Oberhausen. Ein Star zeigte sich in Oberhausen orientierungslos, ein anderer kam viel zu spät. Die peinlichsten Auftritte in 25 Jahren König-Pilsener-Arena.

  • Die König-Pilsener-Arena Oberhausen wird 25 Jahre alt
  • Rückblick auf peinliche Star-Auftritte in Oberhausen - von Rihanna bis Jamiroquai
  • Und warum der Auftritt von Justin Bieber 2011 schon fast legendär ist

Kaum zu glauben: Im Sommer öffnet die König-Pilsener-Arena schon seit 25 Jahren in Oberhausen. Konzert-Fans hat die große Halle neben dem Centro Oberhausen etliche zauberhafte Momente beschert.

Aber ganz ohne Pleiten, Pech und Pannen klappte es in einer so langen Zeit natürlich auch nicht, wie unser inoffizieller Auszug aus der „Hall of Shame“ zeigt.

Arena Oberhausen: Justin Bieber begrüßt nur Düsseldorf

Immer wieder lustig: Justin Biebers legendäre Panne im März 2011. „Hallo Düsseldorf“, sagte der damals 17-jährige Kanadier so stolz wie orientierungsfrei neben Gasometer und Centro. Was 11.000 kreischende Teenager in der Arena damals allerdings nicht weiter störte.

Dass internationale Konzert-Stars häufig mit dem Flieger nicht in der Stadt ihres Auftrittsortes landen und in einem Hotel untergebracht werden, hatte den jungen Pop-Sänger („One Time“) offenbar irritiert. Egal ob Oberhausen oder Düsseldorf - Hauptsache: Hahaha!

Arena Oberhausen: Rihanna ließ Fans und Eltern warten

Weniger amüsiert waren Fans dagegen im April 2010 bei R’n’B-Queen Rihanna, die sich in Oberhausen mit satten anderthalb Stunden Verspätung zur "Last Girl on Earth"-Tour die Ehre gab.

Das Problem: Erste Eltern warteten schon wieder vor der Halle auf ihre Kinder, als der R’n’B-Star aus Barbados („Rude Boy“) noch gar nicht angefangen hatte. Technische Probleme? Der Grund für die Hängepartie vor 11.000 Anhängern blieb am Ende unklar. Auch für eine Entschuldigung war keine Zeit mehr. Viele Fans meinten: Buhhh!

Arena Oberhauen: Jamiroquai aus dem Nebel in den Klang-Brei

Auch die Fan-Liebe bei Jamiroquai wurde 2011 auf eine harte Probe gestellt. Im April sagte die Band („Cosmic Girl“) das Arena-Konzert wegen einer Grippe ab - allerdings erreichte die Nachricht viele Fans erst wenige Stunden bevor die britischen Acid-Jazzer loslegen sollten.

Etliche Anhänger waren zu diesem Zeitpunkt längst auf dem Weg zur Halle. Die verteilten Handzettel auf den Treppenstufen zur Arena sorgten für späte Ernüchterung.

Und wenn es schon mal nicht läuft: Das Nachholkonzert von Jay Kay und Co. startete im folgenden November vor 8000 Fans auch noch verspätet. In London war es neblig, die Maschine konnte nicht starten, hieß es zwischenzeitlich. Immerhin richtete die Band untröstliche Worte an die Anhänger. Die Akustik klang dafür breiig, weil es für einen Soundcheck nicht mehr reichte. Augen zu und durch: Ei-jei-jei.

Arena Oberhausen: Volle Garderobe und Polizei-Einsatz bei Party

Der Anarcho-Kinofilm „Project X“ diente 2012 als Brandbeschleuniger für die gerade grassierenden ausufernden Facebook-Partys, bei denen gutbürgerliche Wohnzimmer durch arglose Masseneinladungen von Horden mit jungen Feierwütigen überrannt wurden.

Im Kielwasser der Party-Komödie aus den USA organisierte ein Veranstalter in der Arena Oberhausen die dreiteilige Themenparty "Project Y", bei der im Mai 2015, wie im Film, ebenfalls die Polizei anrückte. Die Party verlief jedoch, abgesehen von einer überlasteten Garderobe, recht gesittet.

Die Beamten suchten dafür vor den Toren der Halle nach Schwarzmarkthändlern. Die 9000 regulären Eintrittskarten für die drei aufeinander folgenden Feten waren binnen weniger Minuten ausverkauft.

Die Beamten erhielten daraufhin Hinweise auf Kriminelle, die vor der Arena angeblich gefälschte Tickets unter das Party-Volk bringen wollten. Zwar bestätigte sich der Anfangsverdacht auf professionelle Fälscher nicht. Schwarzmarkthändler trafen die Polizisten dennoch an.

>>> Arena im Wettbewerb mit Köln, Dortmund und Düsseldorf

Die König-Pilsener-Arena aus Oberhausen misst sich mit den großen Hallen, wie der Westfalenhalle Dortmund (15.000 Plätze) und Lanxess Arena (19.500 Plätze) in Köln, die mehr Zuschauer aufnehmen können. Auch die Düsseldorfer Konzertstätten gehören zu den Mitbewerbern.

Der Vorteil der Oberhausener Multifunktionshalle: Transport-Laster mit den Bühnenaufbauten können direkt in die Halle fahren. Auch die nahe Autobahnanbindung und zentrale Lage im Ruhrgebiet ist von Vorteil. Ein weiteres Argument sind 14.500 kostenlose Parkplätze am Centro Oberhausen.

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