Oberhausen. Der Streik der Gewerkschaft Verdi setzt sich an diesem Mittwoch im öffentlichen Dienst fort. Nun sind Kitas betroffen.
An diesem Mittwoch müssen sich Eltern von Kindergartenkindern auf Einschränkungen einstellen. Dann streiken die Mitarbeitenden des Öffentlichen Dienstes. Wie viele dem Streikaufruf folgen und in den städtischen Einrichtungen fehlen, ist nicht klar. „Daher ist nicht garantiert, dass am 15. Februar in den städtischen Kindertageseinrichtungen eine Betreuung aller Kinder erfolgen kann“, teilt die Pressestelle der Staadt Oberhausen auf Nachfrage dieser Redaktion mit.
Am Dienstag waren die Busse und Bahnen in Oberhausen im Depot geblieben. Die Auswirkungen des Verdi-Streiks bekamen vor allem die Schulen zu spüren: Einige Schülerinnen und Schüler blieben zu Hause, andere kamen zu Fuß oder per Rad. Einige Eltern bildeten Fahrgemeinschaften, damit ihre Kinder trotz des Streiks rechtzeitig zum Unterricht kamen. Das berichten Schulleiterinnen und Schulleiter im Gespräch mit dieser Redaktion.
Am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg wirkte sich der Streik unterschiedlich aus. Einige Klassen blieben ganz leer, andere waren nur zur Hälfte gefüllt, berichtet Schulleiter Peter Högerle. Positiv: Ein angehender Lehrer hatte am Dienstag Staatsprüfung: „In den beiden Klassen waren fast alle Schülerinnen und Schüler da“, freute sich Högerle über den Einsatz.
Streik erschwert Staatsprüfung für angehende Lehrkräfte
Auch an der Anne-Frank-Realschule fiel der Streik unglücklicherweise mit der Staatsprüfung zusammen. Die betroffenen Kolleginnen schafften es aber rechtzeitig zur Schule, berichtet Leiterin Ursula Niemann. Bei den Schülerinnen hätten ebenfalls viele auf alternativen Wegen zur Schule gefunden. „Zum Glück ist das Wetter gut“, sagt Niemann.
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Zum Elsa-Brändström-Gymnasium in der Innenstadt radelten am Dienstag ebenfalls viele Schülerinnen und Schüler in die Innenstadt, berichtet Schulleiterin Alice Bienk. „Manche Eltern haben auch Fahrgemeinschaften gegründet.“ Ein Schachturnier in Sterkrade konnten einige Schüler besuchen, weil die Stadt kurzfristig einen Bus stellte.
Der Streik am Dienstag war frühzeitig angekündigt. An der Gesamtschule Osterfeld hatten sich die Lehrkräfte deshalb auf die Situation einstellen können, sagt Schulleiter Gregor Weibels-Balthaus. Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule gebracht haben, können eine Entschuldigung nachreichen. „Trotzdem ist es natürlich eine Herausforderung“, so Weibels-Balthaus.