Oberhausen. Das bekannte Pizza-Restaurant „60 Seconds to Napoli“ ist im Anflug auf das Centro Oberhausen. Das Ladenlokal könnte einige Kenner überraschen.
Es tut sich was in der Pizza-Welt! Ein neues Restaurant für italienische Teigfladen ist im Anflug auf das Westfield Centro Oberhausen. Die Restaurant-Betreiber von „60 Seconds to Napoli“ haben einen neuen Standort in Oberhausen angekündigt - und bereits im Internet bedeutungsschwanger einen kurzen Videoclip mit Bildern vom Centro gepostet.
Die Restaurant-Kette hat nicht über Nacht aufgemacht, sondern besitzt Läden in Berlin, Leipzig, aber auch in Dortmund sowie seit Winter 2020 in Essen-Rüttenscheid. Im Ruhrgebiet geht „60 Seconds to Napoli“ (heißt soviel wie: 60 Sekunden bis Neapel) in die Offensive. Neben Hamburg und Erfurt steht Duisburg auf dem Expansionszettel der Pizzabäcker.
Wer sich in der Welt der dampfenden Teller auskennt, der weiß, dass Pizza längst nicht gleich Pizza ist. Dünne, dicke, schmal belegt, ausufernd beladen - es gibt kaum etwas, was noch nicht unter dem Pizza-Label in die Mägen gerutscht ist.
Centro Oberhausen: Pizzen aus Neapel - nur 60 Sekunden gebacken
Bei „60 Seconds to Napoli“ handelt es sich - wie der Name nahelegt - um die neapolinarische Variante des Pizza-Gerichtes. Eine Rückkehr zum Ursprungsort der Pizza, wie das Unternehmen schreibt.
Das erfordert ein besonderes Regelwerk bei der Zubereitung. „Die Pizza backen wir in einem Izzo-Forni-Ofen bei 485 Grad für 60 Seconds (Sekunden), so wie es bei der original Pizza Napoletana der Fall sein sollte.“ Der Teig ruht für 72 Stunden. Die Pizzen haben hinterher einen markant hohen Rand.
Bei den Zutaten wirbt das Unternehmen mit San-Marzano-Tomaten und Fior di Latte (Mozzarella-Käse) aus Kampanien, Parmaschinken (24 Monate gereift, DOP) sowie Chorizo Iberico und Parmesan (24 Monate gereift, DOP). DOP bedeutet, dass die Zutat nur in einer bestimmten Region unter strengen Regeln gefertigt werden darf.
Centro Oberhausen: Ladenlokal an der Centro-Promenade gilt als sicher
Eine Wissenschaft für sich. Dafür gibt es sogar ein eigenes Gremium, die Associazione Verace Pizza Napoletana (AVPN). „60 Seconds to Napoli“ ist dort nach eigenen Angaben als eine der wenigen deutschen Pizzerien aufgenommen worden. Eine Pizza "John Rambo" mit Tomatensoße, Fior di Latte, Negroni-Schinken und Champignons kostet im Essener Restaurant 13 Euro.
Dass „60 Seconds to Napoli“ im Centro Oberhausen keinen Imbiss in der Coca-Cola-Oase eröffnet, dürfte damit klar sein. Der genaue Standort ist noch nicht verkündet. Nach Informationen unserer Redaktion ist ein Platz auf der Centro-Promenade aber sicher. Da das Lokal eine größere Fläche benötigt, grenzt sich der Standort dort automatisch ein.
Ein Neubau dürfte in der Neuen Mitte Oberhausen ausgeschlossen sein. Das Gebäude des chinesischen Restaurant Pagoda am Platz der Guten Hoffnung steht zwar leer, passt aber architektonisch nicht zu einer stark auf eine Region zugeschnittenen Themen-Pizzeria. Außerdem soll das Gebäude schon Teil von „Karls Erlebnis-Dorf“ werden. Gleiches gilt für das Brauhaus Zeche Jacobi.
Centro Oberhausen: Viele Nachmieter gefunden - folgt das Pfannkuchenhaus?
Auf der Promenade sind große Freiflächen wie Zum Apotheker und Turtle Bay (nun die Spielhalle Gamestate) bereits wieder vermietet. Auch die Maredo-Immobilie wird an den Burger-Bräter „Peter Pane“ vergeben.
Interessant für einen Pizza-Anbieter ist dagegen das seit Monaten leerstehende Ladenlokal des Pfannkuchenhauses. Zuletzt hieß es, dass Gespräche mit dem Mieter über ein Nachfolgekonzept laufen. Doch hier gibt es Stillstand. Und was einen Neubezug wahrscheinlich macht: Das Lokal würde mit rund 400 Quadratmetern genau ins Konzept von „60 Seconds to Napoli“ passen.
>>> Pizza-Auswahl in der Neuen Mitte Oberhausen
Auf der Centro-Promenade bietet bereits das Teatro neben vielen anderen italienischen Spezialitäten eine Auswahl an Pizzen an - und gehört zur Urbesetzung der Schlemmermeile.
In der unmittelbaren Centro-Umgebung füllt mit L’Osteria ebenfalls ein Pizza-Bäcker den Ofen. Die Restaurant-Kette sitzt am Brammenring in der Nachbarschaft zum Steakhaus „The Ash“.