Oberhausen. Die Entscheidung ist gefallen: Stadt und Narren haben sich in Oberhausen auf Karnevalszüge verständigt. Alles über Wegstrecken, Zeiten, Termine.

Endlich wieder Karnevalszüge! Die Stadt Oberhausen und der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval haben über die hiesigen Karnevalszüge beraten, über Sicherheitskonzepte und Wegstrecken gesprochen. Das Ergebnis: Es herrscht Einvernehmen. Die Umzüge sollen stattfinden.

Nachdem Oberhausen in den Jahren 2021 und 2022 wegen der Corona-Pandemie komplett ohne Jeckenzüge blieb, rollen die Motivwagen, Kapellen und Fußgruppen in wenigen Tagen wieder durch die Straßen. Wir kennen die ersten Details.

Nelkensamstag: Kinderkarnevalszug startet in Osterfeld

Der Kinderkarneval hat in der diesjährigen Comeback-Session bereits in den Sälen stark angezogen. Darum ist auch beim Kinderkarnevalszug in Osterfeld mit reichlich Klatsch-Interesse zu rechnen. Der große Umzug für kleine Jecken startet am Nelkensamstag, 18. Februar, ab 15 Uhr im Osterfelder Stadtteil-Kern.

Die Aufstellung der Karnevalswagen und Fußgruppen erfolgt an der Rheinischen Straße. Achtung Autofahrer: Die Aufstellstraßen werden schon um 13 Uhr für den Straßenverkehr gesperrt. Ab 14 Uhr ist dann die gesamte Wegstrecke für Autos tabu.

Nach dem Start an der Rheinischen Straße rollen die Narren über Vestische Straße, Bottroper Straße, Lilienthalstraße, Heinestraße, Westfälische Straße, Gildenstraße zurück zur Bottroper Straße.

Der erste Karnevalsumzug nach Jahren wird ein besonderer Tag für das Kinderprinzenpaar Jaden I. und Finja I. von der Großen Osterfelder Karnevalsgesellschaft (GOK). Für die Mini-Regenten ist der Kinderkarnevalszug traditionell ein wichtiges Konfetti-Heimspiel. Diese bunte Welle ist gesetzt: Besonders viele kostümierte Kinder werden am Wegesrand erwartet.

Tulpensonntag: Großer Karnevalszug rollt durch Alt-Oberhausen

Die Durststrecke für die Narren ist lang, die Durststrecke für Anhänger des Karnevalszuges in der Oberhausener Innenstadt ist länger! Denn in Alt-Oberhausen startete der letzte Karnevalszug im Jahr 2019. Also vor satten vier Jahren. 2020 fiel der große Jeckentreck wegen stürmischer Winde aus. Darum hoffen die Initiatoren am Tulpensonntag, 19. Februar, auf ein heiteres Helau-Hallo.

Der Umzug setzt sich ab 14 Uhr an der Friedrich-Karl-Straße in Bewegung. Dieser Bereich wird um 12 Uhr für den Autoverkehr gesperrt, weil sich hier zwischen Concordiastraße und Hermann-Albertz-Straße die Narrenschiffe, Kapellen und Fußgruppen aufstellen. Eine Stunde später ist dann die gesamte Wegstrecke in der Innenstadt für Autos dicht.

Die jecke Kolonne zieht über Hermann-Albertz-Straße, Blumenthalstraße, Grenzstraße, Alsenstraße, Helmholtzstraße, Nohlstraße, wieder Hermann-Albertz-Straße, Havensteinstraße, Christian-Steger-Straße, Düppelstraße, Schwartzstraße, Gerichtstraße, Poststraße, Friedensplatz, Langemarkstraße, Paul-Reusch-Straße bis zum Endpunkt am Sapo-Platz.

Stadtprinz Rainer I. (Lettkamp) vom Traditionskorps „Blaue Funken“ darf als Gastgeber doppelt laut jubeln. Seine Heimatgesellschaft initiiert zusammen mit dem Restaurant „Zu Tisch“ an der Wörthstraße eine echte Zug-Premiere. Vor dem Lokal werden erstmals zwei Emporen aufgebaut. Dort haben die Besucher beste Sicht auf den Karnevalszug und sie werden zudem kulinarisch mit Essen und Getränken verpflegt. Dieses Paket kostet 55 Euro.

Die Empore wird einen barrierefreien Zugang samt Plätzen für bis zu zehn Rollstuhlfahrer erhalten. Hintergrund: Oberhausens Prinz Rainer I. wirkte viele Jahre als Geschäftsführer der Lebenshilfe. Nach dem Karnevalszug können die Emporen-Besucher im Lokal „Zu Tisch“ weiterfeiern.

Rosenmontag: Pöstertreck in Alstaden und Umzug durch Vondern

Die großen Karnevalszüge starten in Oberhausen zwar schon am Samstag und Sonntag, aber auch am Rosenmontag, 20. Februar, eigentlich ja höchster Feiertag für Karnevalisten, ist in Oberhausen noch nicht alles vorbei. Dafür sorgen zwei Veedelszüge (so heißen in Köln die kleineren Stadtviertel-Karawanen) in Alstaden und Vondern.

Die KG Grün-Rot Wagaschei lässt am Rosenmontag, 20. Februar, ab 11.11 Uhr ganz flott den Pöstertreck ziehen. Rund um Fröbelplatz, Kiwittenberg und Alstadener Straße können Narren die Kostüme entstauben und die Wohnzimmer-Partys planen. Klein, aber fein!

Und einer geht noch: Der Straßenkarneval endet traditionell in den engen Gassen der Vonderner Wohnsiedlungen. Im Oberhausener Osten rollen die Wagen ab 15 Uhr zum Finale über die Arminstraße und durchqueren die Siedlung um Schloss- und Breilstraße. Die KG Blau-Gelb Vondern führt im Stadtteil die närrischen Zügel. Anschließend startet ab 16.30 Uhr im Hof der Burg Vondern die Afterzugparty.