.
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Auch die MEG bereitet sich auf den Streik am Montag vor, kündigt an, den Wertstoffhof am Montag zu schließen. Darüber hinaus findet die Abfuhr nur eingeschränkt statt. Welche Bereiche des Stadtgebiets betroffen sein werden, ließe sich noch nicht genau sagen, so Sprecherin Jennifer Ebbers. „Die Abfuhr der Tonnen wird sich verzögern, am Montag wissen wir mehr.“ In der MEG-App und auf der Homepage solle es aktuelle Informationen geben.
Mit dem Streik will Verdi in den Tarifverhandlungen den Druck erhöhen. Zuletzt hatte es bei Verhandlungen kein „annahmefähiges Angebot der Arbeitgeberseite“ gegeben. Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.